MEDIENINFORMATION
Salzburg, 3. Oktober 2017
Salzburger Unternehmen investieren wieder
- 29 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen planen eine Investition
- Digitalisierung wird positiv gesehen, aber ersetzt nicht Personal
Obwohl klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) die aktuelle Lage als herausfordernd empfinden, lässt sich eine positive Entwicklung des Wirtschaftsumfeldes beobachten. Alle KMUs in Salzburg (99 Prozent) sind davon überzeugt, dass sie die besten Mitarbeiter brauchen um erfolgreich sein zu können. Innovationen, undengewinnung, Kostenführerschaft und Digitalisierung folgen gleich danach, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Das ergab eine repräsentative IMAS-Umfrage im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen. „Um den Wirtschaftsaufschwung nicht im Keim zu ersticken, sind jetzt Investitionen wichtig. Unser Geldhahn ist offen“, betont Markus Sattel, Vorstandsdirektor der Salzburger Sparkasse.
Digitalisierung ist für KMU Chance
Dreiviertel der KMU meinen, dass Innovation und Digitalisierung stark zusammenhängen. Acht von zehn Salzburger Unternehmen sehen diese Entwicklung eher als Chance und weniger als Gefahr. Klar ist, dass der damit einhergehende Fortschritt in den verschiedensten Bereichen von großer Bedeutung ist. „Das oberste Ziel, das KMU mit Digitalisierung verbinden, ist die Effizienzsteigerung: 89 Prozent stehen dahinter. Weiters soll der Schritt helfen, Kosten zu senken sowie derzeitige Kunden zu halten und neue Märkte zu erschließen. Personaleinsparungen sind in dem Zusammenhang nur für jeden fünften Unternehmer ein Thema“, erläutert Sattel.
Innovation ist Wachstumstreiber
„Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wollen KMU in Digitalisierung und Innovationen investieren“, so Sattel. Die Salzburger Sparkasse hat 2017 bereits rund 400 Millionen Euro an neuen Krediten an Firmenkunden vergeben und verzeichnete in den letzten Jahren jeweils rund 5 Prozent Steigerung. „Heuer konnte erstmals die 3 Milliarden-Grenze beim Gesamtbestand an Finanzierungen im Firmenkundenbereich überschritten werden“, freut sich Sattel. In der KMU-Landschaft ist laut Umfrage die Aufbruchsstimmung allerdings gedämpft, denn 17 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie in der Vergangenheit Innovationsvorhaben nicht umsetzen konnten, weil sie keine Finanzierung bekommen haben. „Bei Kreditvergaben spielen viele Faktoren wie strenge Auflagen, regulatorische Hürden aber auch Projektqualität zusammen. Finanzierungen sind unser Kerngeschäft, wir würden gerne mehr finanzieren“, betont Sattel.
Vertrauen in Bankkredit und Aufklärungsbedarf bei Förderungen
Laut aktueller Umfrage planen derzeit 29 Prozent der Salzburger KMU eine Finanzierung aufzunehmen. „In Salzburg ist für acht von zehn Klein- und Mittelbetrieben der traditionelle Bankkredit nach wie vor die vorrangige Option“, berichtet Johann Flasch, Bereichsleiter Geschäftskunden der Salzburger Sparkasse. 62 Prozent der Befragten halten den geförderten Kredit für ansprechend, gefolgt von Leasing (55 Prozent) und Eigenkapitalerhöhung (54 Prozent). „Obwohl ein geförderter Kredit Platz zwei im Ranking der ansprechenden Finanzierungsformen einnimmt, kennt sich nur rund die Hälfte der Unternehmerinnen und Unternehmer mit Begünstigungen von Investitionen durch den Bund, die Bundesländer oder der EU aus“, ergänzt Flasch. Mit dem Fördercheck von Erste Bank und Sparkassen kann man online leicht herausfinden, ob für das eigene Unternehmen eine Förderung in Frage kommt: http://foerderungscheck.sparkasse.at/ . Eine Förderberatung übernehmen aber auch gerne die Förderspezialisten in der Salzburger Sparkasse. „Wir wollen zur Steigerung der Investitionsbereitschaft einen maßgeblichen Beitrag liefern und engagieren uns verstärkt in der Unternehmensfinanzierung. Die Kreditkonditionen sind derzeit durch die niedrige Zinslage äußerst günstig, weshalb Fixzinsbindungen zu überlegen sind und von rund 30 Prozent unserer Kreditnehmer derzeit auch in Anspruch genommen werden“, empfiehlt Flasch abschließend.
