Symbolgrafik - Handshake und grüne Balkendiagramme

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Fonds-News KW 43 | 21.10.2025

Wenn Frieden kommt: So reagieren die Märkte auf das Ende der Krisen

Stellen Sie sich vor: Zwei der größten geopolitischen Konflikte unserer Zeit – im Nahen Osten und in der Ukraine – finden bis Jahresende ein Ende. Was bedeutet das für Anleger:innen? Weniger Unsicherheit, mehr Chancen. Frieden ist nicht nur ein politisches Signal, sondern auch ein wirtschaftlicher Gamechanger. Aktien, Rohstoffe, Gold und Anleihen – alle Märkte würden die neue Realität sofort einpreisen. Wir zeigen, wo die Gewinner:innen und Verlierer:innen liegen und warum ein Friedensjahr auch ein Börsenjahr sein könnte.

1. Aktienmärkte: Von Risiko zu Chancen

Ein Friedensschluss würde die geopolitische Unsicherheit deutlich reduzieren – ein klassischer „Risk-on“-Impuls.

Europa und Ukraine: Der Wiederaufbau der Ukraine wird auf über 400 Milliarden US-Dollar geschätzt. Davon profitieren Bauunternehmen, Infrastrukturkonzerne, Banken und Zulieferer in Mittel- und Osteuropa sowie Deutschland und Österreich. Rüstungsaktien hingegen geraten unter Druck, da die Auftragsfantasie schwindet.

Naher Osten: Eine Entspannung würde die Risikoprämien senken und die globale Risikobereitschaft erhöhen. Besonders zyklische Branchen und Emerging Markets könnten zulegen.

2. Rohstoffmärkte: Entspannung im Energie- und Agrarsektor

Öl und Gas: Der Nahe Osten ist eine Schlüsselregion für die Energieversorgung. Frieden würde die geopolitische Risikoprämie von bis zu 10 US-Dollar pro Barrel Brent beseitigen. Ölpreise könnten deutlich fallen, was die Inflation dämpft und die Weltwirtschaft stützt.

Industriemetalle und Agrar: Ein Ende des Ukraine-Kriegs stabilisiert die Versorgung mit Weizen, Mais und Metallen wie Nickel und Aluminium. Das würde Preisdruck und Versorgungsängste reduzieren.

3. Gold: Hoher Preis, aber neue Kräfte am Werk

Aktuell notiert Gold bei 4.200 US-Dollar pro Unze – ein historisches Hoch, getrieben von geopolitischer Unsicherheit und starken Notenbankkäufen. Mit einer geopolitischen Entspannung könnte die klassische Krisenprämie sinken, aber drei Faktoren wirken stützend:

Fallende Anleihezinsen: Sinkende Renditen verringern die Opportunitätskosten für das Halten von Gold.

Rückgang der Inflation: Weniger Inflationsdruck nimmt Gold einen Teil seines Schutzarguments, wird aber durch die Zinsentwicklung kompensiert.

Notenbankkäufe in Asien und China: Die strukturelle Nachfrage bleibt stark, da Zentralbanken ihre Reserven weiter diversifizieren.

Statt eines starken Rückgangs erwarten wir eine moderate Korrektur und anschließende Stabilisierung. Der Goldpreis könnte sich im Bereich von 3.800 bis 4.300 US-Dollar pro Unze einpendeln – getragen von niedrigen Zinsen und fortgesetzten Käufen, trotz geopolitischer Entspannung.

4. Anleihemärkte: Weniger Risikoaufschläge, sinkende Renditen

Staatsanleihen: Friedenssignale würden Risikoaufschläge verringern und die Nachfrage nach sicheren Staatsanleihen senken. Gleichzeitig könnten sinkende Energiepreise die Inflation dämpfen, was die Zentralbanken zu weiteren Zinssenkungen veranlasst. Das stützt die Kurse von Anleihen.

Unternehmensanleihen: Weniger geopolitische Risiken und stabile Fundamentaldaten könnten die Spreads weiter einengen – besonders im europäischen High-Yield-Segment.

Ein Friedensjahr wäre ein Börsenjahr

Frieden könnte der Zündfunke für eine neue Marktphase sein – wer sich jetzt klug positioniert, sichert sich nicht nur Stabilität im Depot, sondern auch Chancen auf nachhaltiges Wachstum.

PB

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