Gesunde Kreditbelastung als Teil der finanziellen Gesundheit

Gesunde Kreditbelastung als Teil der finanziellen Gesundheit

In unserem letzten Beitrag haben wir über die Wichtigkeit einer schnell verfügbaren finanziellen Reserve in vernünftiger Höhe gesprochen, um gegen unvorhersehbare Ausgaben, wie z.B. einen defekten Kühlschrank oder einen Motorschaden beim Auto, gerüstet zu sein. Damit soll vermieden werden, dass notgedrungen auf mittel- oder langfristige Vorsorgelösungen zugegriffen oder gar ein Kredit dafür aufgenommen werden muss. 

Dennoch ist es manchmal notwendig oder einfach sinnvoll größere Ausgaben mit einem Kredit zu finanzieren. Beispielsweise wenn der Notgroschen erhalten bleiben soll oder die Investition entsprechend hoch ausfällt, z.B. beim Kauf einer Immobilie. 

Um die finanzielle Gesundheit nicht zu sehr zu belasten, sollten jedoch ein paar Grundregeln beachtet werden: 

  1. Erstellen Sie vor Kreditabschluss eine Übersicht Ihrer monatlichen Einnahmen und Ausgaben. Vergessen Sie nicht auf die variablen Kosten der Lebenserhaltung, wie Lebensmittelkäufe oder Kleidung. Verwenden Sie dazu den Budgetrechner unseres Wohnkredit-Rechners unter dem Punkt „Wie viel Geld bleibt Ihnen monatlich?“. 

  2. Bedenken Sie, dass die künftige Kreditrate, wenn möglich nicht mehr als 40 % Ihres Haushaltseinkommens vereinnahmen sollte, um einen gewissen finanziellen Spielraum sicherzustellen. 

  3. Lassen Sie sich zu Möglichkeiten hinsichtlich Zinsabsicherungen beraten, um tlw. unvorhersehbare Marktgegebenheiten besser abfedern zu können, denn: 

Gerade die aktuelle Situation zeigt uns, dass nach einer langen Niedrigzinsphase jederzeit auch wieder mit steigenden Zinsen zu rechnen ist - u.a. ausgelöst durch den Russland-Ukraine-Krieg. Das bedeutet wiederum, dass die Raten variabel verzinster Finanzierungen steigen und die finanzielle Gesundheit durch höhere Monatskosten gefährdet werden könnte. Man bedenke, dass der 3-Monats-Euribor, der vielen Finanzierungen als Zinsindikator dient, beispielsweise am 10. Oktober 2008 bei über 5,3 % notierte. (Stand am 11. Jänner 2023: ca. 2,3%) Deshalb ist es ratsam sich von Profis über mögliche Zinsabsicherungen oder Fixzinsvarianten beraten zu lassen. 

Und Übrigens: Denken Sie auch an weiterführende Absicherungsmöglichkeiten Ihrer Finanzierung, beispielsweise hinsichtlich Jobverlust. 

In der nächsten Ausgabe werden wir den dritten wichtigen Parameter unter die Lupe nehmen - bleiben Sie dran (und fit)! 

#finanzdichfit

Manuel Stiedl, Segmentmanagement Privatkunden

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