Zinsen einfach erklärt

Was du über Sollzinsen, Habenzinsen und Zinseszinsen wissen musst

Was sind eigentlich Zinsen? Das Konzept ist zentral, wenn es um Geldthemen geht, und betrifft uns alle im Alltag: beim Sparen, bei unserem Kredit und auf jeden Fall beim Thema Inflation. Wie funktionieren Zinsen? Was ist der Unterschied zwischen Sollzinsen und Habenzinsen? Was sind Zinseszinsen? Hier erklären wir alles, was man über Zinsen wissen muss, einfach und verständlich. 

Im Alltag ist es wichtig, über Zinsen Bescheid zu wissen und zu verstehen, wie sie funktionieren. Im Idealfall kann man mit Wissen über Zinsen bares Geld sparen und bessere Entscheidungen über Investitionen und Kredite treffen.

Warum gibt es Zinsen? 

Die Geschichte der Zinsen begann im alten Babylonien vor 4000 Jahren, in der modernen Wirtschaft begann sie im katholischen Europa im Mittelalter. Damals war es zwar erlaubt, Geld zu verleihen, doch es war nicht erlaubt, bei der Rückzahlung zusätzlich Geld als “Leihgebühr” zu verlangen. Das galt als "Wucher" und wurde von der Kirche aus moralischen Gründen nicht erlaubt. In einigen Religionen sind Zinsen und Zinseszinsen auch heute noch verboten. 

Doch zurück in die Vergangenheit. Um das Verbot von Zinszahlungen zu umgehen, wurde auf Umwegen das "Interesse" eingesetzt. Das "Interesse" war eine Strafe für die verspätete Rückzahlung eines Darlehens. Später wurde das "Interesse" auch verlangt, wenn das Geld pünktlich zurückgezahlt wurde. So konnte man das Wuchergesetz (wenn auch nicht aufrichtig) umgehen. 

Mit der Zeit wurde "Zinsen" der allgemeine Begriff für alle erlaubten Zahlungen auf Darlehen. Das Wort kommt aus dem Althochdeutschen für “Abgabe” und hat seine Ursprünge im Lateinischen “Census”, was so viel wie “Abschätzung” bedeutet. “Kapital” ist Geld, das für Investitionen oder zur Vergabe von Krediten verwendet wird. Zinsen sind heute das Geld, das man für geliehenes Kapital bekommt oder bezahlt. 

Warum gibt es Zinsen? 

Die Geschichte der Zinsen begann im alten Babylonien vor 4000 Jahren, in der modernen Wirtschaft begann sie im katholischen Europa im Mittelalter. Damals war es zwar erlaubt, Geld zu verleihen, doch es war nicht erlaubt, bei der Rückzahlung zusätzlich Geld als “Leihgebühr” zu verlangen. Das galt als "Wucher" und wurde von der Kirche aus moralischen Gründen nicht erlaubt. In einigen Religionen sind Zinsen und Zinseszinsen auch heute noch verboten. 

Doch zurück in die Vergangenheit. Um das Verbot von Zinszahlungen zu umgehen, wurde auf Umwegen das "Interesse" eingesetzt. Das "Interesse" war eine Strafe für die verspätete Rückzahlung eines Darlehens. Später wurde das "Interesse" auch verlangt, wenn das Geld pünktlich zurückgezahlt wurde. So konnte man das Wuchergesetz (wenn auch nicht aufrichtig) umgehen. 

Mit der Zeit wurde "Zinsen" der allgemeine Begriff für alle erlaubten Zahlungen auf Darlehen. Das Wort kommt aus dem Althochdeutschen für “Abgabe” und hat seine Ursprünge im Lateinischen “Census”, was so viel wie “Abschätzung” bedeutet. “Kapital” ist Geld, das für Investitionen oder zur Vergabe von Krediten verwendet wird. Zinsen sind heute das Geld, das man für geliehenes Kapital bekommt oder bezahlt. 

Was sind Habenzinsen?

