Vorsorgestudie 2023

Umfrage: Hohes Vorsorgeniveau trotz Inflation 

  • Österreicher:innen sorgen vor wie noch nie – 247 Euro pro Monat
  • Vorsorge-Klassiker weiterhin gefragt
  • Multikrisen: 83 Prozent in Niederösterreich sehen starke Veränderungen im Alltag
  • Erwartungshaltung kurzfristig skeptisch, mittelfristig jedoch zuversichtlich

Die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg, eine explodierende Inflation und der Klimawandel sind Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Umstände, die sich nicht nur finanziell bemerkbar machen, sondern mittlerweile Auswirkungen auf sämtliche Lebensbereiche der Niederösterreicher:innen haben. Das ergab eine Umfrage von IMAS Austria, im Auftrag von Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische.

Befragt man die Niederösterreicher:innen was ihre Erwartungen in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung und eine mögliche Veränderung der persönlichen Lebensqualität in den kommenden Monaten betrifft, gehen 79 Prozent von einer Verschlechterung aus, 12 Prozent erwarten ein Gleichbleiben und lediglich 7 Prozent eine Verbesserung. „Obwohl derzeit die finanziellen Belastun-gen durch die hohe Inflation spürbar steigen, sehen wir, dass die Menschen besonders in Krisen-zeiten Sicherheit und Halt suchen. In der Altersvorsorge hat die expansive Geldpolitik der EZB in der letzten Dekade den Sparern sowie Vorsorgewilligen einiges abverlangt. Doch diese Phase ist jetzt vorbei, die Zinswende sollte hier eine Trendwende bringen“, sagt Manfred Bartalszky, Vor-stand der Wiener Städtischen und verantwortlich für den Bankenvertrieb Marke s Versicherung.

Menschen rüsten sich für die Zukunft

Auffallend ist, dass sich die Bedeutung der privaten finanziellen Vorsorge auch in Niederösterreich mit 88 Prozent weiterhin auf einem sehr hohen Niveau bewegt und die Aufwendungen für Pensi-ons- und Gesundheitsvorsorge österreichweit mit durchschnittlich 247 Euro pro Monat (2021: 226 Euro) noch nie höher waren. Auf die Frage nach den Top-Vorsorgethemen der Niederösterrei-cher:innen, also jenen Lebensbereichen, für die man jedenfalls gerne bereit ist, privat ergänzend vorzusorgen, fällt das Ergebnis sehr eindeutig aus: auf Platz 1 mit 80 Prozent kommt die finanzielle Reserve für Krisenfälle, gefolgt von der Familie (69%), kurzfristig verfügbaren Rücklagen (63%) und der Gesundheit (62%). Immerhin 57 Prozent erachten eine private Vorsorge für die Pension für sehr wichtig. „Aber trotz aller Widrigkeiten bleiben die Niederösterreicher:innen optimistisch: 48 Prozent der Befragten im Land sind trotz der aktuell schwierigen Situation zuversichtlich und rechnen damit, dass die Zeiten auch wieder besser werden,“ so Helge Haslinger, Vorstandsdi-rektor der Sparkasse Niederösterreich Mitte West und Obmann Stv. des Landesverbandes der Niederösterreichischen Sparkassen, zum Status quo im Land.

Multikrisen zeigen Einfluss auf Vorsorgeverhalten

Gefragt, wie stark die unterschiedlichen Krisen unseren Alltag – also die Art wie wir leben, einkau-fen, arbeiten oder denken – verändern, gehen 83 Prozent der Niederösterreicher:innen von einer starken Veränderung aus. Demzufolge haben viele der Befragten in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld in den letzten Monaten bereits Vorsorgehandlungen gesetzt: 49 Prozent haben ihre Lebensmittelvorräte aufgestockt, 26 Prozent einen Wasservorrat angelegt, 25 Prozent Brennholz angeschafft und 22 Prozent haben sich einen Vorrat an Batterien zugelegt. Jeder Fünfte gibt an, eine finanzielle Vorsorge fürs Alter getroffen zu haben. Bartalszky: „Trotz der österreichweit auf 247 Euro gestiegenen durchschnittlichen privaten Vorsorge für Pensions- und Gesundheitsvorsor-ge, geben 42 Prozent (in Niederösterreich 38 Prozent) der Befragten an, ihre Vorsorgestrategie weiter verändern zu wollen. Jeder Siebente Bürger möchte in Zukunft noch mehr Geld in die private finanzielle Vorsorge investieren. Ein sehr vernünftiger Zugang, weil die Inflation leider auch die Hö-he der privaten Altersvorsorge schmälert.“

Anlage-Klassiker weiterhin gefragt

In der vorliegenden Umfrage wurden die Niederösterreicher:innen auch gefragt, welche Veranla-gungskriterien ihnen bei der privaten Vorsorge wichtig sind. Dabei zeigt sich, dass das wichtigste Kriterium mit 67 Prozent (Österreichwert liegt bei 51%) immer noch die Sicherheit beziehungsweise ein geringes Veranlagungsrisiko ist. Gefolgt auf Platz 2 von einer möglichst hohen Rendite bzw. Zinsen mit 44 Prozent, einer Kapitalgarantie (42%) sowie einer möglichst hohen Produkttransparenz (40%). Demzufolge ist auch die große Konstanz der Klassiker bei den bereits genutzten Spar- und Veranlagungsprodukten unübersehbar, selbst wenn einige etwas an Attraktivität eingebüßt haben: Die Top 3 Vorsorgeprodukte der Niederösterreicher:innen sind immer noch das Sparbuch (54%), gefolgt von der Lebensversicherung (43%) und dem Bausparvertrag mit 30 Prozent. „Es zeigt sich einmal mehr, dass die Menschen in schwierigen Zeiten wieder ganz massiv auf das Thema Sicher-heit setzen. Dabei sollte jedoch auf die Beimischung von Wertpapieren und Fonds nicht vergessen werden, da man – Stichwort Niedrigzins bei steigender Inflation – ansonsten Gefahr läuft, keine Erträge oder sogar Verluste bei der Veranlagung zu erzielen“, so Haslinger.

Bemerkenswert: Auch wenn das Thema der nachhaltigen Veranlagung im Jahr 2022 etwas an Schwung verloren hat, gibt niederösterreichweit bereits knapp jede(r) zweite Befragte (47%) an, dass ihr/ihm Nachhaltigkeit bei Vorsorge- bzw. Versicherungsprodukten wichtig ist. Und: Der Grup-pe der 16 bis 29-Jährigen liegt das Thema besonders am Herzen.

Zur Studie:Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische beauftragten das Marktforschungsinstitut IMAS mit einer Online-Befragung rund um das Thema der privaten Altersvorsorge. Ende 2022 beantworteten 1.000 Personen zwischen 16 und 65 Jahren Fragen zum Einfluss von Corona Pandemie, Ukraine Krieg, Klimawandel oder der explodierenden Inflation auf das Spar- und Vorsorgeverhalten der Österreicher:innen sowie deren Zukunftserwartungen. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren.


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