Innsbruck, 21. Februar 2023

 

Umfrage: Hohes Vorsorgeniveau trotz Inflation 

  • Österreicher:innen sorgen vor wie noch nie – 247 Euro pro Monat
  • Vorsorge-Klassiker weiterhin gefragt
  • Multikrisen: 84 Prozent in Tirol sehen starke Veränderungen im Alltag
  • Erwartungshaltung kurzfristig skeptisch, mittelfristig jedoch zuversichtlich


Die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg, eine explodierende Inflation und der Klimawandel sind Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Umstände, die sich nicht nur finanziell bemerkbar machen, sondern mittlerweile Auswirkungen auf sämtliche Lebensbereiche der Tiroler:innen haben. Das ergab eine Umfrage von IMAS Austria, im Auftrag von Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische.

Befragt man die Tiroler:innen was ihre Erwartungen in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung und eine mögliche Veränderung der persönlichen Lebensqualität in den kommenden Monaten betrifft, gehen 75 Prozent von einer Verschlechterung aus, 20 Prozent erwarten ein Gleichbleiben und lediglich 3 Prozent (Österreichwert 9 %) eine Verbesserung. „Obwohl derzeit die finanziellen Belastungen durch die hohe Inflation spürbar steigen, sehen wir, dass die Menschen besonders in Krisenzeiten Sicherheit und Halt suchen. In der Altersvorsorge hat die expansive Geldpolitik der EZB in der letzten Dekade den Sparern sowie Vorsorgewilligen einiges abverlangt. Doch diese Phase ist jetzt vorbei, die Zinswende sollte hier eine Trendwende bringen“, sagt Manfred Bartalszky, Vorstand der Wiener Städtischen und verantwortlich für den Bankenvertrieb Marke s Versicherung.

Menschen rüsten sich für die Zukunft
Auffallend ist, dass die Bedeutung der privaten finanziellen Vorsorge mit 84 Prozent einen sehr hohen Wert im Bundesland erreicht hat und die Aufwendungen für Pensions- und Gesundheitsvorsorge österreichweit mit durchschnittlich 247 Euro pro Monat (2021: 226 Euro) noch nie höher waren. Auf die Frage nach den Top-Vorsorgethemen der Tiroler:innen, also jenen Lebensbereichen, für die man jedenfalls gerne bereit ist, privat ergänzend vorzusorgen, fällt das Ergebnis eindeutig aus: auf Platz 1 mit 70 Prozent kommt die finanzielle Reserve für Krisenfälle, gefolgt von der Familie (67 %), Gesundheit (65 %) und der Vorsorge für die Pension mit 59 Prozent. „Aber entgegen aller Widrigkeiten bleiben die Tiroler:innen optimistisch: 58 Prozent der Befragten in Tirol sind trotz der aktuell schwierigen Situation zuversichtlich und rechnen damit, dass die Zeiten auch wieder besser werden,“ so Patrick Götz, Vorstand der Tiroler Sparkasse, zum Status quo im Land.

Multikrisen zeigen Einfluss auf Vorsorgeverhalten
Gefragt, wie stark die unterschiedlichen Krisen unseren Alltag – also die Art wie wir leben, einkaufen, arbeiten oder denken – verändern, gehen 84 Prozent der Tiroler:innen von einer starken Veränderung aus. Demzufolge haben viele der Befragten in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld in den letzten Monaten bereits Vorsorgehandlungen gesetzt: 34 Prozent haben ihre Lebensmittelvorräte aufgestockt, 28 Prozent einen Brennstoffvorrat angelegt und 26 Prozent eine finanzielle Vorsorge fürs Alter getroffen. Bartalszky: „Trotz der auf 247 Euro gestiegenen durchschnittlichen privaten Vorsorge für Pensions- und Gesundheitsvorsorge in Österreich, geben 42 Prozent (39 Prozent in Tirol) der Befragten an, ihre Vorsorgestrategie weiter verändern zu wollen. Jeder Siebente österreichweit möchte in Zukunft noch mehr Geld in die private finanzielle Vorsorge investieren. Ein sehr vernünftiger Zugang, weil die Inflation leider auch die Höhe der privaten Altersvorsorge schmälert.“

Anlage-Klassiker weiterhin gefragt
In der vorliegenden Umfrage wurden die Tiroler:innen auch gefragt, welche Veranlagungskriterien ihnen bei der privaten Vorsorge wichtig sind. Dabei zeigt sich, dass das meistgenannte Kriterium mit 51 Prozent die Flexibilität der Produkte ist. Danach folgen Sicherheit beziehungsweise ein geringes Risiko in der Veranlagung, eine möglichst hohe Transparenz (47 %) und eine Kapitalgarantie bzw. eine hohe Rendite mit jeweils 37 Prozent der Nennungen. Demzufolge ist auch die große Konstanz der Klassiker bei den bereits genutzten Spar- und Veranlagungsprodukten unübersehbar, selbst wenn einige etwas an Attraktivität eingebüßt haben: Die Top 3 Vorsorgeprodukte der Tiroler:innen sind immer noch das Sparbuch (59 %), gefolgt von der Lebensversicherung (49 %) und dem Bausparvertrag mit 42 Prozent. „Es zeigt sich einmal mehr, dass die Menschen in schwierigen Zeiten wieder ganz massiv auf das Thema Sicherheit setzen. Dabei sollte jedoch auf die Beimischung von Wertpapieren und Fonds nicht vergessen werden, da man – Stichwort Niedrigzins bei steigender Inflation – ansonsten Gefahr läuft keine Erträge oder sogar Verluste bei der Veranlagung zu erzielen“, so Götz.  

Bemerkenswert: Auch wenn das Thema der nachhaltigen Veranlagung im Jahr 2022 etwas an Schwung verloren hat, geben Tirol weit sechs von zehn Befragte (61 %) an, dass Nachhaltigkeit bei Vorsorge- bzw. Versicherungsprodukten wichtig ist. Und: Der Gruppe der 16 bis 29-Jährigen liegt das Thema besonders am Herzen.

Paul Eiselsberg (Studienleiter IMAS Institut), Patrick Götz (Vorstand Tiroler Sparkasse) und Manfred Bartalszky (Vorstand Wiener Städtische, Bankvertrieb Team s Versicherung)
Fotonachweis: Thomas Steinlechner 2023, Abdruck honorarfrei.

Zur Studie: Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische beauftragten das Marktforschungsinstitut IMAS mit einer Online-Befragung rund um das Thema der privaten Altersvorsorge. Ende 2022 beantworteten 1.000 Personen zwischen 16 und 65 Jahren Fragen zum Einfluss von Corona Pandemie, Ukraine Krieg, Klimawandel oder der explodierenden Inflation auf das Spar- und Vorsorgeverhalten der Österreicher:innen sowie deren Zukunftserwartungen. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren.

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Pressekontakt, WIENER STÄDTISCHE Versicherung  | Team s Versicherung

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