“Habenzinsen” ist eigentlich eine Abkürzung von “Guthabenzinsen”. Während man das Geld auf einem Girokonto für Überweisungen, Daueraufträge und Kartenzahlungen nutzt, stellt man das Geld, das auf dem Konto bleibt, der Bank zur Verfügung. Habenzinsen sind Zinsen, die die Bank der Kontoinhaber:in bezahlt, wenn man Geld auf einem Girokonto oder Sparkonto hat. 

In Österreich müssen Sparer:innen von ihrem Zinsertrag 25 % Kapitalertragsteuer (KESt) zahlen. Die Bank zieht diese Steuer automatisch für die Sparer:innen ab und überweist sie ans Finanzamt.

Geld, das Kund:innen auf Giro- und Sparkonten eingelegt haben, ist durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu einem Betrag von 100.000 Euro geschützt.

Wo bekommt man Habenzinsen?

Auf einem Sparkonto bekommt man Zinsen von der Bank, wenn man Geld darauf einzahlt. Ein Sparkonto eignet sich gut für langfristiges Ansparen, zum Beispiel für einen Notgroschen.

In Zeiten mit niedrigen Leitzinsen ist auch der Zinssatz für Zinsen auf Sparkonten niedriger. Deshalb sollte man abwägen, wie viel Geld man auf einem Sparkonto sparen möchte, und auch überlegen, ob man in Wertpapiere investiert. Die Geldanlage in Wertpapiere birgt Chancen und Risiken.

Ein Tagesgeld-Konto ist ein Sparkonto, bei man jeden Tag über sein Geld verfügen kann (“täglich fällig”). Es heißt Tagesgeld, weil das Geld nicht für einen festen Zeitraum angelegt (gebunden) ist. Man kann also jederzeit Geld einzahlen oder abheben. 

Auf einem Festgeld-Konto hingegen ist das Geld für eine bestimmte Zeit fest angelegt. Zum Beispiel ist es für 6 Monate oder 1 Jahr angelegt und in dieser Zeit kann man das Geld nicht abheben. Doch man bekommt fixe (“feste”) Zinsen dafür. Festgeld ist gut für Sparer:innen geeignet, die beim Ansparen planen möchten.

Was sind Sollzinsen?

Sollzinsen sind Zinsen, die man zahlen muss, wenn man sich Geld leiht, wie zum Beispiel bei einem Kredit. Das ist anders als bei Habenzinsen, die man bekommt, wenn man ein Guthaben auf einem Girokonto oder Sparkonto hat. 

Ein Kredit ist eine Geldsumme, die man bei einer Bank beantragt, um ein Projekt, wie zum Beispiel das Bauen eines Hauses, zu finanzieren. Man stellt einen Kreditantrag dafür. Wird der Kredit bewilligt, bekommt man das Geld von der Bank für eine bestimmte Zeit (die Laufzeit) geliehen. Wenn man einen Kredit aufnimmt, verpflichtet man sich, das geliehene Geld plus Zinsen bis zum Ende der Laufzeit an die Bank zurückzuzahlen.

Wann muss ich Sollzinsen bezahlen?

Bei einem Ratenkredit beantragt man bei der Bank, eine gewisse Geldsumme auszuleihen. Wenn die Bank den Antrag genehmigt, wird die Summe verliehen, zum Beispiel 10.000 Euro. Man zahlt das Geld jeden Monat in gleichen Beträgen zurück. Zusätzlich zu diesem Betrag müssen Sollzinsen bezahlt werden. Die Laufzeit des Kredits (Dauer des Kredits) und der Zinssatz werden am Anfang festgelegt. 

Ratenkredite wie zum Beispiel Konsumkredite werden oft für den Kauf von Autos oder Möbeln oder für kurzfristige Engpässe (Ersatz kaputter Haushaltsgeräte) verwendet. 

