17.01.2018

Steirer zweifeln am Auskommen mit gesetzlicher Pension

IMAS-Studie zum Vorsorgebewusstsein und -verhalten in der Steiermark

  • Zukunftsängste steigern Vorsorgebedürfnis
  • Finanzielle Vorsorge für 80 % von großer Bedeutung
  • Sicherheit wichtiger als Rendite

Gesellschaftlicher Wandel und Zukunftsängste

Steirer, die an die langfristige Zukunft denken, geben eine überwiegend pessimistische Einschätzung ab: 24 % blicken mit Skepsis, 32 % sogar mit Sorge auf den Zeitraum der nächsten zehn Jahre. Der Grund dafür liegt unter anderem darin, dass man mit dem als zu schnell empfundenen Wandel der Gesellschaft nicht mehr Schritt halten kann: Fortschritt in Technik und Wissenschaft, die Nutzung von Smartphones, Tablets und Co sowie die Kommunikation über WhatsApp, Facebook etc. wirken als „Teilchenbeschleuniger“ des Alltagslebens. Hinzu kommt mangelndes Vertrauen in die künftige gesetzliche Pension: Rund drei Viertel (71 %) in der Steiermark glauben nicht mehr daran, dass sie zum Zeitpunkt ihrer Pensionierung alleine mit der staatlichen Pension ihren Lebensstandard halten werden können. Die Kombination aus schnellem gesellschaftlichem Wandel und wachsenden Zukunftsängsten wirkt sich wiederum sehr stark auf das Vorsorgebedürfnis der befragten Steirerinnen und Steirer aus.

Pension, Gesundheit und Familie als zentrale Vorsorgethemen

Für mittlerweile acht von zehn Befragten in der Steiermark ist die finanzielle Vorsorge eher wichtig (80 %), für über zwei Fünftel sogar sehr wichtig (45 %). Auffällig ist, dass österreichweit gerade die junge Generation, also die 16- bis 29-Jährigen, dem Thema Vorsorge besonders aufgeschlossen begegnen. Entsprechend stimmen 43 % der Befragten der Aussage sehr stark zu, dass die private Vorsorge immer wichtiger wird, da der Staat, ihrer Meinung nach, seine Pensionsleistungen in Zukunft weiter reduzieren wird. Kaum jemand ist hier vom Gegenteil überzeugt. Klar wird durch die Studie auch, worum es den Steirern in puncto Vorsorge vor allem geht: die Altersvorsorge gefolgt von der Vorsorge für die eigene Gesundheit und der finanziellen Absicherung der Familie. Für zwei Drittel (66 %) der Befragten hat das Thema Pension höchste Priorität. Des Weiteren spielt für sechs von zehn (61 %) der Befragten in der Steiermark die Vorsorge für die eigene Gesundheit eine besonders wichtige Rolle. „Die Studie bestätigt uns, dass in der Gesellschaft ein erhöhtes Absicherungsbedürfnis herrscht und die private Vorsorge immer wichtiger wird. Für uns als erfolgreicher Lebens- und Bankenversicherer ein klares Signal, Produkte und Serviceleistungen den aktuellen Lebensumständen anzupassen und die Nähe zum Kunden noch mehr in den Fokus zu rücken. Denn jede abgeschlossene Versicherung ist schließlich ein individuelles Sicherheitsversprechen – oftmals über viele Jahrzehnte“, sagt Manfred Rapf, Generaldirektor der s Versicherung.

Neun von zehn Steirern sorgen bereits vor

91 % der befragten Steirerinnen und Steirer geben an, zumindest ein Vorsorgeprodukt zu besitzen. Entsprechend dem starken Sicherheitsbedürfnis der Gesellschaft, sind die klassische Haushalts- und Eigenheimversicherung mit 60 %, gefolgt vom Sparbuch bzw. Sparkarte (54 %) und der privaten Unfallversicherung mit 42 % sowie dem Bausparvertrag mit 41 % nach wie vor die beliebtesten Vorsorgeprodukte. 31 % sorgen mit einer klassischen Lebensversicherung vor und 29% geben an, mittels Immobilienbesitz vorzusorgen. Eine private Krankenversicherung ist in der Steiermark für ein Viertel der Befragten (26 %) ein Thema. Es folgen die Pensionsvorsorge mit staatlicher Förderung (22 %) sowie Wertpapiere mit 17 %. Eine private Zusatzversicherung bzw. eine fondsgebunden Lebensversicherung finden sich immerhin im Vorsorge-Portfolio von jeweils 13 % der Befragten. Im vieldiskutierten Bereich der privaten Pflegeversicherung zeigt sich auch in der Steiermark mit 4 % Nennungen ein noch deutlich unterentwickeltes Vorsorgebewusstsein (österreichweit 3 %).

