Gebäude der Fed mit verdunkeltem Himmel und Blitzen im Hintergrund

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Fonds-News KW 36 | 02.09.2025

Fed-Geldpolitik 2025: Zinspolitik, Goldpreis und ein politischer Paukenschlag

Politisches Beben in Washington, Unsicherheit an den Märkten: Die fristlose Entlassung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook durch Donald Trump sorgt für Turbulenzen – und könnte den Goldpreis in neue Höhen treiben. Was bedeutet das für Anleger:innen?

Die Federal Reserve (Fed) steht 2025 vor einer doppelten Herausforderung: Sie muss die Inflation unter Kontrolle bringen und gleichzeitig die Konjunktur stützen. Nach einer Phase aggressiver Zinserhöhungen in den Jahren 2022–2023 und ersten Lockerungen 2024 liegt der Leitzins aktuell bei 4,25–4,50 %. Die Fed signalisiert vorsichtige Zinssenkungen im weiteren Jahresverlauf, um die Wirtschaft nicht in eine Rezession zu treiben. Analyst:innen erwarten bis Jahresende ein Niveau um 3,9 %, sofern die Inflation weiter sinkt.

Doch die geldpolitische Debatte wird von einem politischen Erdbeben überschattet: US-Präsident Donald Trump hat am 25. August 2025 die Fed-Gouverneurin Lisa Cook fristlos entlassen – ein Schritt, der als beispiellos gilt und die Unabhängigkeit der Notenbank infrage stellt. Trump begründete die Entlassung mit angeblichen Falschangaben Cooks bei Hypothekenanträgen. Cook weist die Vorwürfe zurück und klagt vor Gericht gegen die Entscheidung, die sie als „illegalen Machtmissbrauch“ bezeichnet.

Warum ist das so brisant?

Die Fed wurde bewusst unabhängig gestaltet, um politische Einflussnahme auf die Geldpolitik zu verhindern. Trumps Schritt könnte ihm die Möglichkeit geben, die Mehrheit im siebenköpfigen Gouverneursrat zu erlangen – und damit direkten Einfluss auf Zinssenkungen. Experten warnen: Sollte die Fed politisiert werden, drohen Vertrauensverluste an den Märkten und langfristige Risiken für die Stabilität des US-Dollars.

Auswirkungen auf den Goldpreis

Die Märkte reagierten sofort: Der US-Dollar-Index gab nach, während Gold-Futures um 0,3 % zulegten – ein klares Signal, dass Investor:innen Sicherheit suchen. Historisch steigt der Goldpreis in Phasen politischer Unsicherheit und bei sinkenden Realzinsen. Sollte Trump seine Linie durchsetzen und die Fed zu schnelleren Zinssenkungen drängen, könnte dies den Goldpreis zusätzlich befeuern.

Aktuell bewegt sich Gold in einer Spanne von 3.200 bis 3.500 US-Dollar pro Feinunze. Prognosen reichen von 3.000 US-Dollar (konservativ) bis 3.700 US-Dollar (optimistisch) bis Jahresende. Treiber sind neben der Zinspolitik geopolitische Spannungen, hohe US-Staatsverschuldung und massive Goldkäufe durch Zentralbanken.

Fazit für Anleger:innen:

Die Kombination aus geldpolitischer Unsicherheit, politischem Druck auf die Fed und globalen Risiken macht Gold weiterhin attraktiv. Wer bereits investiert ist, sollte an seiner Position festhalten. Neueinsteiger:innen könnten Rücksetzer als Einstiegschance nutzen – denn jede weitere Eskalation zwischen Trump und der Fed könnte den Goldpreis in neue Höhen treiben.

HFG

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