Symbolgrafik mit US-Flagge, Freiheitsstatue und grünen, nach oben ausgerichteten Pfeilen

iStock.com/Domenico Fornas

Fonds-News KW 40 | 30.09.2025

Starke US-Wirtschaftsdaten, drohender „Shutdown“ und Rekordstände

„Shutdown“ und Rekordstände

Nach dem anfänglichen Rekordlauf der US-Börsen vor einer Woche und darauf folgenden Verlusten hat die US-Technologiebörse Nasdaq zum Wochenbeginn erneut zugelegt. Auch der breit gefasste S&P 500 gewann dazu. Damit trotzten die Indizes mehrheitlich einem schon Mitte letzter Woche drohenden Arbeitsstillstand in den amerikanischen Regierungsbehörden, einem sogenannten „Shutdown“. Die USA zeigt sich somit anhaltend rekordverdächtig – sowohl im Positiven als auch im Negativen.

Die Zeit drängt auf alle Fälle. Vor Mitte dieser Woche muss im Kongress eine Einigung zum Haushalt erzielt werden, damit frisches Geld fließen kann. Dafür sind jedoch auch Stimmen der Demokraten nötig. Ob es nun zu einem „Shutdown“ kommen wird oder nicht ist offen. Die Experten der US-Bank JPMorgan betonten in einer aktuellen Einschätzung, dass „Shutdowns“ in der Vergangenheit keine dauerhafte Belastung für den Aktienmarkt gewesen seien.

Starkes US-Wirtschaftswachstum

Die US-Wirtschaft brummt. Das US-Bruttoinlandsprodukt ist revidiert im zweiten Quartal auf das Jahr hochgerechnet 3,8 % gewachsen statt der zunächst gemeldeten 3,3 %. Der Auftragseingang für langlebige Güter – von Haushaltsgeräten bis hin zu Flugzeugen – zog ebenfalls deutlich stärker an als vorausgesagt, und zwar um 2,9 % zum Vormonat. Im Juli hatte es revidiert noch einen Einbruch um 2,7 % gegeben.

Die rückläufigen wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenunterstützung deuten auf einen robusten Arbeitsmarkt hin. Und zu guter Letzt signalisiert der „GDPNow“-Indikator der Distriktnotenbank Atlanta für das dritte Quartal ein annualisiertes Wachstum von 3,9 %.

Der Anstieg des BIP im zweiten Quartal war laut dem Ministerium vor allem auf einen Rückgang der Importe zurückzuführen sowie auf einen Anstieg der Konsumentenausgaben. Investitionen und Exporte sind zurückgegangen.

Im ersten Quartal war die Wirtschaft noch abwärtsgerichtet und revidiert um 0,6 % geschrumpft. Dies war auf Vorzieheffekte zurückzuführen, da viele Importeure die Zeit vor dem von US-Präsident Donald Trump im April ausgelösten Zollstreit genutzt hatten, um verstärkt Waren in die Vereinigten Staaten einzuführen.

Im Frühjahr kam es dann wieder zu Wachstum. Doch US-Notenbankchef Jerome Powell verwies jüngst darauf, dass das BIP im ersten Halbjahr nicht mehr so stark zugelegt habe wie im Vorjahr. Der Hauptgrund liegt wohl in einer Verlangsamung der Konsumausgaben. Auch der Arbeitsmarkt zeigt immer wieder mal Anzeichen der Schwäche, was die Notenbank mit dazu bewegte, erstmals in diesem Jahr die Zinszügel zu lockern auf einen Bereich von 4,00 % bis 4,25 %. Uneinig waren sich jedoch die Währungshüter über die Notwendigkeit weiterer Senkungen in diesem Jahr. Notenbankchef Jerome Powell ließ die Finanzmärkte jüngst weiter im Unklaren, wie es mit dem Zinskurs weitergehen könnte. US-Notenbankdirektor Stephen Miran stellte sich indes hinter die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach kräftigen Zinssenkungen um insgesamt zwei Prozentpunkte. Seine Begründung liegt darin, dass die Wirtschaft bei einer restriktiven Geldpolitik anfälliger für negative Schocks werde. Es gibt laut seiner Ansicht nach auch keine Anzeichen dafür, dass Zölle die Inflation antreiben würden.

Stimmung bei den Anleger:innen

Die Kehrseite der guten Wirtschaftsnachrichten sind gedämpfte Zinssenkungshoffnungen. Die amerikanischen Privatinvestor:innen stachen positiv hervor, den deren Stimmung hat sich über die letzten Wochen aufgehellt.

Das Sentiment der Anleger:innen ist laut Neuer Zürcher Zeitung weder euphorisch noch pessimistisch und lässt damit sowohl steigende als auch fallende Kurse zu.

Eine allzu rund laufende Wirtschaft dürfte die Fantasie von deutlichen Zinssenkungen weiter dämpfen und die Börsen belasten. Was wünschen sich die Anleger:innen? Hinweise auf ein moderates Wachstum ohne großen Inflationsdruck.

Wir sind dennoch in einer Phase gravierender Unsicherheiten und starker politischer wie wirtschaftlicher Verwerfungen. Die Inflation könnte in vielen Bereichen höher bleiben, als die offiziellen Statistiken es vermuten lassen, speziell auch in den USA. Wir erleben derzeit auch einen schleichenden Vertrauensverlust in den US-Dollar und wohl auch in US-Staatsanleihen, den Treasuries. Die hohe Staatsverschuldung sticht hervor und politisch geprägte Eingriffe in die Wirtschaftspolitik wie dem Zollkonflikt.

Investieren mit ETFs

Beim Investieren sollten die Anleger:innen stets auf eine breite Streuung, Diversifikation, achten. Mit einem Investment in Fonds ist das erfüllt. ETFs, Exchange Traded Funds, wurden einst eingeführt, um das Investieren zu vereinfachen. Heute gibt es tausende Produkte auf dem Markt.

Mit einem ETF und somit einem Fonds kauft man nicht einzelne Titel, sondern ein Produkt, das einen ganzen Markt abbildet, wie z.B. den breiten US-Markt S&P 500 oder den MSCI World für die entwickelten, developed, Märkte in Summe. Die Einfachheit dieser Finanzprodukte sticht positiv hervor. Man erhält die Rendite eines ganzen Marktes, den der jeweilige ETF abbildet.

Ein Beispiel: der MSCI World – er bündelt über 1300 Titel der wichtigsten Börsen weltweit. Und da die USA den größten Markt stellen, macht der amerikanische Anteil darin deutlich mehr als zwei Drittel aus. Amerikanische Tech-Giganten wie Apple, Microsoft oder Nvidia haben ein enormes Gewicht.

Selbstverständlich müssen Anleger:innen ihre Portfolien immer im Auge behalten und dafür Sorge tragen, dass ihre gewählten Ziele über die Jahre im Fokus bleiben. Mit breit gestreuten und somit gut diversifizierten Investmentfonds - entweder aktiv gemanagt und /oder passiv mit ETFs – ist die Basis jeglicher Veranlagung gegeben, ob mit einem Einmalerlag und / oder mit monatlichen, quartalsweisen Ansparplänen, den Investmentplänen.

CEB

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