Ehe oder eingetragene Partnerschaft?

Liebe allein reicht leider nicht aus, wenn es um ein gemeinsames Leben geht. Auch Geld spielt in der Beziehung – und auch danach – eine Rolle. Schließlich haben sich im Jahr 2024 allein in Österreich 14.344 Paare scheiden lassen, 159 weitere haben ihre eingetragene Partnerschaft aufgelöst.

Viele Paare kümmern sich um ihre Finanzen erst, wenn die Trennung vor der Tür steht. Die Themen, die dann auftauchen, können unangenehm und auch belastend sein. Dazu gehören etwa Fragen rund um… 

Besitzverhältnisse

Wem gehört eigentlich was?
Wer behält die Couch?
Was passiert mit dem Vermögen bei Scheidung?  
 

Finanzielle Abhängigkeit

Wenn eine der Partner:innen weniger verdient, sich um die Kinder oder Familienangehörige kümmert oder weniger arbeitet, kann sie im Trennungsfall womöglich finanziell benachteiligt sein. 

Schulden

Hat man gemeinsam ein Haus gebaut?
Wer zahlt das Leasing fürs gemeinsame Auto weiter?
Wie sieht es mit der Haftung bei gemeinsamen Schulden in der Ehe aus?  

Wichtig: Dieser Beitrag dient einer ersten Orientierung und reißt Themen an, die bei Trennungen aufkommen könnten. Erst eine Beratung von einer spezialisierten Rechtsanwält:in kann mehr Klarheit und Unterstützung in der persönlichen Situation bieten. 

Wichtig: Dieser Beitrag dient einer ersten Orientierung und reißt Themen an, die bei Trennungen aufkommen könnten. Erst eine Beratung von einer spezialisierten Rechtsanwält:in kann mehr Klarheit und Unterstützung in der persönlichen Situation bieten. 

Finanzielle Vorsorge für die Ehe oder eingetragene Partnerschaft 

Die Ehe und die eingetragene Partnerschaft sind in Österreich weitgehend gleichgestellt. Die eingetragene Partnerschaft ist also keine Ehe-Light, wie sie früher gerne genannt wurde – sie bringt beinahe die gleichen Rechte und Pflichten mit sich wie eine Ehe. Weitere Information dazu gibt es hier

Gemeinsames Konto oder getrennte Finanzen: Was ist besser? Bevor der rechtliche “Bund fürs Leben” eingegangen wird, sollten Paare ehrlich besprechen, wie sie ihr Geld und ihr Vermögen, beispielsweise das gemeinsame Haus, im Falle einer Trennung aufteilen möchten. Ein Ehevertrag kann festhalten, welche Regelungen für Vermögen, Schulden und Unterhalt dem Wunsch der Partner:innen nach eintreten sollen. Im Falle einer Trennung gibt dieser einen Hinweis auf das, was man einmal gemeinsam wollte.

Wie wird Vermögen nach der Ehe oder der eingetragenen Partnerschaft aufgeteilt? 

Nach österreichischem Recht bleibt das Vermögen, das jede Partner:in vor der Eheschließung oder Eintragung besaß, auch in ihrem Eigentum. Egal, ob Schmuck, Auto oder das Sparkonto: Was man besitzt, gehört auch während der Partnerschaft nur einem selbst. Das nennt man Gütertrennung. Es ist daher sinnvoll, das persönliche Eigentum vor und auch während der Partnerschaft gut zu dokumentieren.

Ist die Beziehung aus und kann man sich trotz des gemeinsamen Ehevertrags nicht einigen, sieht das Gesetz eine andere Lösung vor: Das Vermögen, das während der Ehe oder der eingetragenen Partnerschaft gemeinsam erworben wurde, wird grundsätzlich 50/50 aufgeteilt.

Hafte ich für die Schulden des anderen?

Grundsätzlich haftet in der Ehe oder der eingetragenen Partnerschaft jede Partner:in für ihre eigenen Schulden. Eine Ausnahme gilt für gemeinsam aufgenommene Kredite oder Verträge, die beide unterzeichnet haben. 

Eine Beratung von einer spezialisierten Rechtsanwält:in kann vor einer Scheidung mehr Klarheit und Licht in die persönliche Situation bringen. 

Eine Beratung von einer spezialisierten Rechtsanwält:in kann vor einer Scheidung mehr Klarheit und Licht in die persönliche Situation bringen. 