Research Report Österreich:
Die Österreichische Wirtschaft zeigte während den ersten zwei Quartale 2017 das höchste Wachstum seit sechs Jahren (Q1: +2,5% j/j bzw. +0,7% q/q; Q2: +2,2% j/j bzw. +0,9% q/q). Die günstige Entwicklung des privaten Konsums, die 2016 der Haupttreiber es Wachstums war, unterstützt die Konjunktur 2017 immer noch, jedoch in einem ewas geringeren Ausmaß. Starke Wachstumsimpulse sind im 1.HJ 2017 auch von den Investitionen und Exporten gekommen. Die Belebung der Konjunktur in wichtigen absatzmärkten Österreichs (osteuropäische Länder, Eurozone) hebt die Exportdynamik seit Anfang des Jahres. Gleichzeitig hat der Einfluss politischer Risiken in Europa auf das Vertrauen der Investoren und Konsumenten in den letzten Monaten deutlich nachgelassen. Das hat sich deutlich positiv auf Investitionen und den heimischen Konsum ausgewirkt. Analysten der Erste Group erwarten, dass sich die positive Entwicklung der Investitionen und Auslandsnachfrage auch in der zweiten Jahreshälfte 2017 fortsetzen wird. Der private Konsum sollte, trotz des Auslaufens der positiven Impulse der Steuerreform 2016 und steigender Ölpreise bei dieser allgemein hohen Konjunkturdynamik (und damit verbundenem Rückgang der Arbeitslosigkeit) und der Verbesserung des Konsumentenvertrauens, weiter auf solidem Niveau bleiben. Aufgrund der sehr günstigen Entwicklung der Konjunktur haben die Erste Group Analysten die Wirtschaftsprognosen für die nächsten zwei Jahre etwas angehoben. Für das Gesamtjahr 2017 wird nun ein BIP-Wachstum von +2,3% j/j und in 2018 eine leichte Abkühlung der Konjunktur auf +1,9% j/j erwartet.
KMUs in Zahlen laut Statistik Austria:
99,7 Prozent der Unternehmen in Österreich sind klein- und mittelständische Unternehmen - in genauen Zahlen sind das 327.500. Über 3,5 Millionen Menschen sind in einem solchen Unternehmen beschäftigt - davon 1,6 Millionen in einem Angestelltenverhältnis. KMU erwirtschaften über 60 Prozent der marktorientierten Wirtschaft und haben einen jährlichen Umsatz von 453 Milliarden.
Zur Umfrage: Die Erste Bank beauftragte das Meinungsforschungsinstitut IMAS für eine KMU-Umfrage. In der Zeit vom 6.4. bis 25.4.2017 wurden Klein- und Mittelbetriebe zum wirtschaftlichem Umfeld, Innovation und Digitalisierung befragt. Insgesamt wurden 900 Interviews mit KMUs in ganz Österreich durchgeführt (2 bis 50 Mio. Euro Jahresumsatz). Befragt wurden in erster Linie die Geschäftsführer (ansonsten kaufmännische Direktoren oder Finanzchefs). Pro Bundesland wurden 100 Firmen befragt, um eine getrennte Auswertung zu ermöglichen. Für die Insgesamt-Betrachtung erfolgte eine Gewichtung der Bundesländer auf ihr repräsentatives Niveau.
Die Salzburger Sparkasse Bank AG betreut mit rund 600 Mitarbeitern an 60 Standorten im Bundesland Salzburg und angrenzenden Oberösterreich mehr als 220.000 Kunden. Sie ist Teil der Erste Bank-Gruppe. Im Mai 2017 prämierte der Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ) die besten Banken und Versicherungen Österreichs mit dem „Recommender Award“ – eine Auszeichnung, die für besondere Kundenorientierung vergeben wird. In der Kategorie „Beste Regionalbank“ wurde die Salzburger Sparkasse zum Sieger gekürt und als einzige Regionalbank in Österreich mit dem FMVÖ-Gütesiegel für „Exzellente Kundenorientierung“ ausgezeichnet.