„Für meine Kinder bin ich die zukünftige StartUp Investorin“

Wir haben uns heute mit Petra Sörensen aus Wien über ihre Finanzen unterhalten. Warum es die 45-Jährige wichtig findet, dass sich Frauen mehr mit dem Thema Geld auseinandersetzen und sich vor allem auch untereinander beraten, erzählt sie uns im MoneyTalk.

Hallo Petra!

Vielen Dank, dass du dir Zeit nimmst, um mit uns über Geld zu sprechen. Das ist nicht für jeden selbstverständlich …

Petra: Das stimmt! Wir sagen ja in Österreich: Über Geld spricht man nicht. Ich halte es aber für ganz wichtig, dass sich vor allem Frauen untereinander austauschen, transparent über ihr Einkommen sprechen und sich Gedanken zu Investitionsmöglichkeiten machen. Dass sie wissen, dass es mehr als nur das Sparkonto gibt. Auch zuhause wird oft zu wenig über Geld gesprochen. Meist wissen die Frauen ja nicht mal genau, was ihre Partner verdienen…

Redet man zu wenig über Geld in Partnerschaften?

Geld ist ein Thema, das in vielen Partnerschaften zu kurz kommt. Geld bedeutet nicht nur Sicherheit, sondern auch die Möglichkeit, sich selbst verwirklichen zu können und unabhängig zu sein – und das wirkt sich direkt auf die Balance und Harmonie in einer Beziehung aus.

Gleichstellung zwischen Mann und Frau umfasst nicht nur, wer mit den Kindern die Hausaufgaben macht oder den Haushalt schmeißt, sondern auch, wer finanzielle Entscheidungen trifft. Darum ist es so wichtig, dass vor allem Frauen auch in einer Beziehung oder Ehe finanziell selbstständig bleiben.

Wie hat sich bei dir die Mutterschaft auf deine finanzielle Lage ausgewirkt?

Nach meiner zweijährigen Karenzzeit kehrte ich Teilzeit ins Unternehmen zurück. Mein Selbstwertgefühl hat sehr unter diesem Umstand gelitten: Ich habe ein abgeschlossenes Wirtschaftsstudium, konnte aufgrund meines Pensums allerdings keine großen Projekte realisieren und erhielt ein kleines Gehalt. Dies nagte an mir, da ich genau wusste, zu welchen Leistungen ich eigentlich fähig gewesen wäre.
 

Du hast ja dann auch schnell wieder auf Vollzeit gewechselt.

Genau! Ich wollte wieder mehr verdienen, um auch mehr Geld für meine Pension zur Verfügung zu haben. Weiter ist es mir ein großes Anliegen, dass ich auch meinen Kindern etwas hinterlassen kann.

Was gibst du deinen Kindern im in Bezug auf Geld mit auf den Weg?

Dass Geld nicht nur Sicherheit bedeutet, sondern auch Lebensfreude. Ich möchte, dass meine Kinder wissen, dass finanzielle Gesundheit wichtig ist, damit sie zukünftig selbstbestimmt leben können. Ich würde mir wünschen, dass das Vermögen, das sie einst mal von mir erhalten werden, ihnen dabei hilft, ihre Träume zu verwirklichen. Ich sehe mich jetzt schon ein bisschen als ihre zukünftige StartUp-Investorin!

Welchen Money-Tipp hast du zum Abschluss noch für Leser:innen?

Ich kann nur jeder Frau empfehlen, so früh wie möglich mit dem Vermögensaufbau zu beginnen. Investiert in Immobilien, in verschiedene Fonds und Aktien. Das geht auch schon im kleinen Rahmen! Ich nutze beispielsweise in George der Ersten Bank das Rundungssparen, um kleinere Beträge im Alltag zu sparen. Außerdem gibt es mittlerweile tolle Möglichkeiten, sich zu dem Thema weiterzubilden. Vor allem das Format "she invests" kann ich nur wärmstens empfehlen.