MEDIENINFORMATION
Salzburg, 17. Oktober 2018

Salzburger stecken Geld in Konsum statt in Altersvorsorge

  • SalzburgerInnen sparen aktuell 259 Euro pro Monat
  • Finanzwissen: 90% wissen nicht was Anleihen und 71% nicht was Fonds sind
  • Neue Fondssparpläne und 3 Jahre Gratis-Depot 

 

Finanzielle Vorsorge sinkt im Stellenwert
Sparen ist für drei Viertel der Salzburgerinnen und Salzburger sehr wichtig und hat zuletzt wieder an Bedeutung zugenommen. Hauptgrund ist nach wie vor der Notgroschen beziehungsweise um finanziell abgesichert zu sein (82%). Im Vergleich zu 2009 wird aber vermehrt auf Urlaubsreise (36%, +14), aber auch für größere Anschaffungen gespart: Für die eigenen vier Wände oder ein neues Auto will immerhin jeder Zweite (52%) sparen – das sind zehn Prozentpunkte mehr als 2009. „Ins Eigenheim oder in Urlaubsreisen zu investieren ist gut und wichtig. Alarmierend hingegen ist die Tatsache, dass Alters- und Pflegevorsorge so stark aus dem Fokus rückt“, so Markus Sattel, Vorstandsdirektor der Salzburger Sparkasse. Die Altersvorsorge ist nur mehr für 38 Prozent (2009: 56%) der Salzburger Bevölkerung ein definiertes Sparziel, so das aktuelle Ergebnis einer repräsentativen IMAS-Studie im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen.

Wertpapiere nehmen an Bedeutung zu
Der Sparbetrag liegt in Salzburg aktuell bei 259 Euro im Monat. Im Jahr 2009 waren es noch 163 Euro (+59%). Vieles vom Ersparten, geht auch ganz offensichtlich weiterhin auf Sparbücher: Das Gesamtvolumen der Retail-Einlagen in Österreich beläuft sich derzeit auf 254,3 Milliarden Euro[1], 2009 waren es noch 205,7 Milliarden Euro. Dass die Sparzinsen seit vielen Jahren deutlich unter der Inflationsrate liegen, daran scheint man sich in der Alpenrepublik gewöhnt zu haben. Das Sparbuch bleibt trotz dieses Umstands weiterhin die beliebteste Sparform der SalzburgerInnen; 80% haben Geld am Sparbuch. Einen Bausparer haben 60%, 44% lassen ihr Geld am Girokonto liegen. Wertpapiere konnten allerdings auf 28%(+11) zulegen. „Das ist eine Entwicklung, die absolut notwendig ist“, so Sattel. Als Liquiditätsreserve werden rund drei Netto-Monatsgehälter am Sparbuch empfohlen. „Den Rest sollte man so veranlagen, dass die Inflation ausgeglichen ist und am Ende ein Plus übrig bleibt. Und das geht zurzeit nur mit Wertpapieren“, so Sattel. 

Fondssparen als Vorsorge: Keine Depotgebühr für drei Jahre
Rufen Sie sich ihren Gehaltszettel und ihr Pensionskonto ins Gedächtnis. Da gibt es bei vielen eine große Lücke. Ein Plan ist essentiell“, betont Sattel. Sich „breit aufstellen“ bei der Geldanlage ist das Um und Auf. Vor allem für „Neueinsteiger“ bieten sich Fonds an. Die Sparkasse hat dafür die wichtigsten Kundenbedürfnisse und größten Trends für den Vermögensaufbau analysiert und speziell fünf Themenpakete im „s Fonds Plan Mix“ geschaffen, in denen jeweils bis zu fünf Fonds stimmig gebündelt sind. Auch bei der Preisgestaltung hat man sich extra dafür etwas Neues einfallen lassen. Beim s Fonds Plan Depot fallen in den ersten drei Jahren bis zu einem  Gesamtkurswert von 10.000 Euro weder Depot- noch Mindestgebühren an. Sparkassenkunden können demnächst das Depot zum s Fonds Plan Mix auch online über George eröffnen.

Mangelndes Finanzwissen oft Hindernis für Wertpapier-Investments
Ein Faktor, warum Wertpapiere noch nicht fest im Anlageuniversum der SalzburgerInnen verankert sind, ist das mangelnde Wissen rund um Wirtschaft- und Finanzthemen. Laut der aktuellen Studie geben nur 43% an, sich gut bis sehr gut mit diesen Themen auszukennen. Bei diversen Finanzbegriffen spiegelt sich ein teils sehr großer Erklärungsnotstand wider. 90% können nicht erklären, was Anleihen sind, 71% ist der Begriff Fonds völlig unklar und 65% sind mit dem Wort Aktien überfordert. Immerhin nur mehr 43% haben mit dem Begriff Zinsen Probleme. 

Wirtschaftsindikatoren lassen ein Licht am Ende des Tunnels erkennen
„Prognosen bestätigen ein anhaltend solides globales Wirtschaftswachstum – auch in Österreich. Wobei sich die Dynamik 2019 etwas abschwächen wird“, meint Helmut Wartner, Private Banking-Chef der Salzburger Sparkasse. Die Kapazitäten sind dennoch gut ausgelastet, die Arbeitslosenrate sinkt in der Eurozone und zuletzt sind die Löhne erstmals seit 2012 wieder stärker als 2% gewachsen. Daher ist die europäische Zentralbank zuversichtlich, dass sich der allgemeine Preisdruck verstärken wird und sich die Inflation in Richtung Ziel der Notenbank bewegt. Das ist die Voraussetzung für Zinserhöhungen in der Eurozone. „Aber selbst wenn die Zinsen im Herbst 2019 beginnen zu steigen, werden weitere Zinsschritte voraussichtlich nur langsam erfolgen und moderat ausfallen“, so Wartner. Dies wird von einem anhaltenden Wirtschaftswachstum, Lohnsteigerungen und einer anziehenden Kerninflation abhängen. Es wird zwar langsam besser werden, aber man muss geduldig sein, die Normalisierung der Geldpolitik wird dauern.  „Ein Niveau von zwei bis drei Prozent bei kurzfristigen Einlagezinsen für private Haushalte ist innerhalb der kommenden drei Jahre kaum absehbar. Damit bleiben kurzfristige Zinsen noch länger unter der österreichischen Inflationsrate“, so Helmut Wartner abschließend.

*[1] Retail-Einlagen lt. OeNB, Okt. 2018 

 

 

Über die Studie: Erste Bank und Sparkassen beauftragten das Marktforschungsinstitut IMAS mit der Befragung der ÖsterreicherInnen (ab 15 Jahre) rund um das Thema Sparen. Die Studie ist repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren. Insgesamt wurden n=900 Interviews in ganz Österreich geführt. Pro Bundesland wurden n=100 Interviews gemacht, um eine getrennte Auswertung zu ermöglichen. Vergleichswerte basieren auf vorangegangenen Studien ab dem Jahr 2009.

 

Foto stefanzauner.at, Abdruck honorarfrei. 

 

 

Die Salzburger Sparkass Bank AG betreut mit rund 620 Mitarbeitern an 60 Standorten im Bundesland Salzburg und angrenzenden Oberösterreich mehr als 220.000 Kunden. Sie ist Teil der Erste Bank-Gruppe.