
Hund, Katze, Meerschweinchen: So viel kostet dein Haustier
Auch wenn Haustiere als beste Freunde der Menschen gelten: Diese Freundschaft gibt es nicht umsonst. Haustiere können richtig viel Geld kosten. Nicht nur einmalig bei ihrer Anschaffung – Kosten für ein Haustier gehören ab Tag 1 zu deinen monatlichen Fixkosten dazu. Besonders wenn man die Haustierhaltung mit kleinem Budget bestreiten möchte, gilt es, genau zu planen.
Viele unterschätzen die Kosten für Haustiere, weshalb leider immer mehr Kleintiere im Tierheim landen. Damit du deine Verantwortung auch richtig einschätzt und kalkulierst, haben wir eine erste Übersicht der Kosten für dein Haustier. Wie sich diese Kosten tatsächlich ausgestalten, ist von deinen Ansprüchen und jenen deines Tieres abhängig.
So viel kostet ein Hund
Anschaffung & Ausbildung
Futter & Transport
Ausstattung und Spielzeug
Tierärzt:in
Anschaffung & Ausbildung: Je nach Rasse und Alter kostet ein Hund unterschiedlich viel in der Anschaffung. Im Tierheim zahlst du beispielsweise eine Schutzgebühr von 100 bis 300 Euro. Mit diesem Betrag sind in der Regel bereits die Kosten für Impfungen oder das Chippen und eine ärztliche Grunduntersuchung abgedeckt. Ein Welpe von der Züchter:in hingegen ist deutlich teurer und kann zwischen 600 und 4.000 Euro kosten – bei seltenen Rassen auch mehr. Wie hoch die Anschaffungskosten für einen Hund tatsächlich sind, hängt aber auch von der Züchter:in selbst und der aktuellen Nachfrage ab.
Informiere dich, ob in deiner Stadt oder Gemeinde besondere Gebühren entrichtet werden. In Wien beispielsweise ist eine Hundeabgabe (Hundesteuer) von 72 Euro pro Jahr vorgesehen. Weitere Infos dazu gibt es hier. Für sogenannte Listenhunde, also Rassen, die als potenziell gefährlich gelten, kann eine höhere Steuer anfallen. Wer in den letzten zwei Jahren keinen Hund gehalten hat, muss noch in einen Sachkundenachweis für Halter:innen investieren. Dieser kostet 40 Euro.
Viele unterschätzen zudem, dass ein Hund mitunter sehr lebendig sein und dabei auch Schaden anrichten kann. Schließlich kann er in einen Kampf mit einem anderen Hund geraten oder beispielsweise die Schuhe der Nachbar:in zerkauen. Was viele nicht wissen: Für Schäden, die durch den Hund entstehen, haften die Halter:innen. Eine Hundehaftpflichtversicherung schützt dich vor hohen Kosten und übernimmt den Schadenersatz. Sie ist in allen Bundesländern, bis auf Vorarlberg, Kärnten und Burgenland, sogar Pflicht. Laut Versicherungsvergleichsrechner kannst du hier je nach Rasse mit einigen wenigen Euro pro Monat rechnen.
Möchtest du, dass dein Hund möglichst wohlerzogen ist, besuchst du mit ihm eine Hundeschule. Dafür solltest du weitere Kosten in Höhe von ca. 300 bis 400 Euro pro Zehnerblock einplanen.
Mit dem kostenlosen Sparkonto “Smart Sparen” kannst du auf bis zu 10 unterschiedliche Ziele hinsparen. Dazu kann beispielsweise auch dein Haustier zählen: von der Anschaffung über die Transportbox bis zu den Tierarztkosten. Jetzt mehr erfahren.
Mit dem kostenlosen Sparkonto “Smart Sparen” kannst du auf bis zu 10 unterschiedliche Ziele hinsparen. Dazu kann beispielsweise auch dein Haustier zählen: von der Anschaffung über die Transportbox bis zu den Tierarztkosten. Jetzt mehr erfahren.
Futter & Transport: Bei den Kosten fürs Futter gilt: „Es kommt darauf an“. Worauf? Auf die Rasse, das Alter, die Fitness des Hundes. Rechne monatlich mit mindestens 25 bis 50 Euro fürs Futter für deinen Liebsten – Snacks und Kauknochen noch nicht mitgerechnet. Für eine Transportbox oder ein Trenngitter fürs Auto kannst du einmalig 100 bis 500 Euro einplanen.
Ob und wie oft du mit deinem Vierbeiner zum Friseur musst, ist rassespezifisch. Legst du dir einmalig Equipment zu, kannst du ihn selbst scheren (rechne dafür 50 bis 200 Euro einmalig). Je nach Rasse kann es beim Hundefriseur schon mal 40 bis 100 Euro alle zwei Monate kosten.
