Was ein Schuljahr in Österreich wirklich kostet

  • Von Kindergarten bis Matura: Was Eltern alles finanzieren
  • 10 Tipps für den Schulbeginn

44.000 Euro – so viel Geld benötigen Eltern durchschnittlich für die Bildung ihres Kindes in den ersten 18 Lebensjahren. Ein ganz schöner Brocken, der finanziell erst einmal gestemmt werden muss. Doch was kostet Bildung generell? Welche Nebenausgaben sind zu berücksichtigen? Welche Kosten fallen zusätzlich an? Hier ein Überblick, was man wann berücksichtigen sollte.

Investieren in Bildung

Unsere Kinder tauchen in der Schule in eine Welt voller Wissen und Möglichkeiten ein. Das Schulsystem in Österreich bietet Kindern und Jugendlichen qualitativ hochwertige Bildung. Noch dazu sind die meisten Schulen kostenlos. Dennoch können für Eltern die Kosten für die Schule überraschend hoch ausfallen. Je nach Alter des Kindes, der gewählten Bildungseinrichtung und dem Wohnort einer Familie können sich die Ausgaben stark unterscheiden und stellen für viele Eltern eine Herausforderung dar. Besonders zu Beginn des Schuljahres summieren sich dafür die Anschaffungen und man muss tief in die Tasche greifen.

„Schon John F. Kennedy sagte: ‚Es gibt nur eines, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung!‘. Resümee: Investitionen in die Bildung lohnen sich immer. Mit diesen Tipps behalten Eltern die Schulkosten besser im Griff und können als Familie gut ausgestattet ins neue Schuljahr starten, ohne dass das Familienbudget übermäßig belastet wird. Fragen zum persönlichen Budget und wie gut die eigene finanzielle Gesundheit ist? Hier geht‘s zum Selbsttest!"

„Schon John F. Kennedy sagte: ‚Es gibt nur eines, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung!‘. Resümee: Investitionen in die Bildung lohnen sich immer. Mit diesen Tipps behalten Eltern die Schulkosten besser im Griff und können als Familie gut ausgestattet ins neue Schuljahr starten, ohne dass das Familienbudget übermäßig belastet wird. Fragen zum persönlichen Budget und wie gut die eigene finanzielle Gesundheit ist? Hier geht‘s zum Selbsttest!"

Ausgaben für Kinder in der Vorschule und im Kindergarten (3 bis 6 Jahre)

Kindergartenbeitrag

In Österreich sind die Kosten für den Besuch eines öffentlichen Kindergartens von der Region abhängig. Während bereits in einigen österreichischen Bundesländern, auch Wien, der Kindergarten ganztägig kostenfrei ist, fallen in anderen Regionen Gebühren von bis zu 300 Euro pro Monat an. Kosten für private Einrichtungen sind oft noch um einiges höher.

Kosten für Mahlzeiten

Für die Verpflegung im Kindergarten müssen Eltern mit etwa 50 bis 100 Euro pro Monat rechnen, je nach Tagesform.

Kosten für Basteln, Ausflüge und Veranstaltungen

Zu den Kosten für die Mahlzeiten kommen im Kindergarten noch Ausgaben für Bastelmaterial, Ausflüge und ähnliche Aktivitäten, die etwa 50 bis 70 Euro pro Jahr betragen können.

Im Jahr vor dem Eintritt in die Schule ist der Besuch eines Kindergartens verpflichtend und daher in allen Bundesländern kostenlos. Häufig bieten Kindergärten auch Rabatte für Geschwisterkinder an, falls bereits ein älteres Kind aus der gleichen Familie den Kindergarten besucht.

Im Jahr vor dem Eintritt in die Schule ist der Besuch eines Kindergartens verpflichtend und daher in allen Bundesländern kostenlos. Häufig bieten Kindergärten auch Rabatte für Geschwisterkinder an, falls bereits ein älteres Kind aus der gleichen Familie den Kindergarten besucht.

Ausgaben für Kinder in der Volksschule (6 bis 10 Jahre)

Schulgeld

In Österreich ist der Besuch öffentlicher Schulen kostenlos. Soll ein Kind hingegen eine Privatschule besuchen, müssen die Eltern Schulgeld bezahlen. Das Schulgeld in einer Privatschule wird meistens monatlich verrechnet, der Betrag ist je nach Einrichtung unterschiedlich hoch.

Kosten für Schultasche und Schulmaterial

Auch wenn öffentliche Schulen Zuschüsse erhalten und manche Hefte von der Schule ausgegeben werden, fallen für die Eltern jährlich Kosten für Schulbücher, Hefte, Schreibmaterialien, Malkasten, Fotokopien, teilweise Bastelmaterial und ähnliche Artikel an. Diese belaufen sich auf etwa 100 bis 150 Euro. Die wichtigste Anschaffung ist aber die Schultasche. Günstige Exemplare gibt es bereits ab ca. 50 Euro, ergonomische Modelle sind ab 250 Euro zu haben. Die Ausrüstung für das Turnen im Turnsaal inklusive Hallenschuhen muss mit ca. 60 Euro auch noch im Budget berücksichtigt werden.