Bank ist erster Ansprechpartner bei finanzieller Absicherung

Gerade vor dem Hintergrund eines sich ständig beschleunigenden Alltags gewinnt der persönliche Kontakt bei der Informationsbeschaffung zu Vorsorgeprodukten eine noch stärkere Bedeutung. Wenn Steirer daran denken, wie ihre Bank bzw. ihre Versicherung sie in Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen Wandel unterstützen kann, so ist für jeden Zweiten (51 %) die Bank bzw. die Versicherung als verlässlicher Ansprechpartner in finanziellen Angelegenheiten sehr wichtig. „Gerade die finanzielle Altersvorsorge ist so individuell und vielseitig, dass man sie mit einem Profi gemeinsam planen sollte“, so Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen Sparkasse. Als Anbieter konkreter Hilfestellungen und Services sehen immerhin 22 % der Befragten in der Steiermark die Bank bzw. die Versicherung. Beinahe ebenso viele (19 %) schätzen eine gute Erreichbarkeit ihrer Finanzpartner über unterschiedlichste Kanäle.

Sicherheit geht vor Rendite

Sieht man sich das tatsächliche Anlageverhalten genauer an, zeigt sich, dass den Steirerinnen und Steirern bei der Veranlagung von Geld ganz klar Sicherheit vor Rendite geht. Bei der Wahl zwischen diesen beiden Faktoren sprechen sich 58 % für die Sicherheit aus. 28 % präferieren eine ausgewogene Veranlagung und nur eine Minderheit von 8 % setzt eher auf eine hohe bzw. höchstmögliche Rendite. Auch in einer Betrachtung mehrerer Faktoren im Zusammenhang mit der Veranlagung zu Vorsorgezwecken liegt eine hohe Rendite mit 24 % abgeschlagen auf dem letzten Platz. Wichtiger sind den Befragten in der Steiermark die Kapitalgarantie (37 %), die Transparenz/Verständlichkeit des Produktes sowie kein bzw. ein geringes Veranlagungsrisiko (jeweils 41 %). Die Produktflexibilität bei der Ein- bzw. Auszahlung ist für 42 % relevant und eine gute Beratung ist mit 47 % das wichtigste Argument überhaupt. „Diversifikation ist das Allerwichtigste bei der Vorsorge – niemals alles auf eine Karte setzen“, so Fabisch. Bei einem EZB-Leitzins von 0 % ist der Kaufkraftverlust (Inflation 2,6 %) beim klassischen Sparen allgegenwärtig. „Neben den liquiden Mitteln, die man für Notfälle des Alltags braucht, sollte man sich mit seinem Betreuer eine langfristige Strategie überlegen, um zumindest die Inflation auszugleichen.“
 

Zur Studie: s Versicherung, Erste Bank und Sparkassen beauftragten das Marktforschungsinstitut IMAS mit einer Online-Befragung zum Thema „Vorsorgebewusstsein & Vorsorgeverhalten“. Im Jahr 2017 beantworteten 1.000 Personen zwischen 16 und 65 Jahren Fragen zu finanziellen Vorsorgethemen und -produkten sowie zum Thema gesellschaftlicher Wandel und dessen Auswirkungen auf das Vorsorgeverhalten. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16.

Rückfragen an:

Birgit Pucher, Leiterin Konzernkommunikation
Steiermärkische Bank und Sparkassen AG
Tel. +43 (0)5 0100 DW 35055, Mobil: +43 (0)664-8387324, E-Mail: birgit.pucher@steiermaerkische.at
8010 Graz, Sparkassenplatz 4

Thomas Steiner, Pressesprecher
Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group
Tel: 050 100 – 75 419, E-Mail: thomas.steiner@s-versicherung.at

V.l.: Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse, Manfred Rapf, Generaldirektor der Sparkassen Versicherung, Paul Eiselsberg, Research Director IMAS

V.l.: Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse, Manfred Rapf, Generaldirektor der Sparkassen Versicherung