Tipps für eine faire Geldverteilung in der Partnerschaft 

Wie regeln Paare ihre Finanzen nach der Hochzeit? Ob verheiratet oder in einer eingetragenen Partnerschaft – eine durchdachte Finanzplanung ist für beide Partner:innen wichtig. So kann man auch einfacher finanzielle Gleichberechtigung in der Partnerschaft erreichen. Unsere Tipps, die Finanzen gut in den Griff zu bekommen und zu behalten: 

  1. Gemeinsame und getrennte Konten kombinieren 
    Ein gemeinsames Konto für laufende Kosten wie Miete, Lebensmittel und Urlaube kann sinnvoll sein. Zusätzlich sollte jede der Partner:innen ein eigenes Konto behalten, um die finanzielle Eigenständigkeit zu wahren. Wie das mit dem Gemeinschaftskonto funktionieren kann, haben wir in unserem Beitrag Gemeinsame Finanzen: Konto sucht Paar zusammengefasst.  
  2. Regelmäßige Finanzgespräche führen 
    Mindestens einmal im Jahr sollte man sich gemeinsam einen Überblick über die finanzielle Situation verschaffen: Welche Einnahmen und Ausgaben gibt es? Gibt es Schulden? Wie sieht es mit Ersparnissen aus? Welche Anschaffungen fallen in diesem Jahr an?  
  3. Einen Notgroschen anlegen 
    Eine Reserve für unerwartete Ausgaben ist wichtig. 3 bis 6 Monatsgehälter auf einem separaten Sparkonto bieten Sicherheit, falls eine der Partner:innen arbeitslos wird oder eine größere Anschaffung notwendig ist.
  4. Regelungen für den Trennungsfall treffen 
    Niemand denkt gern an eine Trennung, aber Absprachen können helfen, spätere Konflikte zu vermeiden. Ein schriftlicher Vertrag kann festhalten, wie Vermögen im Fall der Trennung aufgeteilt werden soll. 

Gemeinsame und getrennte Konten kombinieren 

Ein gemeinsames Konto für laufende Kosten wie Miete, Lebensmittel und Urlaube kann sinnvoll sein. Zusätzlich sollte jede der Partner:innen ein eigenes Konto behalten, um die finanzielle Eigenständigkeit zu wahren. Wie das mit dem Gemeinschaftskonto funktionieren kann, haben wir in unserem Beitrag Gemeinsame Finanzen: Konto sucht Paar zusammengefasst.  

Regelmäßige Finanzgespräche führen 

Mindestens einmal im Jahr sollte man sich gemeinsam einen Überblick über die finanzielle Situation verschaffen: Welche Einnahmen und Ausgaben gibt es? Gibt es Schulden? Wie sieht es mit Ersparnissen aus? Welche Anschaffungen fallen in diesem Jahr an?  

Einen Notgroschen anlegen 

Eine Reserve für unerwartete Ausgaben ist wichtig. 3 bis 6 Monatsgehälter auf einem separaten Sparkonto bieten Sicherheit, falls eine der Partner:innen arbeitslos wird oder eine größere Anschaffung notwendig ist.

Regelungen für den Trennungsfall treffen 

Niemand denkt gern an eine Trennung, aber Absprachen können helfen, spätere Konflikte zu vermeiden. Ein schriftlicher Vertrag kann festhalten, wie Vermögen im Fall der Trennung aufgeteilt werden soll.  

FAZIT 

Eine frühzeitige und offene finanzielle Planung stärkt das Vertrauen in der Partnerschaft und schützt beide Partner:innen vor unangenehmen Überraschungen – vor allem im Falle einer Trennung. Ob Ehe oder eingetragene Partnerschaft: Klare Vorstellungen und entsprechende Regelungen sorgen für Fairness. Besonders bei Immobilienbesitz oder ungleichen finanziellen Einnahmen ist eine Vereinbarung sinnvoll. 

Wichtig: Dieser Beitrag dient lediglich einer ersten Orientierung. Eine Beratung von einer spezialisierten Rechtsanwält:in bringt Klarheit in die persönliche Situation. 

Bitte beachten Sie:

Hierbei handelt es sich um eine Werbe­mitteilung und nicht um eine Anlage­empfehlung. Diese Werbe­mit­teilung ersetzt somit keine Anlage­beratung und berück­sichtigt weder die Rechts­vorschriften zur Förderung der Un­ab­hängigkeit von Finanz­analysen, noch unter­liegt sie dem Verbot des Handels im An­schluss an die Ver­breitung von Finanz­analysen. Eine Veranlagung in Wertpapiere birgt neben Chancen auch Risiken.

Stand Juni 2025

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