Taschengeld

So lernen Kinder den richtigen Umgang mit Geld

Taschengeld

So lernen Kinder den richtigen Umgang mit Geld

Kinder sollten frühzeitig lernen, mit Geld umzugehen. Am besten gelingt das mit eigenem Geld. Das richtige Handling von Taschengeld ist nicht immer einfach. Hier finden Eltern alle Tipps zum Thema Taschengeld.

Taschengeld

Kinder sollten regelmäßig Taschengeld erhalten. Doch wie viel? Die Höhe richtet sich nach dem Alter des Kindes und dem Einkommen der Eltern. Das richtige Einstiegsalter für Taschengeld ist der Schuleintritt. Sobald das Rechnen erlernt wird, entwickeln die Kinder ein Gefühl für Mengen und Größen.

Taschengeld ist keine Belohnung

Das Kind muss fix mit einem regelmäßigen „Einkommen“ rechnen können. Das Taschengeld zu streichen, weil es schlimm war, ist keine gute Idee. Das Kind soll selbst entscheiden, wofür es sein Geld ausgibt. Und ein Kind soll lernen, mit dem Taschengeldbetrag auszukommen. Falls das nicht gelingt, sollten Eltern gemeinsam mit dem Kind über seine Ausgaben sprechen: Wofür wurde das Geld ausgegeben? Auch ein kleiner „Haushaltsplan” für kurze Zeiträume oder für bestimmte Bereiche (Freizeitvergnügen) kann dem Kind dabei helfen, seine Ausgaben zu planen.

Ausgeben oder sparen?

Taschengeld ist prinzipiell zum Ausgeben bestimmt. Geld, das das Kind durch kleine Zusatztätigkeiten selbst dazuverdient hat oder Geldgeschenke von Oma und Opa können hingegen gespart werden. Dafür wird am besten ein Sparkonto angelegt. Das Kind darf dabei selbst bestimmen, wofür das Ersparte verwendet wird.

Taschengeld-Leitfaden

Gemeinsam mit der Erziehungsexpertin Dr. Martina Leibovici-Mühlberger haben wir einen Leitfaden für Eltern erstellt. Er hilft, die Taschengeldhöhe festzulegen, und gibt wertvolle Tipps für die Gelderziehung der Kinder. Hier online lesen oder runterladen:

8 Taschengeld-Tipps für Eltern

1

Das Kind soll über sein Taschengeld frei verfügen

Mit Taschengeld macht ein Kind die ersten Erfahrungen mit dem Einteilen von Geld. Wofür es den Betrag verwenden möchte, soll ein Kind selbst entscheiden (so lange es sich nicht um gefährliche oder verbotene Dinge handelt). Taschengeld hilft Kindern, in einem riskiofreien Rahmen zu lernen und allmählich Verantwortung für Geldbeträge zu entwickeln.

2

Taschengeld soll regelmäßig ausgezahlt werden

Kommt der Betrag pünktlich, erlebt das Kind, dass Vereinbarungen eingehalten werden. Regelmässige Zahlungen motivieren auch junge Kinder dazu, immer wieder kleinere Beträge zu sparen. Taschengeld kann von den Eltern ab Schuleintritt einmal pro Woche oder etwa ab dem 13. Lebensjahr monatlich ausbezahlt werden.

3

Lieber keinen Vorschuss aufs Taschengeld geben

Wenn Eltern den Kindern immer wieder finanziellen Vorschuss auf das Taschengeld geben oder Beträge nachschießen, fehlt dem Kind die Erfahrung, dass Geld knapp werden kann. Stattdessen sollten Eltern bei spontanen Wünschen des Kindes besprechen, ob es sich zum Beispiel durch Zusatzleistungen im Haushalt einen Zuschuss verdienen kann (Punkt 6).

4

Taschengeld soll eine Konstante sein

Eine Erhöhung bei guten Schulnoten oder Taschengeldentzug bei Fehlverhalten machen Taschengeld zur Belohnung oder Strafe. Ein Kind soll sich jedoch darauf verlassen können, dass sein Taschengeld regelmäßig mit dem gleichen Betrag ausbezahlt wird, über den es frei verfügen kann. 

5

Die Entscheidung zum Sparen

Beim Ausgeben von Geld soll das Kind erste eigene Erfahrungen machen. Um das Sparen schmackhaft zu machen, sprechen Eltern mit dem Kind über seine Konsumwünsche und verschiedene Möglichkeiten, diese Wünsche zu erfüllen. Eltern können auch mit gutem Beispiel vorangehen und die eigenen Ansichten über das Sparen ins Gespräch einbringen. Schlußendlich entscheidet jedoch das Kind selbst, ob es sparen möchte.

6

Zuschuss im Austausch für Arbeitsaufgaben

Wenn das Kind gerne einen Zuschuss zum Taschengeld hätte, bietet sich das Erledigen von kleinen oder größeren Arbeitsaufgaben im Haushalt an, die über das übliche Maß hinausgehen. Im Austausch dafür "verdient sich" das Kind einen zusätzlichen Betrag. Dabei bekommt ein Kind nicht nur ein Gefühl für Wertschätzung, sondern auch für den Zusammenhang zwischen Geld und Arbeit. 

7

Extra Geld für notwendige Anschaffungen 

Seine Schulsachen, Essen und Kleidung soll das Kind nicht mit seinem Taschengeld bezahlen, außer es möchte außertourlich ein teures Markenprodukt zu kaufen. Versorgt sich der Nachwuchs tagsüber selbst oder braucht Schulzubehör, müssen Eltern ihm dafür gesondert Geld mitgeben. Mit Teenagern kann zusätzlich ein Budgetgeld für notwendige Ausgaben vereinbart werden, das eigenverantwortlich verwaltet werden soll.

8

Der angemessene Betrag je nach Alter

Der Taschengeldbetrag sollte dem Alter des Kindes angemessen sein. Dafür gibt es Taschengeldempfehlungen für verschiedene Altersklassen. Zu wenig Taschengeld kann dazu führen, dass Ihr Kind frustriert wird, etwa wenn es 3 Monate sparen muss, um einmal ins Kino zu gehen. Ist der Betrag hingegen zu hoch, lernt das Kind nicht, Prioritäten zu setzen oder zu verzichten.

Noch mehr Taschengeld-Tipps für Eltern gibt Philipp List, Direktor des Erste Financial Life Park im Gewinn-Podcast

Richtwerte zur Höhe des Taschengeldes

Eltern sollten gemeinsam mit Ihrem Kind herausfinden, welche Bedürfnisse und Wünsche im Lauf einer Woche entstehen. So können die anfallenden Kosten kalkuliert werden – und damit die passende Höhe des Taschengelds. Als Richtwert kann folgende Formel zur Hand genommen werden: 30 bis 50 Cent x Lebensjahr = Taschengeld pro Woche.

Geld besser verstehen

Wie lange musst du sparen?

Wie lange dauert es, bis du mit deinem Taschengeld eine bestimmte Summe gespart hast? 

Hier kannst du es berechnen:

Wie viel Geld möchstest du insgesamt sparen?
 

Wie viel Geld kannst du pro Woche sparen?

Spare wöchentlich {{amount}} Euro und du erreichst in

{{weeks}} Wochen

dein Sparziel von {{goal}} Euro.

Schon gesehen?