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Fonds-News KW 37 | 09.09.2025
Inflation im August: Preisdruck nimmt weiter zu!
Im August wurde die Inflation in Österreich mit 4,1 % gemessen. Damit liegt sie deutlich über dem Niveau vieler Nachbarländer. Während Deutschland etwa niedrigere Teuerungsraten verzeichnet, bleibt Österreich hartnäckig auf einem höheren Niveau. Gründe dafür liegen unter anderem in den gestiegenen Löhnen. Diese erhöhen die Kaufkraft, treiben aber auch die Kosten der Unternehmen, die diese wiederum an die Verbraucher:innen weitergeben. Das Resultat ist eine Spirale, die Österreichs Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Vergleich schwächt.
Die anhaltend hohe Inflation wirkt sich direkt auf Märkte und Unternehmen aus. Wenn Kosten steigen, geraten Margen unter Druck, gleichzeitig sinkt die Nachfrage, da Konsument:innen vorsichtiger werden. Österreichische Firmen haben es dadurch schwerer, mit günstigeren Produktionsstandorten in Europa und weltweit mitzuhalten. Diese Entwicklung kann mittelfristig Arbeitsplätze und Investitionen im Land gefährden. Für Anleger:innen stellt sich damit verstärkt die Frage, wie Kapital geschützt und sinnvoll eingesetzt werden kann.
Entwicklung von Realwerten spiegeln auch den Wertverlust des Papiergeldes wider
Eine entscheidende Beobachtung: In den letzten zehn Jahren haben reale Werte – Immobilien, Gold und Aktien – im Durchschnitt deutlich an Wert gewonnen. Wer dagegen sein Geld einfach am Sparbuch liegen ließ, musste faktisch Jahr für Jahr einen Verlust hinnehmen. Denn die Inflation frisst die Kaufkraft der Ersparnisse. Bei einem Zinssatz nahe null wie in der vergangenen Niedrigzinsphase würde eine Inflation von 4 % pro Jahr bedeuten, dass nach fünf Jahren mehr als ein Fünftel des realen Werts verloren ist. Diese stille Enteignung ist für viele Haushalte erst auf den zweiten Blick sichtbar, macht aber einen enormen Unterschied für die finanzielle Zukunft.
Höherwertige Veranlagungsformen als Chance für den Kaufkrafterhalt
Langfristige Veranlagung bietet hier einen Ausweg. Höhere Aktienquoten im Portfolio können helfen, die Inflationswirkung abzufedern. Während Aktienkurse schwanken, haben sie über längere Zeiträume hinweg meist klar positive Renditen gebracht. Auch Gold bleibt ein bewährter Inflationsschutz, wenngleich es keine laufenden Erträge liefert. Wichtig ist, Geld nicht ungenutzt liegen zu lassen, sondern gezielt auf unterschiedliche Anlageklassen zu verteilen.
Private Vorsorge für das Alter
Die Diskussion über Pensionen macht diese Frage noch drängender. Steigende Lebenserwartung und Druck auf staatliche Budgets führen dazu, dass die Aussicht auf höhere Pensionskürzungen real wird. Gleichzeitig ist das Eintrittsalter in den Ruhestand tendenziell später. Für die jüngere Generation bedeutet das: private Vorsorge ist wichtiger als je zuvor. Wer frühzeitig investiert, profitiert nicht nur von Zinseszins, sondern auch davon, langfristige Schwankungen besser ausgleichen zu können. Die fast schon täglichen Meldungen bezüglich der schwierigen Finanzierungssituation unseres Sozialsystems, vor allem des Rentensystems sollte ein Weckruf für alle, insbesondere aber für junge Menschen sein, mit der privaten Vorsorge am besten noch heute zu beginnen.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, wie stark Inflation die Kaufkraft auf lange Sicht mindert. Wer im Jahr 2000 in Österreich 1.000 Euro zur Seite gelegt hat und dieses Geld unverzinst hielt, kann sich damit heute real deutlich weniger leisten. Rechnet man die kumulierte Inflation, ist die Kaufkraft auf etwa zwei Drittel geschrumpft. Das verdeutlicht, dass kurzfristige Schwankungen oft überschätzt werden, während der stille Kaufkraftverlust über Jahre hinweg unterschätzt wird. Für Anleger:innen ist daher das entscheidende Kriterium nicht, ob Märkte in einem Jahr hoch oder runter gehen, sondern ob das Vermögen langfristig vor Entwertung geschützt wird.
