Alle Jahre wieder – die Jahresprognosen



Alljährlich kommt sie wieder – die Zeit der Vorhersagen. Finanzinstitute und Investmentfirmen bzw. auch so mancher Finanzprophet blicken in ihre Glaskugel und beglücken uns mit Börseneuphorie oder Weltuntergangsszenarien.

Der Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten Prognose ist nicht, ob diese am Ende richtig war – denn die Zukunft kennt de facto niemand. Der Unterschied ist, ob und wie tief die faktischen Grundlagen recherchiert wurden, die Zusammenhänge der beinahe unendlichen bestimmenden Faktoren verstanden wurden und wie gut diese dann interpretiert werden.

Die Prognosen bei Aktien für 2022 fallen trotz des bereits lang andauernden Aufwärtstrends weiterhin im Schnitt positiv aus. Gründe dafür sind vor allem die nach wie vor niedrigen Zinsen, die Annahme, dass die Inflation sich wieder auf ein verträgliches Niveau einpendelt, die Erwartung, dass die Corona-Pandemie keine neuen Verwerfungen hervorruft und die Vermutung, dass sich dadurch das wirtschaftliche Wachstum fortsetzt.

Wie sehr sollte man sich nun von solch eher kurzfristigen Prognosen beeinflussen lassen? So wenig wie möglich aber so viel wie notwendig. Wenn man den Marktbericht, dem man vertraut, gefunden hat, dann muss abgewogen werden, wie die persönliche finanzielle Planung aussieht. Sollte ein unmittelbarer oder zumindest kurzfristiger Mittelbedarf vorhanden sein, dann sollte der dafür erforderliche Anteil am Vermögen auch wenig bis gar nicht riskant angelegt werden. Und zwar unabhängig von allen Prognosen. Stehen keine Ausgaben an und ist der Anlagehorizont entsprechend lange, kann die Risikoquote entsprechend der Markterwartung angepasst werden oder es kann in interessante neue Trends investiert werden und Gewinne in reifen Trends können realisiert werden.

Welche Umschichtungen auch immer getätigt werden, der wichtigste Faktor dabei ist nicht die aktuelle Prognoselage, sondern der künftige Anlagehorizont und das persönliche Anlageziel samt Risikoeinstellung.

Um diese Überprüfung der bestehenden Veranlagungen durchzuführen, empfiehlt sich jedenfalls ein Gespräch mit unseren Betreuer:innen der Sparkasse OÖ.

Markus Hinterberger, Segmentmanager

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