MEDIENINFORMATION
Salzburg, 21. Juli 2016

Salzburg-Studie zu Vorsorgebewusstsein und Vorsorgeverhalten 2016

Salzburg-Studie zu Vorsorgebewusstsein und Vorsorgeverhalten 2016

Finanzielle Vorsorge für immer mehr Menschen relevant – Pension, Gesundheit und Familie sind die wichtigsten Vorsorgethemen

  • Finanzielle Vorsorge ist für 84% der Salzburger von großer Bedeutung.
  • Beinahe jeder Salzburger (96%) besitzt bereits Vorsorgeprodukte.
  • Erst 1% hat eine Pflegeversicherung abgeschlossen.

Finanzielle Vorsorge hat in Salzburg einen hohen Stellenwert, und immer mehr Menschen erkennen die Bedeutung des Vorsorgepolsters. 84% der Salzburger stufen diesen bereits als sehr/eher wichtig ein (Vergleich 2015: 81%). Höchste Priorität haben die Vorsorge für die Pension (63%) sowie jene für die Gesundheit (60%) und für die Familie (50%). Wenn es darum geht, Geld für Vorsorgezwecke zu veranlagen, stehen für mehr als jeden zweiten Salzburger (54%) Sicherheit und möglichst wenig Risiko klar an erster Stelle, gefolgt von Kapitalgarantie und einer guten Beratung (jeweils 44%). Hohe Rendite bzw. hohe Zinsen sind bei Vorsorge und Veranlagung im Vergleich dazu nur für rund ein Viertel (26%) der Befragten ein wichtiges Kriterium.

„Die Studie bestätigt uns, worum es der Bevölkerung in Salzburg bei ihrer Vorsorge geht: persönliche Altersvorsorge, Absicherung der Familie und Gesundheitsvorsorge. Für uns als Marktführer in der Lebensversicherung ein klares Signal, den  wichtigsten Aspekt der Lebens- und Pensionsversicherung, nämlich die garantierte lebenslange Rente sowie die Absicherung der Familie, in unserer Beratung noch viel stärker in den Vordergrund zu rücken“, sagt Heinz Schuster, Generaldirektor der s Versicherung.

 

135 Euro monatlich durchschnittlich für Vorsorgeprodukte

96% der befragten Salzburger geben an, bereits Vorsorgeprodukte abgeschlossen zu haben, für die sie durchschnittlich 135 Euro pro Monat zur Seite legen. Männer liegen beim verfügbaren Vorsorgekapital mit 194 Euro pro Monat deutlich vor Frauen mit 129 Euro pro Monat. Mit steigendem Alter steigt auch der verfügbare Sparbetrag. Während 15- bis 29-Jährige 77 Euro (AT: 114 Euro) pro Monat der Vorsorge widmen, sind es bei den 40- bis 49-Jährigen bereits 183  Euro und bei den 50- bis 59-Jährigen 170 Euro. Entsprechend dem stark ausgeprägten Sicherheitsbewusstsein sind das Sparbuch mit 69% und der Bausparvertrag mit 63% nach wie vor die beliebtesten Vorsorgeprodukte. 59% (AT: 45%) besitzen eine private Unfallversicherung, und 39% haben eine klassische Lebensversicherung abgeschlossen. Erst 1% hat eine private Pflegeversicherung abgeschlossen, was klar zeigt, dass das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Absicherung in diesem Bereich noch nicht ausgeprägt ist.

„Pflegevorsorge ist in Salzburg noch ein sehr wenig diskutiertes und mit Angst besetztes Thema. Das Risiko, im Alter ein Pflegefall zu werden, steigt aber parallel zur Lebenserwartung. Wir alle erreichen ein immer höheres Alter und wollen den Ruhestand genießen, das Thema Pflege passt nicht dazu und wird immer noch verdrängt“, meint Christoph Paulweber, Generaldirektor der Salzburger Sparkasse.