Schulkleidung

Obwohl in Österreich nur in wenigen privaten Schulen Schuluniformen vorgeschrieben sind, wachsen Kinder in diesem Alter schnell und brauchen immer wieder geeignete Kleidung und Schuhe. Das kann pro Schuljahr pro Kind 200 Euro oder mehr kosten. Nimmt das Kind an einem Skikurs, einer Sportwoche oder an Projekttagen teil und hat kein eigenes Zubehör für diese Aktivitäten, fallen für die Eltern auch Leihkosten für Skiausrüstung, Skibekleidung und eventuell Ausgaben für Sportbekleidung an. Übrigens: In den meisten Volksschuhen sind Hausschuhe Pflicht.

Kosten für Mahlzeiten

Besucht ein Schulkind keine Ganztagsschule, sollten Eltern pro Kind einen Kostenbeitrag von etwa 50 bis 100 Euro monatlich für Jausen am Vormittag und Mittagessen einplanen. Wird das Kind ab Mittag in einer Nachmittagseinrichtung – zum Beispiel in einem Hort – betreut, fallen auch dafür Kosten an. Im ländlichen Raum können die Ausgaben geringer als in Städten sein, da weniger Kinder nachmittags außer Haus betreut werden.

Ausflüge und Exkursionen

Im Durchschnitt müssen Eltern mit etwa 100 Euro pro Jahr für verschiedene schulische Aktivitäten wie Lehrausgänge, Eislaufen, Schwimmen, Wandertage rechnen. Dazu kommen womöglich weitere Ausgaben für Skikurs, Sportwoche oder Projekttage.

Ausgaben für Kinder und Jugendliche in der Mittelschule und Unterstufe (10 bis 14 Jahre)

Kosten für Schulbücher und Schulmaterialien

In dieser Altersgruppe müssen Eltern für Schulmaterialien in etwa 150 bis 200 Euro pro Jahr pro Kind veranschlagen. Der Betrag kann weitaus höher sein, falls technisch anspruchsvolle Taschenrechner, besonderes Zeichenmaterial oder ähnliche Materialien für den Unterricht benötigt werden. Spätestens jetzt kommen pro Kind (wahrscheinlich einmalige) Ausgaben für Laptop oder Tablet, Internetanschluss und -gebühren zu Hause und eventuell einen Drucker hinzu.

Kosten für Mahlzeiten

Ab der 5. Schulstufe bieten nur wenige Schulen ein Schulmittagessen an, doch häufig findet Nachmittagsunterricht statt. Daher müssen Eltern für die Verpflegung ihrer Kinder selbst sorgen oder ihnen Geld mitgeben. Manche Schüler:innen nehmen ihr eigenes Mittagessen gleich in der Früh von zu Hause mit oder kaufen über Mittag Snacks im Supermarkt. Hier können Eltern gut und gerne mit 120 bis 140 Euro im Monat rechnen. Schüler:innen in Ganztagsschulen oder Halbinternaten haben höhere Verpflegungskosten von bis zu 200 Euro pro Monat.

Ausflüge und Projekttage

Nicht nur die Kinder werden älter – auch die Veranstaltungen der Schulen werden aufwendiger. Kosten für Projekttage, Schulsportwochen und Skikurse können bis zu 500 Euro pro Jahr oder sogar mehr betragen, je nach Reisedestination oder Skiort.

Nachhilfe

Wäre es nur mit Lernen und Hausaufgaben getan, wäre alles einfacher. Zahlreiche Schüler:innen brauchen jedoch, abhängig von ihren Leistungen und vom Bedarf, regelmäßig Nachhilfeunterricht in einem oder in mehreren Gegenständen. Die Kosten für eine Stunde Nachhilfeunterricht liegen zwischen 20 und 40 Euro, bei größeren Anbieter:innen gibt es eventuell noch weitere Gebühren zu beachten. 

Ausgaben für Jugendliche in der Oberstufe (14 bis 18 Jahre)

Schulbücher und Materialien

In der Oberstufe können für Schulbücher und Materialien Kosten von 300 Euro pro Jahr oder mehr anfallen. Manchmal sogar noch mehr, wenn technisch anspruchsvolle Taschenrechner, besonderes Zeichenmaterial oder ähnliche Materialien besorgt werden müssen. Auch Fahrtkosten für die Anfahrt in die Schule und den Heimweg können variieren, oft gibt es spezielle Ermäßigungen. Schüler:innen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule fahren, sollten je nach Wohnort und erforderlichen Transportmitteln ein Budget zwischen etwa 20 und 90 Euro pro Schuljahr einplanen.  