ACHTUNG

Möchte man bei verschiedenen Banken die Bedingungen für Kredite (Konditionen) vergleichen, sollte man nicht nur auf die Zinshöhe achten. Wichtig ist der effektive Jahreszins. Er enthält auch Bearbeitungsgebühren und Zusatzkosten. Diese Kosten muss man zum Kreditbetrag und den Kreditzinsen dazurechnen.

ACHTUNG

Möchte man bei verschiedenen Banken die Bedingungen für Kredite (Konditionen) vergleichen, sollte man nicht nur auf die Zinshöhe achten. Wichtig ist der effektive Jahreszins. Er enthält auch Bearbeitungsgebühren und Zusatzkosten. Diese Kosten muss man zum Kreditbetrag und den Kreditzinsen dazurechnen.

Was sind Zinseszinsen?

Zinseszinsen sind im weitesten Sinne der Zins, der weitere Zinsen bringt. Daher spielen Zinseszinsen beim Vermögensaufbau eine wichtige Rolle, da sich das Geld damit im Idealfall vervielfacht. Denn Zinseszinsen bedeuten, dass man nicht nur Zinsen auf das Geld (Kapital) bekommt, das man ursprünglich eingezahlt hat, sondern im folgenden Jahr auf das Kapital plus die Zinsen aus dem ersten Jahr, im dritten Jahr auf das Kapital plus die Zinsen aus dem ersten Jahr und die Zinsen aus dem zweiten Jahr und so weiter. 

Dank Zinseszins wächst Geld. Je länger das Geld liegen bleibt, desto mehr wächst es an.

Hier ein einfaches Beispiel:

Man legt 1.000 € zu 5 % Zinsen pro Jahr an.

Jahr 2: Nach einem Jahr hat man 1.050 € 
Im zweiten Jahr bekommt man 5 % auf 1.050 € → also 52,50 €

Jahr 11: Nach 10 Jahren hat man rund 1.629 €, ohne nach Beginn auch nur einen Cent extra eingezahlt zu haben.

Wo wirkt der Zinseszins noch?

Der Zinseszins-Effekt gilt immer. Aber bei Sparprodukten ist er heute kaum spürbar. Die Zinssätze sind sehr niedrig. Deshalb ist der Zinseszins-Effekt bei Sparzinsen im Vergleich zu früher gering. Außerdem verringert zusätzlich hohe Inflation die Kaufkraft der Sparguthaben. Das heißt, dass man für immer mehr Geld immer weniger kaufen kann. 

Thesaurierende Fonds zahlen keine Zinsen wie Sparkonten. Der Zinseszins-Effekt kann aber im Idealfall bei der Geldanlage in thesaurierende Wertpapier-Produkte einsetzen. Wenn man Wertsteigerungen und Dividenden wieder anlegt, kann der Zinseszins-Effekt Rendite bringen. Das bedeutet: Dividenden werden nicht ausgezahlt, sondern automatisch wieder im Fonds angelegt. So wächst das Geld weiter. Auch diese Zuwächse werden besteuert.

Was sind fixe Zinsen und variable Zinsen? 

Menschen und Unternehmen haben unterschiedliche Bedürfnisse, wenn sie Geld anlegen oder ausleihen. Deshalb nutzt man für verschiedene Situationen fixe (feste) Zinsen und variable Zinsen. Feste/fixe Zinsen sind gut für Menschen, die sicher planen wollen. Variable Zinsen sind gut für Menschen, die flexibel bleiben möchten. Der Zinssatz ist der Prozentsatz, mit dem ein Guthaben oder ein Kredit verzinst wird. Früher nannte man den Zinssatz auch Zinsfuß.

Fixe Zinsen

Fixe Zinsen bleiben für eine bestimmte Zeit gleich. Sie ändern sich nicht, egal wie sich der Markt verändert. Das gibt Sicherheit bei der Planung. Bei festen Zinsen sind die Zinszahlungen immer gleich. Man bekommt oder bezahlt immer denselben Zinsbetrag.

