Was sind Zinseszinsen – einfach erklärt

In Zeiten, in denen die Kosten für das tägliche Leben steigen, ist es wichtig, Ersparnisse zu haben oder damit anzufangen, Geld zu sparen. Besonders für den Fall unliebsamer Überraschungen, die das Leben so mit sich bringt. Wird etwa die Waschmaschine oder der Kühlschrank kaputt, will man nicht ewig warten, bis man sich ein neues Gerät anschaffen kann. Ein plötzlich aufgetauchtes Problem schnell zu beseitigen, fällt leichter, wenn wir etwas angespart haben – das wissen wir bereits aus dem Beitrag “Kleine Schritte, großes Sparen ”

Doch: Was tun, wenn das Geld knapp ist? Sich einen Geld-Polster zu schaffen, ist schon mit Beträgen ab 50 Euro möglich. Und Hand auf’s Herz: Vielleicht gibt es auch etwas, auf das man mal verzichten kann, um für die eigene Zukunft das Richtige zu tun.

Was sind Zinsen?

Selbst wenn man monatlich nur 50 Euro sparen kann, um sie anzulegen, bleibt die Frage: Wie kann man dieses Kapital vermehren und möglicherweise verdoppeln oder vervielfachen? Hierbei sind Zinsen entscheidend. Sie sind die Erträge, die Anleger:innen für ihre Geldanlagen erhalten. 

Der Leitzins beeinflusst maßgeblich die Zinsen, die Banken für Kredite und Einlagen anbieten. Zu entscheiden, ob die Leitzinsen steigen oder fallen, ist Aufgabe der Notenbanken – wie zum Beispiel der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Kontrolle der Zinssätze durch eine Zentralbank, um wirtschaftliche Entwicklungen zu steuern, nennt sich Zinspolitik. Die EZB ist für diejenigen Länder zuständig, die den Euro als Währung haben. 

Mit höheren Zinsen versuchen die Notenbanken, also auch die EZB, die Inflation zu dämpfen. Wie funktioniert das? Höhere Zinsen machen es teurer, Kredite aufzunehmen, was wiederum die Ausgaben der Konsument:innen und deren Nachfrage nach Gütern reduzieren kann. Man rechnet somit mit sinkenden Preisen und dies soll dazu beitragen, die Inflation einzudämmen. Die EZB verfolgt eine Inflationsrate von jährlich nicht mehr als 2 %. Ob die Sparzinsen ebenfalls steigen, wenn die EZB die Zinsen anhebt, hängt von verschiedenen Faktoren wie wirtschaftlichen Bedingungen, Laufzeiten der Einlagen und weiteren ab.

Von Zinsen und Zinseszinsen profitieren

Zinszahlungen sorgen dafür, dass Anleger:innen mit dem Geld, das auf dem Sparbuch liegt oder auch in verzinsliche Wertpapiere investiert wurde, durch ihren Kapitaleinsatz eine Einkommensquelle haben. Hat man schon etwas Geld gespart oder angelegt, bekommt man auf den Gesamtbetrag des ursprünglich investierten Betrags plus bereits verdiente Zinsen noch einmal zusätzliche Zinsen. Das sind dann die Zinseszinsen. Mit Zinseszinsen ist es möglich, sein Geld noch schneller wachsen zu lassen. Vor allem wenn man es jahrelang nicht entnimmt und die Zinssätze hoch sind. 

Der Zinseszins-Effekt einfach erklärt

Unsere Einzahlung beträgt einmalig 100 Euro. Nach einem Jahr zahlt uns die Bank Zinsen auf unser Geld. Bei einem Zinssatz von 1 % haben wir nach einem Jahr 101 Euro, bei 2 % sind es 102 usw. (siehe Tabelle). Die Kapitalertragsteuer (KESt), die von diesen Zinsen normalerweise abgezogen wird, lassen wir in diesem Beispiel erst einmal beiseite.

Lässt man die 100 Euro “liegen”, wächst der Geldbetrag plus die Zinsen aus dem ersten Jahr, wenn dieser Gesamtbetrag im zweiten Jahr verzinst wird. Wir bekommen also noch einmal Zinsen auf unsere ursprüngliche Einlage und die Zinsen aus dem Vorjahr. Bei dem Beispiel mit 1 % steht man nach 2 Jahren bei 102,01 Euro. Nach 5 Jahren sind es 105,10 Euro und nach 10 Jahren über 110,46 Euro, siehe Tabelle. Man spricht vom Effekt der Zinseszinsen.

Der Zinseszins-Effekt einfach erklärt

Unsere Einzahlung beträgt einmalig 100 Euro. Nach einem Jahr zahlt uns die Bank Zinsen auf unser Geld. Bei einem Zinssatz von 1 % haben wir nach einem Jahr 101 Euro, bei 2 % sind es 102 usw. (siehe Tabelle). Die Kapitalertragsteuer (KESt), die von diesen Zinsen normalerweise abgezogen wird, lassen wir in diesem Beispiel erst einmal beiseite.

Lässt man die 100 Euro “liegen”, wächst der Geldbetrag plus die Zinsen aus dem ersten Jahr, wenn dieser Gesamtbetrag im zweiten Jahr verzinst wird. Wir bekommen also noch einmal Zinsen auf unsere ursprüngliche Einlage und die Zinsen aus dem Vorjahr. Bei dem Beispiel mit 1 % steht man nach 2 Jahren bei 102,01 Euro. Nach 5 Jahren sind es 105,10 Euro und nach 10 Jahren über 110,46 Euro, siehe Tabelle. Man spricht vom Effekt der Zinseszinsen.

Betragen die Zinsen nicht 1 %, sondern zum Beispiel 5 %, so wächst der Betrag allein dank der Zinsen und Zinseszinsen nach 5 Jahren auf 127 Euro und nach 10 Jahren auf mehr als 162 Euro, nach 30 Jahren sogar auf 432 Euro. Da hat man keinen Cent zusätzlich zur Seite legen müssen – das passiert allein durch den Zinseszinseffekt. 

“Je höher die Zinsen und je länger die Anspardauer, desto höher der Ertrag, der mit Zinsen und Zinseszinsen verdient wird.”

“Je höher die Zinsen und je länger die Anspardauer, desto höher der Ertrag, der mit Zinsen und Zinseszinsen verdient wird.”

Fazit

Geld zur Seite legen macht nicht nur Sinn, um eine eiserne Reserve oder den berühmten Notgroschen zu haben. Dank der Zinsen und Zinseszinsen wächst der Betrag Jahr für Jahr – ganz automatisch. Um die Ertragsmöglichkeiten zu verbessern, kann Anlegen und Sparen mit Fonds eine Variante sein. Jede Anlage birgt neben Chancen allerdings auch Risiken. 

Bitte beachten Sie:

Hierbei handelt es sich um eine Werbe­mitteilung und nicht um eine Anlage­empfehlung. Diese Werbe­mit­teilung ersetzt somit keine Anlage­beratung und berück­sichtigt weder die Rechts­vorschriften zur Förderung der Un­ab­hängigkeit von Finanz­analysen, noch unter­liegt sie dem Verbot des Handels im An­schluss an die Ver­breitung von Finanz­analysen. 

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