Zukunftsimpulse für die Wirtschaft
Innovationstag: „Cradle-to-Cradle“
Die neue Kreislaufwirtschaft ist mehr als Recycling. Der „Cradle-to-Cradle“-Erfinder Prof. Dr. Michael Braungart propagiert Verschwendung und Konsum, aber eben mit den richtigen, unschädlichen Materialien. Beim ersten gemeinsamen Innovationstag von Adler-Werk Lackfabrik, Sparkasse Schwaz und Wirtschaftskammer Schwaz wurde das „Cradle-to-Cradle“-Prinzip (Von der Wiege zur Wiege) diskutiert und Beispiele aufgezeigt.
Das Leben ist ein Kreislauf. Produkte werden so verwendet, dass sie während ihrer Lebensdauer bestmöglich genutzt und am Ende wieder verwertet werden. Der Schlüssel dazu: Cradle to Cradle (C2C). Die Idee des C2C-Prinzips ist es, kreislauffähige Produkte zu entwickeln, die sich durch Wirtschaftlichkeit und geringe oder keine Umweltbelastung sowie hohe Verbraucherfreundlichkeit auszeichnen, weiß Prof. Dr. Michael Braungart von EPEA in Hamburg. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion informierten Dr. Albert Rössler (Adler-Werk Lackfabrik Schwaz), FH-Prof. Marco Rupprich vom MCI und Gerhard Margreiter (naturabiomat GmbH Schwaz) über nachhaltige Umweltkonzepte in ihren Unternehmen. „Cradle-to-Cradle ist ein Konzept für eine nachhaltige Entwicklung, das uns noch viel beschäftigen wird“, waren sich die Experten einig.

Beim Innovationstag in Schwaz: v. l. DI Johann Eggerth (GF Adler-Werk Lackfabrik), Prof. Dr. Michael Braungart (EPEA Hamburg), Moderatorin Mag. Birgit Oberhollenzer-Praschberger, Prok. Helmut Rainer (Sparkasse Schwaz), GF Stefan Bletzacher (Wirtschaftskammer Schwaz). Rechte: b2g

Interessante Expertendiskussion: v. l. Prof. Dr. Michael Braungart (EPEA Hamburg), Dr. Albert Rössler (Adler-Werk Lackfabrik), Moderatorin Mag. Birgit Oberhollenzer-Praschberger, Gerhard Margreiter (naturabiomat GmbH) und FH-Prof. Marco Rupprich (MCI). Rechte: oberhollenzer kommunikation
Beispielsweise vertreibt naturabiomat Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Pflanzenöl, Stärke, Zuckerrohr, Zellulose und Holz: etwa Bioabfallsäcke, Gemüsesäcke etc. und trägt damit dem C2C-Gedanken Rechnung. Der Markt ist derzeit stark wachsend. „Potential gäbe es viel, trotzdem wird es noch dauern, bis es ‚Mainstream‘ wird“, resümieren die Diskussionsteilnehmer. Ein erster Schritt wurde in der Wirtschaftskammer Schwaz vor vielen interessierten Unternehmern gesetzt – dank der Initiative von Adler-Werk Lackfabrik, Sparkasse Schwaz und Wirtschaftskammer Schwaz. Auf weiterführende Beratungen über Förderungen etc. verwies Ing. Elke Bachler, BSc von der Wirtschaftskammer Tirol, Abteilung Innovation und Technologie. Sparkasse Schwaz-Vertriebsleiter Helmut Rainer und Adler-Werk-Geschäftsführer DI Johann Eggerth waren begeistert über das große Interesse am ersten gemeinsamen Innovationstag: „Wir freuen uns, hier in der Region Impulsgeber für zukunftsweisende Themen und Trends zu sein!“