Innsbruck, 15. September 2017
UNSER LAND BRAUCHT MENSCHEN, DIE AN SICH GLAUBEN.
UND EINE BANK, DIE AN SIE GLAUBT.
10 Jahre Zweite Sparkasse in Tirol
… denn manchmal geht es nicht alleine.
Am 4. Oktober 2006 öffnete die erste Filiale der Zweite Sparkasse in Wien ihre Türen – ein Jahr danach (am 14. September 2007) die Filiale in Innsbruck. Seither haben 350 ehrenamtliche Mitarbeiter österreichweit über 16.000 Konten für Kunden eröffnet, die bei keiner anderen Bank ein Konto erhalten hätten. 3.000 Menschen sind in diesem Zeitraum wieder von der Zweite Sparkasse erfolgreich zu einer anderen Bank gewechselt. Zusätzlich zum Angebot für die derzeit 8.000 Kunden erweitert die Zweite ihre Aktivitäten um das so genannte „Betreute Konto“ in Kooperation mit der Schuldnerberatung. Das Betreute Konto wird eine wesentliche Rolle im neuen Erwachsenenschutzgesetz ab 2018 spielen.
Seit dem 18. September 2016 haben alle Bürger in Österreich und der EU Anrecht auf ein einfaches Habenkonto zu einem Preis von max. EUR 80. Die Zweite Sparkasse kann für sich eine Ausnahme von dieser Regelung in Anspruch nehmen. Ihre besondere Rolle, das nicht vorhandene Gewinnstreben und die Beiträge zur finanziellen Bildung werden vom Gesetzgeber anerkannt, ebenso die Tatsache, dass die Zweite nur von freiwilligen Mitarbeitern betrieben wird. Aus der Erfahrung von 11 Jahren „Zweite“ kann gesagt werden: Nicht nur das Konto ist wichtig, sondern die Beratung auf Augenhöhe, die den Unterschied ausmacht.
Die Zweite Sparkasse konzentriert sich auf die Kernaufgabe, Menschen in schwierigen finanziellen Lebenssituationen mit mehr zu unterstützen als nur einem Konto. Hinzu kommen zwei neue Angebote: Das „Betreute Konto“ und das „Unbefristete Konto“.

Heinz Kirchmair (LAbg. und Vertreter Land Tirol), Harald Gohm (Privatstiftung Tiroler Sparkasse), Thomas Pachl (GF Schuldnerberatung), Kristin Henning (GF Neustart), Christine Oppitz-Plörer (Bürgermeisterin Stadt Innsbruck), Georg Schärmer (Direktor Caritas Tirol), Evelyn Hayden (Vorstand Zweite Sparkasse Österreich), Günter Benischek (Vorstand Zweite Sparkasse Österreich), Hans Unterdorfer (Vorstand Tiroler Sparkasse), Gerhard Ruprecht (Vorstand Zweite Sparkasse Österreich), Ulrich Mayerhofer (Privatstiftung Tiroler Sparkasse).
Fotonachweis: Thomas Steinlechner, Abdruck honorarfrei.
Das „Unbefristete Konto“ richtet sich an Menschen, die das Angebot der Zweite Sparkasse längerfristig nutzen wollen oder müssen, weil sie dauerhaft intensive Beratung brauchen, um ihren Zahlungsverpflichtungen zuverlässig nachkommen zu können. Bisher war das Konto bei der Zweite Sparkasse auf drei Jahre befristet.
Ebenfalls neu bei der Zweite Sparkasse ist das „Betreute Konto“, eine Dienstleistung der Schuldnerberatung in Kooperation mit ausgewählten Banken. Das „Betreute Konto“ richtet sich an Menschen, die in einem Betreuungsverhältnis stehen und Schwierigkeiten haben, Zahlungsprioritäten zu erkennen und einzuhalten und dadurch von Wohnungslosigkeit bedroht sind. Die betroffenen Kunden haben bei der Zweite Sparkasse ein durch die Schuldnerberatung betreutes Konto, über das alle wichtigen Zahlungen wie Miete, Gas und Strom, etc. durchgeführt werden und ein zweites Konto zur persönlichen Verfügung.
Günter Benischek, Vorstandsmitglied der Zweite Sparkasse (Österreich) zu den beiden neuen Angeboten: „Mit dem unbefristeten Konto und dem betreuten Konto bieten wir Menschen dauerhaft eine Möglichkeit sich in finanziellen Dingen unterstützen zu lassen und dabei aber ein möglichst selbständiges Leben zu führen. Die enge Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen, die uns seit Beginn begleiten, ist dabei ein entscheidender Faktor.“
Denn Kunde der Zweite Sparkasse kann man nur mittels Zuweisung bzw. Überleitung durch Partnerorganisationen werden. Das sind in Tirol die Schuldnerberatung, der Verein Neustart für Haftentlassene und die Caritas der Diözese Innsbruck.
Georg Schärmer, Direktor der Caritas Tirol, sieht in der Zweite Sparkasse einen verlässlichen und wertvollen Partner: „Die Zweite Sparkasse gibt von Armut betroffenen Menschen wieder die Würde des Kunden zurück und ebnet die Bahn zu einer sozio-ökonomischen Teilhabe an der Gesellschaft“, so Schärmer.
Die Tiroler Sparkasse ist nach der Ersten die zweitälteste Sparkasse Österreichs. „Spare in der Zeit, so hast Du in der Not“ war 1822 der Grundgedanke bei der Gründung der „Sparkasse zu Innsbruck“ durch den Landesgouverneur Karl Graf Chotek und den Innsbrucker Bürgermeister Felix Adam von Riccabona.
Diesem Beispiel folgend, wurde am 14. September 2007 die Filiale Innsbruck als erste Bundesländerfiliale der Zweiten Sparkasse eröffnet.
Seit der Eröffnung der Innsbrucker Filiale im Jahre 2007 konnten bisher 1.300 Kunden mit einem Gratiskonto und laufender Begleitung betreut werden, um ihre finanziellen Verhältnisse zu ordnen und wieder in ein geregeltes Finanzleben zurückzufinden. Ca. 250 dieser Menschen sind inzwischen wieder Kunden der Tiroler Sparkasse geworden.
„In Innsbruck kümmert sich ein Kernteam von 17 aktiven und pensionierten Sparkassen-MitarbeiterInnen um die Bedürfnisse der KundInnen der Zweiten,“ so Hans Unterdorfer, Vorstandsvorsitzender der Tiroler Sparkasse, „sie ermöglichen es durch ihren unermüdlichen Einsatz, dass die Filiale in der Kirschentalgasse an drei Tagen pro Woche von 09:00 bis 11:00 Uhr ihre Tür für „Menschen ohne Bank“ öffnen kann. Sie leisten in Summe rund 1.000 Stunden Ehrenamt pro Jahr.“
Fragen an
TIROLER SPARKASSE Bankaktiengesellschaft Innsbruck
Dr. Andreas Glätzle, Kommunikation, Strategie und Assistenz des Vorstands
Sparkassenplatz 1, 6010 Innsbruck
Telefon: 05 0100 - 70112
Mobil: 05 0100 - 6 70112
E-Mail: andreas.glaetzle@tirolersparkasse.at