„Es ist nie zu spät für einen Sprung ins kalte Wasser“

Die #glaubandich Geschichte von Monika Traub

Neben dem Firmenkundengeschäft gilt Monika Traub‘s Leidenschaft dem Schwimmen. Nach 31 Jahren Pause wagte die mehrfache Staatsmeisterin wieder den Sprung ins Wasser und errang im Februar 2024 eine Bronze-Medaille bei der Senior Weltmeisterschaft in Doha. Der Wiedereinstieg war nicht leicht. Hier ist viel Disziplin gefragt.

Monika Traub ist seit 37 Jahren Teil der Erste Familie und arbeitet als Firmenkundenberaterin in der Erste Bank Oesterreich. Sie war Olympiateilnehmerin und Rekordschwimmerin bis 1984. Im Jahr 2015 stieg sie bei den Senioren („Masters“) wieder ein und ist seither wieder Siegerin bei zahlreichen Österreichischen Meisterschaften und Medaillengewinnerin bei Europameisterschaften.

Was war Ihr #glaubandich Moment?

Eines Abends hat mich ein guter Freund angerufen und gefragt: "Magst du wieder beim Schwimmen aktiv sein und bei Senior Europa- und Weltmeisterschaften für Medaillen kämpfen?" Keine leichte Frage für mich - ich habe zwar jahrelang an Wettkämpfen teilgenommen, aber das war dann doch 31 Jahre her. Bekomme ich wieder die physische Kondition, die ich früher hatte? Ich fühle mich jung und fit, aber ist es für den Körper wirklich gut, nochmal bis zur Belastungsgrenze zu gehen oder sogar darüber hinaus? Ich habe schon etliche Verletzungen und Operationen aufgrund dieser Höchstleistungen hinter mir. Trotz aller Zweifel siegte am Ende die Leidenschaft für den Sport und die Erinnerungen an erfolgreiche Wettkämpfe – ich war bereit für einen Neustart.

Wie war der erste Sprung ins kalte Wasser?

Traumhaft! Das Wasser ist für mich nicht kalt und nass –  es ist mein Sportgerät, das Medium, über das ich mich fortbewege und das mir ermöglicht, meine Höchstleistungen zu erbringen.

Wie ging es Ihnen mit dem Training und den ersten Wettkämpfen nach 31 Jahren Pause?

Naja…natürlich musste ich mich wieder an das harte regelmäßige Training gewöhnen. Aber ich hatte so viel Spaß dabei, mich wieder im Wasser zu bewegen, dass ich motiviert war alles zu geben. Die ersten Wettkämpfe in der „Master Class“, so nennt man die Kategorie der „Seniors“, waren jedoch anfangs nicht so erfolgreich, wie ich es mir erhofft hatte. Ich war enttäuscht und am Zweifeln: War dieser Neustart das Richtige für mich? Schlage ich den richtigen Weg ein?


Wie ging es dann weiter? Für welchen Weg haben Sie sich entschieden?

Ich dachte mir dann: Jetzt aufhören? Nie im Leben! Aufstehen und Krone richten. Ich wählte ein anderes Training, eine andere Technik und trainierte konsequent weiter, mit Spaß an der Sache, mit Kampfgeist und ohne Verbissenheit - aber mit Disziplin. So wie ich

alles im Leben mache, beruflich und privat. Die harte Arbeit hat sich ausgezahlt: Ich siegte bei zahlreichen Österreichischen Meisterschaften und war wieder Medaillengewinnerin bei Europameisterschaften. Schließlich trat ich mit meinen Staffel-Kolleg:innen im Februar in Doha, Qatar, bei den World Aquatics Masters Championships an und wir gewannen gemeinsam Bronze! Ich war so glücklich! Dieser Sieg gab mir Kraft für neue Pläne. Ich bin nun fest entschlossen: Ich werde weiter machen und will dabei erfolgreich sein.

Was möchten Sie Ihren Kolleg:innen mitgeben?

Wenn man Leistungssport neben der Arbeit macht, dann ist die Unterstützung von Führungskraft und Team ganz entscheidend. Und das habe ich und bin dankbar dafür!

Ich bin überzeugt, dass alles, was man tut, mit Freude tun muss, nur dann wird es auch gut. Und wenn man für eine Sache brennt, kann man auch Höchstleistungen erreichen. 

Es hat sich für mich gezeigt, dass es nie zu spät ist, einen Neustart zu wagen. Allein das Erlebnis und die Erfahrung sind es schon wert. Und wenn es mal schief geht: Annehmen, Krone richten und weiter geht’s!

Das könnte Sie auch interessieren

Karriere-Team

Benefits