Weitere potenzielle Inflationstreiber stehen international „ante portas“
Auch ein internationaler Vergleich lohnt sich. Während Österreich mit 4,1 % noch immer zu den Inflations-Spitzenreitern in der Eurozone zählt, bewegen sich Länder wie Frankreich oder Spanien bereits etwas niedriger. In den USA war die Inflation in den vergangenen zwei Jahren besonders hoch, flacht aber ab. Ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor sind dort geplante oder bestehende Zölle auf Importe. Ob diese am Ende die Verbraucher direkt treffen – indem Konsumgüter teurer werden – oder ob Unternehmen einen Teil der Kosten über geringere Margen abfedern, entscheidet wesentlich darüber, wie stark die Inflation weiter steigt. Für Anleger:innen bedeutet das: die Entwicklung der Handelspolitik ist ebenso wichtig wie die Notenbankpolitik, weil beide direkten Einfluss auf die Preisentwicklung haben.
Private Vorsorge: Der frühe Vogel fängt den Wurm
Die zentrale Botschaft lautet: Nichts zu tun, kostet Geld. Anleger:innen sollten jetzt über eine klare Strategie nachdenken. Dazu gehört eine kluge Asset-Allokation, also die Verteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen. Streuung reduziert Risiken und erhöht die Chance, von unterschiedlichen Marktentwicklungen zu profitieren. Vor allem sollte der Fokus auf langfristigem Kapitalaufbau liegen, nicht auf kurzfristigen Spekulationen.
Doch wie geht es mit der Inflation weiter? Weltweit sehen wir unterschiedliche Tendenzen. In den USA hat sich die Teuerung bereits stärker abgeschwächt, während Europa insgesamt mit Energiepreisen und geopolitischen Unsicherheiten kämpft. Österreich bleibt im europäischen Spitzenfeld. Prognosen gehen davon aus, dass das Inflationsniveau auch in den kommenden Jahren über dem Durchschnitt der Eurozone liegen könnte. Für Konsument:innen bedeutet das: Die Kaufkraft sinkt schneller, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Kluger Anlagemix sichert Ihnen die Möglichkeit finanzielle Ziele schneller zu erreichen
Anleger:innen sollten daher auf einige Punkte achten. Erstens: Liquidität ist notwendig, aber große Bargeldbestände sind riskant. Zweitens: Sachwerte bieten Stabilität, sollten aber breit gestreut werden. Drittens: Langfristiges Denken zahlt sich aus. Wer seine Anlagestrategie an den eigenen Lebenszielen ausrichtet, kann nicht nur die Inflation abfedern, sondern auch eine solide Altersvorsorge aufbauen. Die entscheidende Erkenntnis bleibt: Geld auf dem Sparbuch verliert sicher, während Investitionen die Chance auf reale Renditen eröffnen.
Die Inflation von 4,1 % ist mehr als nur eine Zahl. Sie zeigt, dass Handeln notwendig ist. Österreich steht vor der Herausforderung, wieder an Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen. Für private Haushalte bedeutet das, dass Vermögensaufbau und Vorsorge kein Thema für später sind, sondern heute beginnen müssen. Anleger:innen, die rechtzeitig reagieren, sichern nicht nur ihre Kaufkraft, sondern auch ihre Freiheit, in Zukunft finanziell selbstbestimmt zu leben.
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WF
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