Altersvorsorge und Sparen für den Fall der Fälle haben höchste Priorität

Für drei Viertel der Befragten im Land Salzburg, die regelmäßig sparen bzw. bereits einmal eine größere Summe beiseitegelegt haben, sind Altersvorsorge (75%) und Sparen allgemein (70%) bzw. für Notfälle (68%) die wichtigsten Vorsorgemotive. Nur 26% der Befragten nutzen hingegen die Chancen des Kapitalmarkts und legen ihr Geld in Aktien oder Fonds an. Sieht man sich das Anlageverhalten genauer an, hat für 85% der Salzburger Sicherheit höchste Priorität. 45% der Befragten geben an, kein Geld zum Anlegen zu haben. Dabei sind in jungen Jahren auch kleine Beträge geeignet, um langfristig vorzusorgen. 35% (AT: 41%) geben zu, sich mit Geld und Anlagethemen nicht auszukennen. „Die finanzielle Vorsorge für den Lebensabend wird aufgrund der steigenden Lebenserwartung immer wichtiger. Den Einstiegszeitpunkt möglichst früh zu wählen und die Beträge dem steigenden Einkommen anzupassen ist das Gebot der Stunde. Hier leistet die fundierte Beratung durch den Vorsorgeexperten in der Bank einen wichtigen Beitrag“, so Christoph Paulweber.

Bankberater = Vorsorgeberater

Wer sich über Vorsorgeprodukte informiert, sucht den persönlichen Kontakt. Für sechs von zehn Befragten in Salzburg (62%) ist der Bankberater dabei die erste Anlaufstelle. Während Frauen sich gern auch Rat bei Familie und Freunden holen (45%), greifen Männer deutlich öfter auch auf Website-Infos der Banken (21%), Konsumenteninformation (20%) und Vergleichsportale (17 %) zurück. Auch beim Abschluss von Vorsorgeprodukten legen die Salzburger großen Wert auf das persönliche Gespräch. Eine deutliche Mehrheit (62%) wendet sich an den jeweiligen Bankberater, und 32% halten sich an den Versicherungsberater des Vertrauens. Dennoch ist auch der Trend zur Nutzung von Online-Banking zum Abschluss von Vorsorgeprodukten erkennbar (11% im Vergleich zu 6% 2015), wobei Männer (14%) im Vergleich zu Frauen (6%) dafür grundsätzlich offener sind.

Zusätzlich verfügbares Geld aus der Steuerreform und Wunschpension

Das zusätzlich verfügbare Geld aus der Lohnsteuersenkung zu Jahresbeginn wird von den Salzburgern unterschiedlich eingesetzt. Ein Viertel (25%) geben es einfach aus oder planen, es auszugeben, während 44% lieber sparen bzw. mehr Vorsorge planen. 32% zeigen sich hier ambivalent und haben noch keine Entscheidung getroffen. Als Wunsch-Netto-Pension, um sich seinen Lebensabend nach eigenen Vorstellungen gestalten zu können, geben die Salzburger durchschnittlich 1.711 Euro pro Monat an, wobei Männer hier tendenziell einen höheren Wert nennen als Frauen. Im Vergleich zur derzeitigen tatsächlichen durchschnittlichen Pensionshöhe laut Statistik Austria von rund 1.100 Euro (Frauen 857 Euro und Männer 1.210 Euro), ergibt sich hier jedoch eine deutliche Lücke. Dennoch fühlen sich 47% der Befragten in Bezug auf ihr finanzielles Auskommen in der Pension gut abgesichert. Dies divergiert jedoch sehr stark nach Altersgruppen: bis 39-Jährige 48%, bis 49-Jährige 49%, bis 59-Jährige 50%, ab 60+ 56%. Und: 24% der Befragten schätzen ihre Situation so ein, dass die Summe aus gesetzlicher Pension und ihrer zusätzlichen privaten Vorsorge nicht ausreichen wird.

PDF (317 KB) 5.9.2016

Zur Studie: s Versicherung, Erste Bank und Sparkassen beauftragten das Marktforschungsinstitut GfK mit einer Online-Befragung zu „Vorsorgebewusstsein und Vorsorgeverhalten“. Im Jahr 2016 beantworteten 1.000 Personen zwischen 15 und 65 Jahren Fragen zu den Themen finanzielle Vorsorge, Vorsorgeprodukte, Vorsorgeberatung, Vorsorgeziele und gewünschte Pensionshöhe. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15.