Ausstattung und Spielzeug: Hier sind der Fantasie und so manchem Geldbeutel keine Grenzen gesetzt. Viele Halter:innen interessieren sich auch für GPS-Tracker für Katzen und Hunde und ähnliche Produkte im Bereich Sicherheit und Technik. Zur Grundausstattung gehören jedenfalls folgende Produkte – plane diese also vor der Anschaffung deines Hundes fix in dein Budget ein:
- Leine, Halsband oder Geschirr: 50 bis 100 Euro
- Schlafplatz (Bett oder Decke): 30 bis 200 Euro
- Näpfe für Futter und Wasser: 10 bis 50 Euro
- Spielzeug und Kauartikel: 20 bis 100 Euro
- Pflegeprodukte (z. B. Bürste, Shampoo): 40 bis 80 Euro
- Winterkleidung für kurzhaarige Hunde: 80 bis 200 Euro
- Hundeführerschein (teilweise Pflicht): 150 bis 250 Euro
Tierärzt:in: Pauschal vorhersagen lassen sich die Kosten hier schwer, denn es kommt immer auf die Fitness und Gesundheit des Tieres an. Wie bei uns Menschen gilt: Im Alter werden die Beschwerden in der Regel häufiger – und die Tierarztbesuche daher kostspieliger. Routineuntersuchungen kosten laut Expert:innen jedoch zwischen 80 und 160 Euro, Therapien und Medikamente noch nicht inbegriffen. Wie oft ein Besuch nötig ist, hängt auch von der Rasse ab: Kurznasige oder genetisch vorbelastete Hunde brauchen meist mehr Betreuung.
Man sagt, dass im Laufe eines Haustierlebens Kosten in der Größenordnung eines Kleinwagens entstehen können. Je nach Rasse können das im Laufe eines 14-jährigen Hundelebens schon mal 17.000 bis 20.000 Euro werden.
Mit einer Kranken- oder Unfallversicherung kann man sich aber vor allzu hohen Tierarzt- und OP-Kosten schützen. Je nach Versicherung gibt es Unterschiede – etwa, wenn du mit deinem Hund jagen gehen möchtest. Viele Versicherungen übernehmen jedoch Kosten von bis zu 5.000 Euro jährlich und decken meistens sowohl Behandlungen als auch Vorsorgeuntersuchungen ab.
Lebenserwartung: Ein Hund lebt im Schnitt 10 bis 15 Jahre. Das bedeutet, dass die laufenden Kosten – etwa fürs Futter oder den Tierarzt – jedenfalls zu deinen monatlichen Fixkosten gehören. Plane diese Ausgaben daher fix ein!
So viel kostet eine Katze
Anschaffung & Ausbildung
Futter & Transport
Ausstattung und Spielzeug
Tierärzt:in
Anschaffung & Ausbildung: Überlegst du, dir eine Wohnungskatze anzuschaffen, wirst du bei der Recherche schnell draufkommen: Die Empfehlung ist, gleich 2 Kätzchen zu nehmen. So können sie sich miteinander besser sozialisieren. Somit gilt für alle nachfolgenden Kosten von Wohnungskatzen: Rechne diese mal 2.
Je nach Herkunft sind auch bei Katzen die Kosten für die Anschaffung unterschiedlich hoch. Rettest du eine aus dem Tierheim, zahlst du eine Schutzgebühr (Vergabegebühr) von 100 bis 150 Euro – darin enthalten sind oft auch bereits Impfungen, Kastration und ein Mikrochip. Entscheidest du dich für eine Rassekatze von Züchter:innen, zahlst du klarerweise deutlich mehr: je nach Rasse und Stammbaum zwischen 300 und 1.500 Euro, bei sehr seltenen Rassen sogar bis zu 2.000 Euro.
Im Gegensatz zu den Bestimmungen für Hunde gibt es für Katzen in Österreich keine Steuerpflicht. Auch ist bei Katzen keine Haftpflichtversicherung notwendig, da ihre Halter:innen nicht automatisch für alle Schäden haften. Manche schließen dennoch freiwillig eine Unfall -, OP- oder Krankenversicherung ab.
Eine Schule wie beim Hund ist bei Katzen unüblich. Bei Wohnungskatzen solltest du aber auf gute Sozialisierung und ausreichend Beschäftigung achten. Dabei hilft hochwertiges Spielzeug mehr als Training.
Futter & Transport: Die laufenden Futterkosten hängen klarerweise stark von Gewicht, Alter und Gesundheitszustand der Katze ab. Auch, ob man seinen Liebling zum Beispiel mit nachhaltigem Katzenfutter verwöhnen möchte, statt Tierfutter aus dem Supermarkt zu füttern, spielt eine Rolle. Beim Kostenvergleich von Tierfutter-Marken mit Eigenmarken steht besonders das Preis-Leistungs-Verhältnis im Fokus. Inklusive Nass- oder Trockenfutter solltest du mit 25 bis 40 Euro pro Monat rechnen.
Transportboxen brauchst du vor allem für Tierarztbesuche oder Urlaubsreisen. Eine gute Box kostet zwischen 30 und 100 Euro. Eine Katze benötigt außerdem zwei Katzentoiletten. Diese macht, je nach Qualität, zwischen 15 und 80 Euro pro Stück und einmalig aus. Dazu kommt allerdings Katzenstreu mit 10 bis 20 Euro pro Monat.