Essen außer Haus

Verpflegen sich Schüler:innen zumindest untertags bereits größtenteils selbst, kann man zwischen 120 Euro und 160 Euro für Essensausgaben und Getränke einrechnen – für Mittagessen außer Haus, Snacks aus dem Supermarkt und Getränke nach dem Sport. Die tatsächlichen Ausgaben sind von Essgewohnheiten und regionalen Preisen abhängig.

Sprachreisen und Maturareisen

In vielen Schulen werden in der Oberstufe Sprachreisen angeboten, zu Schulabschluss wird oft eine Maturareise veranstaltet. Diese Reisen zählen für Schüler:innen zwar oft zu den schönsten Erinnerungen an die Schulzeit und fördern sprachliche und kulturelle Kompetenzen. Allerdings bedeuten sie auch hohe zusätzliche Kosten für die Eltern je nach Reiseziel. Diese Ausgaben sollten Eltern in ihrer finanziellen Planung zeitgerecht berücksichtigen, einkalkulieren und ansparen. So kann das Kind mitfahren, ohne das Familienbudget zu sehr zu belasten. 

So variieren die Kosten für ein Schuljahr in Österreich stark nach Altersgruppe, Schultyp und Wohnort. Für alle gilt: Familien müssen für jedes Kind mit jährlichen Ausgaben von mindestens mehreren Hundert Euro für den Schulbesuch rechnen. Eltern sollten frühzeitig planen und sich über mögliche Förderungen informieren, um die bestmögliche Bildung für ihre Kinder zu gewährleisten. 

10 Tipps, wie Eltern zu Schulbeginn und während des Schuljahres sparen können

1

Frühzeitige Planung:
Je früher man mit der Planung dieser Extra-Ausgaben für Kinder beginnt, desto besser. Am besten legt man ein eigenes Sparkonto an, in dem für die Kosten rund um Schule und Freizeit von Beginn an angespart wird.

2

Wer zuerst kommt, kauft günstiger:
Große Discounter bieten oft bereits in den ersten Wochen der Sommerferien Schulmaterialien zu erschwinglichen Preisen an, statt erst Anfang September. Weiß man bereits, was benötigt wird, vermeidet man beim Einkaufen der benötigten Schulmaterialien für das neue Schuljahr nicht nur hohe Ausgaben, sondern auch Menschenmassen.

3

Secondhand-Läden und Flohmärkte:
Vintage zu kaufen, hilft nicht nur der Umwelt. Oft finden sich gerade für Sportwochen, Projektwochen und Skikurse nur wenig benutzte und gut erhaltene Eislaufschuhe, Skikleidung und Sportgeräte auf Online-Plattformen, in Secondhand-Geschäften oder auf Flohmärkten zu einem Bruchteil des Neupreises.

4

Gemeinschaftseinkäufe organisieren:
Häufig zahlt es sich auch aus, sich mit anderen Eltern zusammenzuschließen, um Materialien in größeren Mengen zu kaufen. Viele Geschäfte, zum Beispiel für Büroartikel, bieten Rabatte für Großbestellungen.

5

Rabattaktionen nutzen:
Besonders bei hochpreisigen technischen Geräten gilt es, auf Sonderangebote und Rabattaktionen zu achten, besonders kurz vor Schulbeginn oder auch unterjährig. Manche Anbieter bieten auch Rabatte auf ihre Produkte für Schüler:innen. Am besten stellt man sich für solche Aktionen Erinnerungen im digitalen Kalender ein, damit man keine Aktionen versäumt.

6

Schulmaterialien recyclen:
Nach der ersten Klasse ist es fast immer möglich, zumindest einen Teil der Schulmaterialien aus dem Vorjahr wieder zu verwenden, sofern diese noch in gutem Zustand sind. Das gilt besonders für Rucksäcke, Taschenrechner, Stifte, Lineale, Malkästen, Ordner, Heftumschläge und manche Schulbücher. 

7

Bücher tauschen:
Haben mehrere Familien Kinder in verschiedenen Altersklassen, kann man auch Bücher miteinander tauschen. Oft bieten die Schulen selbst Plattformen für den Austausch von Büchern an.

8

DIY – selbst machen:
Wer kreativ sein möchte und gerne bastelt, kann manche Schulsachen wie Heftumschläge, Etiketten oder Federpennal selbst basteln, nähen oder aus bereits benutzten Materialien upcyclen.

9

Umweltfreundlich konsumieren:
Eine Investition in eine gute, handliche Trinkflasche für Leitungswasser und eine leichte Brotdose machen sich nicht nur für die Umwelt bezahlt, sondern auch fürs eigene Budget für die Kinder. 

10

Gutscheine und Förderungen:
Gerade zu Schulbeginn gibt es immer wieder Gutscheine, Angebote oder Förderungen. Das Schulstartgeld und Programme wie "Schulstartklar!" können finanzielle Entlastung bieten

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