Nachhaltigkeit bedeutet mehr als „nur“ der Umweltgedanke

Vor rund 20 Jahren wurden in der Sparkasse Oberösterreich Kapitalanlagegesellschaft die ersten nachhaltigen Investmentfonds aufgelegt und somit der erste Schritt in Richtung mehr Verantwortung bei Kapitalmarktanlagen gesetzt. Seither hat sich viel verändert. Die Nachfrage an nachhaltigen Investments steigt Jahr für Jahr signifikant an und aus der Nische wurde Mainstream. 
 

Das S in ESG

Die meisten Anleger*innen verbinden mit nachhaltigen Investments in erster Linie ökologische Aspekte – also das E im Akronym ESG. Das Kürzel ESG steht für die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Umwelt, Soziales & Unternehmensführung. Doch auch soziale Aspekte – durch das S abgekürzt – rücken immer mehr in den Vordergrund. Auch wenn mit dem Begriff Nachhaltigkeit spontan eher Solar- oder Windkraftunternehmen assoziiert werden, so ist die soziale Komponente im Kontext nachhaltigen Handelns nicht weniger wichtig.

So berücksichtigt die Sparkasse OÖ Kapitalanlagegesellschaft in ihren Fonds der s Ethik-Fondsfamilie (s EthikBond, s EthikMix, s EthikAktien) schon seit jeher bei Investmententscheidungen alle drei ESG-Dimensionen. Es darf nur in Unternehmen & Länder, die in allen drei Bereichen die hohen Ansprüche erfüllen, investiert werden. Die Basis dafür liefern die fundierten Prüfungen des Analysepartners ISS ESG, einer weltweit führenden Nachhaltigkeitsratingagentur.


Der soziale Gedanke ist vielschichtig

Die Parameter, die zur Messung der sozialen Performance eines Unternehmens analysiert werden, sind äußerst vielfältig. Den Umgang eines Unternehmens mit dessen Mitarbeiter*innen, Stakeholdern, Kunden, Lieferanten etc. anhand eines einzigen Kriteriums zu aggregieren und messen, ist schlicht unmöglich. Folgende Beispiele sollen die Komplexität verdeutlichen.

Ein wesentlicher Punkt jeder sozialen Analyse sind beispielsweise die vorherrschenden Arbeitsbedingungen. Unternehmen, die auf Diversität, geschlechter- und kulturelle Gleichberechtigung sowie Chancengleichheit setzen, sind langfristig erfolgreicher. Das ergab auch eine Studie der Beratungsgesellschaft McKinsey aus dem Jahr 2018. Ein absolutes No-Go sind Unternehmen, bei denen Kinderarbeit nicht ausgeschlossen oder gar an der Tagesordnung stehen. Dies betrifft auch die – sofern zuverlässige Prüfungen möglich bzw. Daten verfügbar sind – Zulieferer. Derartige Unternehmen verstoßen gegen eines unserer Ausschlusskriterien und dürfen folglich nicht investiert werden.

In manchen Unternehmen spielt etwa auch das Thema Arbeitssicherheit eine große Rolle, man denke nur an den Rohstoffsektor, die Industrie oder das verarbeitende Gewerbe. In anderen Unternehmen wiederum ist es entscheidender, seiner Belegschaft eine angemessene Work-Life-Balance zu bieten und ohne rücksichtslos den Unternehmenserfolg auf dem Rücken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszutragen. In anderen Unternehmen wiederum, die verstärkt in Schwellenländer Niederlassungen oder Tochterfirmen haben, rücken andere Aspekte in den Vordergrund. Zu nennen sind beispielsweise das Vorhandensein fundierter Arbeitsrechte, der Umgang mit Minderheiten, die Möglichkeit Versammlungen durchzuführen oder das Gründen eines Betriebsrates.

Doch der soziale Gedanke geht deutlich über die unternehmensinternen Faktoren hinaus. Entscheidend ist etwa auch der Umgang mit Lieferanten und Kunden. Zeichnen sich ausbeuterische oder gar unfaire Umgangsformen mit Geschäftspartnern ab, wirkt sich dies negativ auf die soziale Bewertung im Nachhaltigkeitsrating aus. Ähnlich ist es bei der Zusammenarbeit mit politischen oder gesellschaftlichen Einrichtungen, wie etwa der Gewerkschaft, Kammern und NGOs. Ein regelmäßiger, transparenter und offener Dialog mit externen Stakeholdern wird hierbei positiv berücksichtigt.

Aufgrund von Kapazitätsgründen, ist es leider nicht möglich ich an dieser Stelle alle sozialen Faktoren darzulegen, die bei nachhaltigen Investments berücksichtigt werden. Erwähnt sei aber, dass nicht alle Indikatoren für jede Branche gleich wichtig sind und branchenspezifische Analysemodelle („Best-in-Class“) verwendet werden müssen. In einem Baukonzern etwa spielt das Thema Arbeitssicherheit eine wesentliche wichtigere Rolle als in einer Versicherungsgesellschaft. Bei einem Textilproduzenten ist die penible Prüfung der Arbeitsbedingungen entscheidender als in einem IT-Konzern. Bei einem stark in der Öffentlichkeit stehenden Unternehmen, etwa einem Versorgungsunternehmen, ist der Dialog mit Politik und Gesellschaft wiederum essenziell.  
 

Soziales Engagement ist wichtig für Erfolg

Die gesamthafte soziale Analyse ist letztlich sehr komplex, was einen professionellen Analysten unabdinglich macht. Unternehmen, die in sozialen Fragen führend agieren, sollten langfristig Wettbewerbsvorteile erzielen können. Nicht zuletzt die Coronakrise hat uns gezeigt, dass sich manche Unternehmen als besonders attraktive Arbeitgeber positionieren können. Diese Unternehmen sollten wiederum verstärkt talentierte Arbeitnehmer*innen für sich gewinnen und behalten können, was für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg immanent wichtig ist.  

Soziale Verantwortung zu übernehmen ist für den Unternehmenserfolg genauso wichtig wie der Schutz unserer Umwelt. Darum investieren Anleger*innen im Rahmen der s Ethik-Fondsfamilie ausschließlich in Unternehmen & Länder, die in sozialen Themen führend agieren. Auch wenn sich diese Themen weniger in quantitativen, politischen Zielen à la Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 verpacken lassen.

Stefan Gerstmayr, Sparkasse OÖ Kapitalanlagegesellschaft

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