Fixe Zinsen sind gut, wenn man beim Sparen stabile und vorhersehbare Gewinne möchte. Man weiß genau, wie viel Geld man am Ende der Laufzeit bekommt.

Vorteile und Nachteile von fixen Zinsen

Wenn man anspart, kann man mit festen Zinsen gut planen und verliert kein Geld, wenn der Zinssatz sinkt. Andererseits bekommt man aber auch nicht mehr Geld, wenn der Zinssatz steigt.

Nimmt man einen Kredit mit festen Zinsen auf, weiß man genau, wie viel man jeden Monat zahlen muss. Der Zinssatz für einen Kredit mit fixen Zinsen bleibt während der ganzen Zeit gleich. Die Fixzinslaufzeit bezieht sich auf die Dauer, während der ein fester Zinssatz für einen Kredit vereinbart ist. Das macht die Planung der Kreditrückzahlung einfacher.

Variable Zinsen

Variable Zinsen bedeutet, dass Zinssätze während der Laufzeit eines Produktes nach oben oder unten angepasst werden. Ihre Höhe hängt immer von der jeweiligen Marktentwicklung ab.

Wenn die Zinsen steigen, bekommt man mehr Geld zu seinen Ersparnissen dazu, bei sinkenden Zinsen weniger. Man kann sogar Verluste machen, wenn die Zinsen sehr niedrig sind.

Vorteile und Nachteile von variablen Zinsen

Variable Zinsen haben also Vorteile und Risiken. Sparen mit variablen Zinsen kann geeignet sein, wenn man bereit ist, ein Risiko einzugehen.

Bei einem langfristigen Kredit mit variablen Zinsen kann man profitieren, wenn die Zinssätze stark fallen und lange niedrig bleiben. Das Risiko bei einem Kredit mit variablen Zinsen erhöht sich jedoch, wenn die Zinsen steigen. Hier ist Vorsicht angesagt. Dann muss man bei der Rückzahlung mehr Zinsen zahlen als geplant.
 

Können auch negative Zinsen für etwas gut sein?

In den letzten Jahren sind die Zinssätze stark gesunken und manchmal auf null oder sogar in den negativen Bereich gefallen. Der Grund dafür ist die Geldpolitik. Nach Finanzkrisen und der globalen Pandemie haben die Zentralbanken die Leitzinsen gesenkt, um die Wirtschaft zu stärken. Für Sparer:innen bedeutet das, dass ihre Zinseinkommen fast immer stark gesunken sind. Andere profitieren jedoch von den niedrigen Zinsen.

Niedrige Zinsen sind gut für Haushalte und Firmen, die Kredite haben. Damit wird es günstiger, Kredite zurückzuzahlen und Immobilien zu kaufen oder zu bauen. In anderen Worten: Haushalte und Firmen können bei niedrigen Zinsen besser investieren.

Für öffentliche Haushalte sind niedrige Zinsen ebenfalls eine positive Entwicklung. Unter “öffentlichen Haushalten” versteht man die Finanzen von Staaten, Bundesländern, Gemeinden oder Sozialversicherungen, zum Beispiel wie viel Geld ein Staat einnimmt oder für Bereiche wie Bildung, Gesundheit und Straßenbau ausgibt. Wenn die Kosten für Finanzierungen in diesen Bereichen sinken, sparen öffentliche Haushalte Geld für Zinsen und können dieses anderweitig investieren.

Neben Risiken für Sparer:innen kann eine Niedrigzinsphase gemeinsam mit weiteren wirtschaftlichen Faktoren im schlimmsten Fall auch zu einer Immobilienkrise wie im Jahr 2008 führen. Wenn Kredite sehr günstig zu haben sind, steigt nicht nur die Nachfrage nach Immobilien, sondern auch die Preise steigen stark an. Wenn aber variable Zinsen für Finanzierungen ebenfalls anziehen, besteht die Gefahr, dass Kreditnehmer:innen ihre Kredite nicht mehr zahlen können.

