Sparstudie 2021 Banking in Zeiten von Corona

Banking in Zeiten von Corona

 

2,2 Millionen ÖsterreicherInnen von Pandemie finanziell betroffen

  • Monatlicher Sparbetrag schießt in die Höhe – dennoch Veränderungen bei Spar- und
    Anlagegewohnheiten
  • Nachhaltiges Investieren bekommt für ÖsterreicherInnen immer mehr Gewicht

 

Die Zahl der ÖsterreicherInnen, die durch die Pandemie finanziell betroffen sind, ist im Vergleich zum Vorjahr von 38 Prozent auf 29 Prozent gesunken (in Niederösterreich von 37 Prozent auf 29 Prozent). Dies ergibt eine repräsentative IMAS-Studie im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen. Die Gründe sind bekannt: wirtschaftliche Erholung, Rückgang der Arbeitslosigkeit und sinkender Anspruch auf Kurzarbeit. „Entgegen den Befürchtungen des Vorjahres kommt die Bevölkerung aktuell finanziell besser durch die Krise als erwartet. Das ist eine erfreuliche Entwicklung, aber es Bedarf nach wie vor Unterstützung auf den unterschiedlichsten Ebenen“, sagt Helge Haslinger, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Niederös-terreich Mitte West und Obmann Stv. des Landesverbandes der Niederösterreichischen Sparkassen.

 

ÖsterreicherInnen sparen so viel wie noch nie

Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf den durchschnittlichen monatlichen Sparbetrag der Österrei-cher aus. Nachdem dieser schon 2020 einen starken Anstieg auf 272 Euro (in NÖ auf 282 Euro) ver-zeichnen konnte, machte er dieses Jahr noch einmal einen regelrechten Sprung auf 344 Euro (in NÖ auf 360 Euro). Als Hauptgrund wird hier von 71 Prozent „aufgrund von Corona weniger Geld ausgegeben zu haben“ angeführt. Krisenbedingt wird auch die finanzielle Absicherung für die ÖsterreicherInnen immer wichtiger. Mit 81 Prozent (in NÖ mit 86 Prozent) liegt die Anzahl jener, denen Sparen sehr oder ziemlich wichtig ist, nicht nur über der des Vorjahres, sondern auch über dem Niveau der Finanzkrise 2008/09 (beide 79 Prozent). Das Thema „Absicherung“ nimmt auch bei den Sparzielen der ÖsterreicherInnen die Vorreiterrolle ein. Für 66 Prozent (in NÖ für 69 Prozent) dient das Ersparte als Notgroschen und Absiche-rung bei Notfällen, während 60 Prozent (in NÖ 62 Prozent) für die finanzielle Vorsorge sparen. Lediglich 52 Prozent (in NÖ 50 Prozent), also ca. jeder Zweite spart, um sich später etwas kaufen/leisten zu kön-nen.

 

Sparklassiker verzeichnen Rückgang – Wertpapiere werden beliebter


Im Rahmen der IMAS-Studie wurden die ÖsterreicherInnen auch zur Wahl ihrer Veranlagungsprodukte befragt. Nach wie vor ist das Sparbuch mit seinen Kernaspekten der Gewohnheit und Sicherheit an erster Stelle. „Mehr und mehr SparerInnen erkennen jedoch, dass das Geld auf dem Sparbuch im aktuellen Niedrigzinsumfeld und mit der aktuellen Inflationsrate weniger als mehr wird. Sie sollten allerdings jetzt handeln und nicht zuwarten. Unsere BeraterInnen informieren sie ausführlich über Alternativen – egal ob persönlich, telefonisch oder online“, so Helge Haslinger. So geben nicht nur 62 Prozent (Wert ident mit NÖ) an, dass das Sparbuch heute kein zeitgemäßes Sparprodukt mehr ist, das Sparbuch verliert im 10-Jahres-Vergleich, während beispielsweise Wertpapiere zulegen konnten. Dass sich auch die Geldanlage in Form von Investments immer größerer Beliebtheit erfreut, zeigt nicht nur die IMAS-Studie. Mehr als ein Viertel der NiederösterreicherInnen steht dem Thema Geldanlage in Form von Investments „sehr positiv“ (14 Prozent) bzw. „eher positiv“ (12 Prozent) gegenüber. In Gesamtösterreich sind es 13 Prozent (sehr positiv) bzw. 20 Prozent (eher positiv). Dieser Trend lässt sich auch an Zahlen der Sparkasse Niederös-terreich Mitte West belegen. Helge Haslinger: „Wir sehen im 10-Jahres-Vergleich, dass sich das Wertpa-piervolumen unserer KundInnen von 828,6 auf 927,7 Mio. erhöht hat. Das entspricht einer Steigerung von 11,96 Prozent.“

 

Nachhaltige Investments weiter am Vormarsch


Laut IMAS-Studie achten bereits 84 Prozent der ÖsterreicherInnen (86 Prozent der NiederösterreicherIn-nen) beim Kauf von Konsumgütern und Produkten auf Nachhaltigkeit. Diese Entwicklung macht auch beim Thema „Investieren“ nicht halt und es wird ihr eine immer größer werdende Bedeutung zugemes-sen, für 22 Prozent (in NÖ für 16 Prozent) ist es bereits ein wichtiger Aspekt bei Investments. Dass beim Thema nachhaltige Investments nichtsdestotrotz Nachholbedarf besteht, zeigt, dass erst zwei von drei ÖsterreicherInnen überhaupt davon gehört haben. Außerdem können sich lediglich 58 Prozent (in NÖ 51 Prozent) vorstellen in ebendiese zu investieren und dass, obwohl 76 Prozent der ÖsterreicherInnen (Wert ident mit NÖ) gleich viel oder sogar mehr Gewinn von nachhaltigen Investments erwarten. Peter Hronek, Vorstandsdirektor der Sparkasse Niederösterreich Mitte West: “Der Trend zu nachhaltigen Investmentlö-sungen ist eindeutig. Bereits 19 % der von der Erste Asset Management veranlagten Gelder (74,5 Mrd. Euro per 31.8.2021) werden in nachhaltigen Fonds angespart. Allein in diesem Jahr erfolgten allein in Österreich 90 % der Neuzuflüsse in Höhe von 1,2 Mrd. Euro (per 31.8.2021) in Fonds mit dem österrei-chischen Umweltzeichen.”


Zum Studiendesign:
Insgesamt wurden n=900 Interviews in ganz Österreich (Bevölkerung 15+ Jahre) durchgeführt. Pro Bundesland wurden n=100 Interviews ge-macht, um eine getrennte Auswertung zu ermöglichen. Für die Insgesamt-Betrachtung erfolgte eine Gewichtung der Bundesländer auf ihr repräsentatives Niveau.

Kontakt


Florian Haiderer, MSc

Sparkasse Niederösterreich Mitte West AG
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