Betrugsmaschen in der Vorweihnachtszeit

Derzeit versuchen Cyber-Kriminelle intensiv, durch verschiedene Betrugsmaschen an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Zu Ihrem Schutz stellen wir drei derzeit häufige Methoden näher vor. Bleiben Sie jedenfalls achtsam, denn die Methoden der Betrüger sind vielfältig und entwickeln sich laufend weiter.

Betrugsmasche 1: Investmentbetrug - Vorsicht vor unrealistischen Traumrenditen!

Seien Sie skeptisch, wenn unrealistische „Traumrenditen“ auf unbekannten Investitions-Plattformen versprochen werden. Es gilt noch immer der Grundsatz: Wenn schneller Reichtum versprochen wird und etwas zu schön klingt, um wahr zu sein – dann handelt es sich meist um Betrug!

Bei dieser Masche werden die Betrugsopfer, etwa durch Online-Werbung mit hohen Gewinnversprechen, verleitet, sich bei einer vermeintlichen „Investment-Plattform“ zu registrieren. Danach folgt eine intensive „Beratung“ durch vermeintliche „Broker“ (in Wahrheit handelt es sich dabei um die Betrüger:innen), um Sie zu einer ersten Einzahlung zu bewegen. Häufig versuchen die Kriminellen, über Fernwartungs-Software auf Ihren PC oder Ihr Smartphone zuzugreifen und begründen dies damit, dass man „das Benutzerkonto einrichten und erklären“ müsse.

Durch die Darstellung nicht-realer „Gewinne“ (welche auf der Fake-Plattform nur simuliert werden), werden die Opfer verleitet, größere Summen zu investieren. Investieren daher Sie nicht, wenn jemand versucht, Sie zu etwas zu überreden und prüfen Sie im Zweifelsfall zuerst die Seriosität des Anbieters.

Mehr über Investmentbetrug und Fernwartungs-Software 

Betrugsmasche 2: Betrug auf Kleinanzeigen-Plattformen (Vinted, Shpock, willhaben, etc.)

Wie in den Warnungen vom April und Oktober beschrieben, kommt es seit Längerem zu Betrugsversuchen auf Kleinanzeigen-Plattformen wie Vinted, willhaben, Shpock oder eBay. Die Kriminellen kontaktieren hierbei vor allem neu registrierte Verkäufer:innen über die Chat-Funktion der Plattform, geben sich als vermeintliche Interessent:in aus und bitten um die Bekanntgabe einer E-Mail-Adresse, um so die Kommunikation weg von der Plattform und hin zu E-Mail zu verlagern.

Folgt man dieser Aufforderung, erhält man einen Link zur „Abwicklung des Verkaufs“, der auf eine (gefälschte) Webseite im Design der Verkaufsplattform führt. Hier findet sich dann ein Hinweis, dass das Bankkonto der Verkäufer:in noch „verifiziert“ werden müsse. In Wahrheit dient diese Phishing-Seite jedoch dazu, den Opfern die Zugangsdaten für das Internetbanking zu entlocken - inkl. Freigabe des Logins, welchen die Betrüger gleichzeitig durchführen.

Gelingt es den Täter:innen so, in Ihr Internetbanking einzusteigen, versuchen sie als Nächstes an QR-Aktivierungscodes zur Kopplung  weiterer Geräte zu gelangen. Teilen Sie bitte niemals (z. B. durch Abfotografieren mit einem Zweit-Handy) QR-Aktivierungscodes mit Fremden und brechen Sie in solchen Fällen sofort den Kontakt ab! 

Betrugsmasche 3: Tochter-Sohn-Trick auf WhatsApp

Kriminelle nutzen weiterhin WhatsApp, um Kontakt mit potenziellen Opfern aufzunehmen und sich hierbei als "Sohn" bzw. "Tochter" auszugeben. Die Betrüger:innen schildern dabei eine erfundene Notlage, z. B. ein defektes Handy, und fordern Sie anschließend zur Überweisung von Geldbeträgen auf.

Sollten Sie auf diese Weise von einer bisher unbekannten Telefonnummer kontaktiert werden, ignorieren Sie die Aufforderungen und fragen Sie ggf. bei Ihren Angehörigen unter der gewohnten Telefonnummer nach.

Mehr über diese Betrugsmasche auf WhatsApp