Kleines Zins-ABC

A
wie Anlegen und Ausleihen

Zinsen sind der Preis für geliehenes Geld. Legt man Geld an, bekommt man Zinsen. Wer Geld ausleiht, muss Zinsen zahlen.



 

B
wie Bank  

Sollzinsen an die Bank werden fällig, wenn man Geld ausleiht, zum Beispiel einen Kredit aufnimmt oder einen Überziehungsrahmen nützt. Habenzinsen bekommst du im Idealfall von der Bank, wenn du Geld veranlagst, zum Beispiel auf einem Sparkonto.  

C
wie Census 

Der Ursprung des Begriffs “Zinsen” geht auf das Wort “Census” zurück. Im alten Rom wurden regelmäßig Volkszählungen durchgeführt, um abschätzen zu können, wer wie viel Steuern und Abgaben zahlen sollte. 
 

D
wie Darlehen

Ein Darlehen ist eine Form eines Kredites und Geld, das man sich von einer Bank, einem Unternehmen oder einer Person für einen bestimmten Zeitraum ausleiht. 

E
wie Effektivzinsen

Effektivzinsen sind Nominalzinsen plus zusätzliche Kosten. Diese Gesamtkosten entstehen, wenn man einen Kredit aufnimmt.
 

F
wie Finanzierung

Für die Finanzierung eines Vorhabens nimmt man oft einen Kredit oder ein Darlehen auf und zahlt dafür Zinsen. Die Zinsen sind Teil der Finanzierungskosten.
 

F
wie Fixzinssatz

Der Fixzinssatz bleibt, wie der Name besagt, während der gesamten Fixzinslaufzeit eines Kredits oder einer Geldanlage gleich. Das bedeutet: Die Zinsen ändern sich nicht, unabhängig davon, wie sich der Marktzinssatz entwickelt. Das schafft Planungssicherheit, kann aber bei sinkenden Zinsen ein Nachteil sein.

G
wie Guthabenzinsen

Guthabenzinsen, auch “Habenzinsen” genannt, bekommt man von der Bank, wenn man Geld auf seinem Girokonto oder Sparkonto hat.




 

H
wie Habenzinsen

Habenzinsen kommt von “haben”: Geld, das man hat. Das Gegenteil sind Sollzinsen: Geld, das man zurückzahlen soll. 





 

I
wie Inflation

Inflation bedeutet, dass die Preise steigen und man für den gleichen Betrag weniger kaufen kann als vorher. Das kann auch Verluste beim Ansparen bedeuten. Bekommst du 2 % Zinsen auf dein Erspartes, die Inflation liegt aber bei 5 %, verlierst du 3 % an Kaufkraft.
 

J
wie Jahreszins

Der Jahreszins zeigt, wie viele Prozent Zinsen man in einem Jahr bekommt oder zahlen muss. Das gilt für ein Sparkonto oder einen Kredit. Zum Beispiel steht
"3,5 % p. a." für 3,5 Prozent pro Jahr. p. a. bedeutet "per annum" und heißt auf Lateinisch "pro Jahr". 
 

K
wie Kreditzinsen

Kreditzinsen sind Geld, das man zusammen mit dem geliehenen Kreditbetrag an die Bank zahlen muss.




 

L
wie Laufzeit

Die Laufzeit ist die Dauer, wie lange ein Kredit oder eine Geldanlage läuft: von Anfang bis zum Ende.





 

M
wie Monatsrate

Die Monatsrate ist der Betrag, den man bei einem Kredit jeden Monat zahlt. Der Betrag besteht aus zwei Teilen: einem Teil des geliehenen Geldes (Tilgung) und den Zinsen.



 

N
wie Nominalzinssatz

Der Nominalzinssatz ist der reine Zinssatz für einen Kredit oder eine Geldanlage pro Kalenderjahr. Er ist von der Höhe der Inflation abhängig. Der Realzins ist der Betrag, der am Ende tatsächlich überbleibt, nachdem vom Nominalzins die Inflationsrate abgezogen wird. Daher kommt es sehr oft auch zu negativen Realzinsen.

