IMAS-Studie zum Pensions- und Gesundheitssystem
Tiroler wollen 89 Jahre alt werden – aber gesund und ohne finanzielle Sorgen!
Die Erkenntnis über die voranschreitende demografische Entwicklung, also der Umstand immer älter zu werden bei gleichzeitig rückgängiger Geburtenrate, ist mittlerweile bei 81 Prozent der Menschen in Tirol fest im Bewusstsein verankert. Auf die Frage, wie hoch die eigene Lebenserwartung einge-schätzt wird, geben gut ein Viertel der Befragten (27 Prozent) ein Alter zwischen 80 und 89 Jahren an, weitere 23 Prozent schätzen sogar 90 Jahr und darüber. Fragt man nach dem Wunschalter, so liegt dieses – laut vorliegender IMAS-Studie im Auftrag von s Versicherung, Erste Bank und Sparkassen – im Durchschnitt bei beachtlichen 89 Jahren.
Gesundheit, soziale Kontakte und Finanzen
Der mit Abstand größte Wunsch der befragten Menschen in Tirol, wenn sie an ihre eigene Pension denken, ist es, keine gesundheitlichen Probleme zu haben (80 Prozent). Gleich danach folgt das Be-dürfnis regelmäßig Kontakt zu anderen Menschen zu haben (68 Prozent) und damit die Hoffnung, im Alter nicht zu vereinsamen. An dritter Stellte steht der Wunsch, frei von finanziellen Sorgen zu sein (67 Prozent) und demzufolge eine ausreichend hohe Pension zu beziehen (62 Prozent).
Bedarf nach ergänzender Gesundheitsvorsorge steigt stetig
Eine deutliche Mehrheit der Tirolerinnen und Tiroler (84 Prozent) glaubt, dass aufgrund des Ärzte-mangels die Zeit, die sich der Arzt in Zukunft für seine Patienten nehmen kann, immer knapper wer-den wird. Hingegen sind 77 Prozent der Überzeugung, dass sich Wahl- und Privatärzte deutlich mehr Zeit für ihre Patienten nehmen. Somit ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Tiroler eine private Zusatzversicherung trotz des derzeitigen guten Gesundheitssystems als notwendig erachten. In die Zukunft blickend wird eine private Zusatzversicherung sogar für beinahe acht von zehn Befragten (78 Prozent) immer wichtiger.
Hohe Bedeutung privater finanzieller Vorsorge
Die Bedeutung der finanziellen Vorsorge ist für die Mehrheit der Befragten in Tirol demzufolge weiter hoch (84 Prozent eher wichtig, 42 Prozent sehr wichtig), was sich auch im Trendvergleich der letzten Jahre zeigt. Im Schnitt werden österreichweit 136 Euro im Monat für die private Pensions- und Gesundheitsvorsorge investiert. Unter den Top-Vorsorge-Themen in Tirol, also rund um jene Lebensbereiche, für die man jedenfalls gerne bereit ist privat ergänzend vorzusorgen, stehen zwei Themen ganz klar im Fokus: Die Gesundheit (69 Prozent) und die eigene Pension (67 Prozent).
Staatliche Pension alleine wird nicht ausreichen
Eine überwiegend pessimistische Einschätzung wird in punkto gleichbleibendem Lebensstandard – alleine durch die staatlichen Pension – abgegeben: Knapp Sieben von zehn Befragte in Tirol (67 Pro-zent) glauben nicht, dass das funktionieren wird. Weiters schätzen österreichweit neun von zehn Menschen, auf die Frage wie es ihrer Einschätzung nach überhaupt mit der staatlichen Pension weiter gehen wird, dass sie in Zukunft mehr private Vorsorge für ihren Lebensabend werden treffen müssen (93 Prozent), sich das Pensionsantrittsalter deutlich erhöhen wird (90 Prozent), die staatliche Pension weiter gekürzt (85 Prozent) und die Pensionsbeitragszahlungen (69 Prozent) während des Berufslebens angehoben werden wird.
Kein Risiko bei der Veranlagung und Kapitalgarantie
Höchste Priorität bei der Veranlagung von Geld für Vorsorgezwecke hat bei gut jedem zweiten Be-fragten in Tirol (52 Prozent) das Thema Sicherheit. Kapitalgarantie (46 Prozent) sowie Flexibilität in der Ein- und Auszahlungsphase und die Transparenz/Verständlichkeit der Produktangebote (44 Pro-zent) folgen gleich danach. Gute Beratung seitens des Anbieters (33 Prozent) ist für viele Menschen in Tirol ebenfalls von besonderer Bedeutung. Möglichst hohe Zinsen bzw. Renditen sind hingegen lediglich für 29 Prozent wichtig.
Zur Studie: s Versicherung, Erste Bank und Sparkassen beauftragten das Marktforschungsinstitut
IMAS mit einer Online-Befragung zum Thema „Lebensqualität & Lebensstandard – Heute für mor-gen“. Im Jahr Ende 2018 beantworteten 1.000 Personen zwischen 16 und 65 Jahren Fragen zu finanziellen Vorsorgethemen und -produkten sowie zum Thema demografische Entwicklung und deren Auswirkungen auf das Vorsorgeverhalten. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16.