Frauen in der Führung

Unsere Teamleiterin Jennifer Golec im Interview

Jennifer Golec, Teamleiterin Assistenz & Empfang in der Sparkasse Pöllau, hat ihr berufliches Ziel mit der Entwicklung ihres Dream-Teams verwirklicht. Sie beantwortet „5 schnelle Fragen“, wie die österreichischen Sparkassen Gender-Diversity fördern und leben.

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Jennifer hat nach der Polytechnischen Schule in Pöllau eine Lehre als Bankkauffrau in Graz abgeschlossen. Nach Ihrer Lehre war sie dort bis Dezember 2013 als Kundenberaterin tätig, bevor es sie 2014 zurück in ihre Heimat zog und sie in der Sparkasse Pöllau ihren Platz gefunden hat.

Als Kundenberaterin tätig, hat sie währenddessen die Zertifizierungsprüfug Veranlagung und Finanzierung absolviert, ein Lehrlingsausbilder-Training gemacht und zuletzt die Veranlagungsprüfung Advanced abgeschlossen. Dadurch trägt sie, als erste Frau in der Sparkasse Pöllau den Berufstitel EIP®.

Als Ende 2020 intern die Stelle als Teamleiterin für Empfang und Assistenz ausgeschrieben wurde, hat sie ihre Chance genutzt und sich für die offene Stelle beworben - mit Erfolg! Seither managed sie Ihr Team mit viel Leidenschaft und blüht in ihrer Führungsposition so richtig auf.

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Das Interview

Wie wichtig war es in Ihrer Karriere, die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten?

Sogar sehr wichtig! Dank dem Zuspruch und dem kleinen Schubser meiner beiden Vorstände darf ich heute ein wunderbares Team leiten. Es motivieren, fordern und fördern und dadurch mich selbst ständig weiterentwickeln. 

Die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt ergibt sich aber natürlich nicht von selbst. Schon während meiner Lehrzeit zur Bankkauffrau interessierte ich mich unter anderem für Weiterbildungen der Kundenberater:innen und wollte durch dieses angeeignete Wissen den Kund:innen etwas zurückgeben. Später, als ich in die Sparkasse Pöllau wechselte, wurde dieses Gefühl umso intensiver. Ich wurde Teil einer, zur Region verbundenen Bank und einem gegenseitig motivierenden, unterstützenden Team, das der Bevölkerung durch diverse Aktivitäten seitens der Sparkasse Pöllau, der Privatstiftung Sparkasse Pöllau, aber auch der einzelnen Mitarbeiter:innen etwas retour gibt. Es war diese sinnvolle Aufgabe, die meine Zielstrebigkeit und meine Motivation zum Vorschein gebracht hat. Aufgrund dieser Eigenschaften haben mich meine Vorgesetzten ermutigt, den Schritt zur Teamleiterin zu wagen. 

Was bedeutet für Sie der Begriff „Work-Life-Balance"?

Dass Gedanken an den Job, welche natürlich auch bei mir oft am Feierabend, an Wochenenden oder im Urlaub auftauchen, nicht belastend sind. Es sind meist Ideen, zur Weiterentwicklung unserer Sparkasse, die ich mir dann notiere und am nächsten Arbeitstag mit meinen Kolleg:innen weiterdenke. Konkrete Geschäftsfälle kommen mir im Urlaub selten in den Sinn, da ich mich auf ein großartiges und gewissenhaftes Team verlassen kann. Ich bin stolz ein Teil dieses Unternehmens zu sein und nach einem Urlaub freue ich mich richtig darauf meine Kolleg:innen wiederzusehen und Neuigkeiten zu erfahren. Dieses Gefühl der Freude ist meine persönliche Work-Life-Balance. 

Was war Ihr persönlicher #glaubandich-Moment auf Ihrem bisherigen beruflichen Weg?

Ein Ziel, das ich erreicht habe, wird mir wohl für immer im Herzen bleiben: Unser Team wurde völlig neu zusammengestellt, als ich die Leitung übernehmen durfte. Daher war es mein persönliches, größtes Ziel (das ich aber nie konkret ausgesprochen habe), aus den zusammengewürfelten Kolleg:innen tatsächlich ein Team zu formen. Eines, das füreinander einsteht, sich gegenseitig unterstützt, aber auch miteinander lachen kann. Als ich von einer langjährigen Kollegin das Feedback erhielt, dass mir genau dieses Ziel gelungen ist und ich auch bei meinen ersten Mitarbeitergesprächen von Teamkolleg:innen genau dieses Feedback erhalten habe, hatte ich meinen schönsten #glaubandich-Moment.

Woran liegt es, dass Frauen sich oft nicht trauen nachzufragen, wie sie am besten ihre Karriere gestalten können?

Meiner Meinung nach haben Frauen oftmals einen zu hohen Perfektionsanspruch an sich selbst. Sie wollen die perfekte Mutter sein, dem gesündesten Lebensstil gerecht werden, einen makellosen Körper haben, adrett und gestylt sein, einen stets ordentlichen Haushalt vorzeigen können und natürlich auch eine gewissenhafte und effiziente Mitarbeiterin sein.

Diese Einstellung kann zu Druck führen und eine weitere Aufgabe wie Führungsarbeit (die natürlich herausfordernd ist und durch den zu hoch gesteckten Perfektionsanspruch an sich selbst, noch größer wirkt) kann schnell mal zu groß erscheinen, weshalb es dann gar nicht angesprochen oder weiterverfolgt wird. Darum sage ich allen Frauen: perfectly imperfect! Traut euch neue Schritte zu gehen, hört auf euer Gefühl und seid bewusst stolz auf euch selbst!

Welche Werte sind Ihnen wichtig?

Meine Kernwerte sind Kraft und Freude. Kraft, neue Ideen nicht gleich zu bewerten, sondern mal auszuprobieren und aus den gewonnenen Erfahrungen zu lernen. Kraft, auch durch schwierige Lebenszeiten mit positiven Gedanken zu gehen. Kraft, selbst neue Wege zu entdecken und auch andere Menschen auf ihren individuellen Lebenswegen zu unterstützen und es mit Freude zu tun. Denn mit Freude erscheint auch die größte und komplexeste Lebensphase oder Aufgabe schon viel kleiner und leichter. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg. Lasst uns weniger bewerten und mehr ausprobieren. Es warten tagtäglich viele neue Chancen und Möglichkeiten auf uns – nutzen wir diese und unterstützen wir uns gegenseitig dabei!

Du willst Karriere machen?

Wir sind ständig auf der Suche nach neuen, motivierten Mitarbeiter:innen.