Ausstattung und Spielzeug: Laut Fressnapf Österreich liegt die einmalige Grundausstattung für Katzen je nach Auswahl bei folgenden Preisspannen:
Kratzbaum: ab ca. 60 Euro
Katzenkörbchen: ab ca. 30 Euro
Katzentoilette: 15 bis 80 Euro
Transportbox: 30 bis 100 Euro
Trinkbrunnen: 30 bis 60 Euro
Futternapf: unter 10 Euro
Tierärzt:in: Die Gesundheit deiner Katze verursacht Kosten, auch wenn Online-Tierarztbesuche zunehmend beliebter werden. Wie bei uns Menschen trifft das besonders mit steigendem Alter zu. Einmalige Kosten fallen etwa für die Kastration an: bei Katern rund 30 Euro, bei Katzen sind es bis zu 270 Euro, je nach Methode. Für Freigängerkatzen ist die Kastration in Österreich seit 2005 gesetzlich vorgeschrieben. Wer für seine Haustiere digitale Gesundheits-Apps nutzt, sollte die Kosten dafür ebenfalls in die Kalkulation miteinbeziehen. Weitere Einmalkosten entstehen fürs Chippen (30 bis 50 Euro). Im Laufe ihres Lebens kann eine Katze ihren Besitzer:innen laut Expert:innen rund 12.000 Euro Tierarztkosten verursachen.
Lebenserwartung: Eine Katze lebt im Schnitt 13 bis 20 Jahre. Das bedeutet, dass die laufenden Kosten – etwa fürs Futter oder die Tierärzt:in – jedenfalls zu deinen monatlichen Fixkosten gehören. Über ein ganzes Katzenleben können sich die Gesamtkosten auf rund 18.000 summieren – je nach Gesundheit, Ausstattung und persönlichem Anspruch. Plane diese Ausgaben daher fix ein!
So viel kosten Meerschweinchen, Kaninchen und Fische
Kaninchen: Kaninchen leben nicht gerne allein – daher solltest du mindestens zwei halten. Die Anschaffung im Tierheim oder über private Quellen kostet etwa 20 bis 50 Euro pro Tier. Für ein sicheres und ausreichend großes Gehege inklusive Ausstattung (Unterschlüpfe, Trinkflasche, Toilette) musst du einmalig mit 200 bis 300 Euro rechnen. Laufend fallen Kosten für Heu, Frischfutter, Trockenfutter und Einstreu an – monatlich macht das etwa 50 bis 80 Euro für zwei Tiere aus.
Dazu kommen Tierarztkosten, vor allem für Impfungen und gelegentliche Zahnkorrekturen. Auch eine Kastration (60 bis 120 Euro) kann notwendig sein. Kaninchen haben je nach Rasse eine Lebenserwartung von 7 bis 12 Jahren – diese laufenden Kosten solltest du fest einplanen.
Meerschweinchen: Auch Meerschweinchen sind Gruppentiere und sollten nicht einzeln gehalten werden. Die Tiere selbst kosten etwa 20 bis 50 Euro pro Tier. Ein gut belüfteter Käfig mit genügend Platz, Versteckmöglichkeiten und Zubehör schlägt mit 150 bis 250 Euro zu Buche.
Die monatlichen Ausgaben für Futter (Heu, Gemüse, Pellets) und Einstreu liegen bei etwa 30 bis 60 Euro für zwei Tiere. Impfungen sind bei Meerschweinchen nicht vorgeschrieben, aber regelmäßige Tierarztkontrollen und mögliche Zahnbehandlungen können zusätzliche Kosten verursachen. Bei guter Pflege werden Meerschweinchen 5 bis 8 Jahre alt.
Fische: Ein Aquarium ist in der Anschaffung etwas aufwendiger, aber die laufenden Kosten sind eher gering. Für ein Süßwasser-Aquarium mit 60 Litern solltest du mit 120 bis 200 Euro für Becken, Filter, Beleuchtung, Heizung und Bodengrund rechnen.
Zierfische selbst kosten meist nur wenige Euro pro Tier, seltene Arten klarerweise mehr. Monatlich entstehen Kosten von rund 10 bis 25 Euro für Futter, Wasserzusätze, Pflegeprodukte und Strom. Wichtig sind regelmäßige Wasserwechsel und gute Wasserqualität, damit die Fische gesund bleiben und die Chance auf Nachwuchs besteht. Je nach Art liegt die Lebenserwartung von einzelnen Fischen bei 2 bis über 10 Jahren.
Fazit
Haustiere bereichern uns. Sie bringen aber auch laufende finanzielle Verpflichtungen mit sich. Von der Anschaffung über Futter und Pflege bis hin zu Tierarztkosten können sich die Ausgaben schnell vermehren – und das oft über viele Jahre hinweg. Wer sich ein Haustier zulegen möchte, sollte sich daher gut über die tatsächlichen Fixkosten informieren und diese verlässlich ins persönliche Budget einplanen.
Stand September 2025
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