2024

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Fonds-News KW 7 | 13.02.2024

Das Börsenjahr ist noch jung – der Beginn einer heiklen Marktphase

Trotz Warnungen von Seiten der Notenbanker:innen, dass mit dem Start von Leitzinssenkungen im Frühjahr noch nicht zu rechnen ist, ist die Vorfreude auf massive Zinsreduktionen spürbar in den Märkten vorhanden. Und die Börsenkurse steigen und steigen und steigen ……. langsam, aber stetig.

Die Ausgangslage für die Zinserwartungen an den Märkten stellt sich unverändert wie folgt dar: fünf Zinssenkungen in der Eurozone und drei Zinssenkungen in den USA. Ein Zinssenkungsbeginn erst ab Juni (anstatt März) ist den Märkten scheinbar egal und an der generellen positiven Grunderwartung der Marktteilnehmer:innen hat sich demzufolge nichts geändert. Es scheint, dass die Masse der Anleger:innen für 2024 ein „Goldlöckchen-Szenario“ – neue Börsen-Höchststände auf beiden Seiten des Atlantiks – erwartet.

Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der erwartete rasche Rückgang der Inflation in Richtung 2 % tatsächlich stattfindet. Das würde den Notenbanken Zinssenkungen erlauben und den Unternehmen steigende Gewinne versprechen.

Die vorhandenen Warnsignale das es unter Umständen doch kein „Goldlöckchen“-Jahr geben wird, werden allerdings konsequent ignoriert. Ein auffälliges Zeichen brachte der Jänner-Arbeitsmarktbericht der USA. Dieser fiel derart positiv aus, dass die Gefahr besteht, dass die US-Wirtschaft sich auch dieses Jahr stärker als gedacht entwickeln könnte. Mit dem Ergebnis von höheren Löhnen, die dann höhere Preise hervorrufen und die US-Notenbank FED zu weniger oder gar keinen Zinssenkungen veranlassen.

Auch die Krise der US-Regionalbanken ist noch nicht vom Tisch. Erst Anfang dieses Monats wurden massive Probleme bei der New York Community Bank bekannt. Auch diese ist stark in der Finanzierung von Gewerbeimmobilienkrediten involviert und leidet unter den starken Bewertungsverlusten der Kreditsicherheiten und auch tatsächlichen Kreditausfällen.

Einer der Gründe ist die hohe Leerstandsquote bei Büroimmobilien. Viele Angestellte nutzten in der Corona-Pandemie das Homeoffice und kommen jetzt nur sehr zögerlich oder gar nicht zurück in die Büros. Das führt dazu, dass viele Firmen ihre Gewerbe- und Büroflächen reduzieren, es bei den Vermietern zu weniger Mieteinahmen und Abwertungen ihrer Immobilien kommt und bei den finanzierenden Banken zu verzögerten Kreditrückzahlungen und/oder Kreditstundungen.

Stetig steigende Aktienkurs sind aufgrund der beschriebenen Risiken keine Selbstverständlichkeit. Bleiben Sie wachsam und verbreitern Sie Ihren Branchenmix. In klassischen Zinssenkungsphasen haben in der Vergangenheit eher die defensiveren Sektoren des Aktienmarktes besser abgeschnitten.

Hinterfragen Sie den Anteil von KI-getriebenen Technologietiteln in Ihrem Depot. Auch wenn der Optimismus derzeit noch überwiegt sollte man immer bedenken, dass ein hohes Maß an Optimismus unter den Markteilnehmern immer auch ein Warnsignal ist, das man ernst nehmen sollte.

HFG

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