O
wie Obligo

Mit “Obligo” bezeichnet man im Finanzwesen alle finanziellen Verpflichtungen einer Person oder eines Unternehmens. Dazu gehören alle Schulden, aber auch Kreditrahmen, wie zum Beispiel ein Überziehungsrahmen, Kreditkartenrahmen oder ein Betriebsmittelkredit.

P
wie Prolongation

Prolongation bedeutet die Verlängerung der Laufzeit eines Kredits, beispielsweise bei Baufinanzierungen. Dabei wird ein neuer Zinssatz für die neue Kreditlaufzeit vereinbart.


 

Q
wie Quartalszins

Quartalszins ist ein Zinssatz, der alle drei Monate gutgeschrieben wird. Das passiert viermal im Jahr (vierteljährlich). Man nennt das auch unterjährige Verzinsung.



 

R
wie Rendite

Die Rendite zeigt an, wie viel Geld man im Idealfall mit einer Geldanlage oder einem Investment verdienen kann. Man berechnet: Wie viel bekommt man am Ende im Verhältnis dazu, wie viel man am Anfang eingezahlt hat. Eine Geldanlage in Wertpapiere birgt neben Chancen auch Risiken.

S
wie Sollzinsen

Der Zins, den man zusätzlich zu geliehenem Geld zahlt, wenn man einen Kredit aufgenommen hat oder das Konto überzieht.



 

T
wie Tilgung

Die Tilgung ist die meist regelmäßige Rückzahlung eines Kredites oder Darlehens in der Form von Teilbeträgen.   




 

U
wie Umschuldung

Bei der Umschuldung eines Kredits wird ein neuer Kredit aufgenommen, um einen bestehenden, noch offenen Kredit zur Gänze zurückzuzahlen, meist zu besseren Konditionen. Das kann hilfreich sein, um Geld zu sparen oder Laufzeiten günstiger zu gestalten. Vor der Entscheidung sollte man sich von Expert:innen beraten lassen. 

V
wie variabel

Ein variabler Zinssatz kann sich während der Laufzeit eines Kredits oder einer Geldanlage ändern. Die Änderung hängt von der Marktlage ab. Der variable Zinssatz ist flexibel. Er kann steigen oder sinken. Je nach Situation kann das einen Vorteil oder ein Risiko darstellen. 
 

W
wie Wertstellung

Wertstellung, auch Valuta genannt, ist das Datum, ab dem eine Gutschrift oder Belastung auf einem Konto gebucht ist und Zinsen bringt oder kostet. Ab diesem Tag werden Zinsen überwiesen oder müssen bezahlt werden.

 

X
wie XIRR

XIRR ist eine Funktion in Excel und wird bei komplizierten Finanz-Rechnungen benutzt. Mit XIRR kann man den Zinssatz für eine Geldanlage berechnen. Die Funktion zeigt, wie viel Gewinn pro Jahr entsteht, auch wenn die Einzahlungen nicht regelmäßig sind. Sie ist nützlich, wenn es unregelmäßige Einzahlungen und Auszahlungen gibt. 

 

Y
wie Yield

“Yield” ist das englische Wort für “Rendite” und wird im Finanzbereich genutzt, um die Ertragsrate einer Geldanlage pro Jahr anzuzeigen. Der Begriff wird manchmal bei Anleihen und Fonds auch im Deutschen statt des Begriffs “Rendite” verwendet.




 

Z
wie Zinseszinsen

Zinseszinsen entstehen, wenn Zinsen auf Geld über die Zeit mitverzinst werden. Es bedeutet, dass man nicht nur Zinsen auf das eingezahlte Geld (Kapital) bekommt, sondern auf das Kapital und die Zinsen aus dem Vorjahr neue Zinsen erhält. Dadurch vervielfacht sich Kapital, je länger es liegt. Für die Berechnung von Zinseszinsen gibt es eigene Online-Zinsrechner.

Stand Juli 2025

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