Führungswechsel in der Sparkasse Kitzbühel

Franz Stöckl, Petra Schmidberger und MMag. Thomas Hechenberger, MBA bilden neuen Vorstand. Vorsitzender Manfred Krimbacher wechselt nach 35 Jahren an der Spitze in den Ruhestand.

Damit geht eine jahrzehntelange Ära zu Ende. 45 Jahre stand Manfred Krimbacher im Dienst der heimischen Sparkasse, davon exakt 35 Jahre im Vorstand und 25 Jahre als dessen Vorsitzender. In dieser Zeit prägte der Kitzbüheler den wirtschaftlichen Aufstieg des heimischen Geldinstituts entscheidend mit. Zudem war er über viele Jahre ehrenamtlich in Aufsichts- und Beiräten sowie wesentlichen Entscheidungsgremien der österreichischen Sparkassengruppe aktiv. Mit 30. April wird er planmäßig seinen Ruhestand antreten. „Die Sparkasse der Stadt Kitzbühel war sein Leben. Als leidenschaftlicher Banker hat er den Blick auch immer auf seine Heimatstadt Kitzbühel gerichtet. Fingerspitzengefühl und Menschlichkeit prägten seinen Arbeitsstil. Die Entwicklung von einer Stadtbank zu einem modernen Hochleistungsunternehmen trägt seine Handschrift“, würdigt Dr. Klaus Winkler, Vorsitzender des Sparkassenrats und damit oberster Funktionär im Aufsichtsgremium der Sparkasse, die Verdienste von Manfred Krimbacher. Der Aufschwung in seiner Ära wird auch durch Zahlen deutlich. So steigerte sich die Bilanzsumme von 117 Mio. im Jahr 1984 auf über eine Milliarde Euro im Jahr 2019 - und damit um mehr als das Achtfache. Ein enormes Wachstum verzeichneten auch die anrechenbaren Eigenmittel. Sie machten einen Sprung ­von 5 Millionen auf aktuell 95,7 Mio. Euro.

Handschlagqualität & langfristige Perspektiven

„Es war eine sehr abwechslungsreiche und herausfordernde Berufslaufbahn. Der Blick zurück ist daher von Freude und Dankbarkeit geprägt“, erklärt der scheidende Vorstandsprimus. „Wir alle können stolz darauf sein, ein solides, kapital- und ertragsstarkes Institut aufgebaut zu haben, das darüber hinaus auch um seine Unternehmenskultur beneidet wird“. Langfristige Perspektiven sind wichtiger als kurzfristiges Erfolgsdenken, lautete immer das Leitmotiv von Manfred Krimbacher. Der Erhalt der Eigenständigkeit der Sparkasse stand immer ganz oben auf seiner Prioritätenliste. „Somit können Entscheidungen und Maßnahmen im eigenen Haus getroffen werden, im Einklang mit den Interessen unserer KundInnen und MitarbeiterInnen aus der Region. Die Nähe und das Verständnis für die Bedürfnisse der Menschen vor Ort sind ganz wesentlich. Handschlagqualität und Diskretion sind unsere Stärken“, ergänzt Manfred Krimbacher. „Mein persönlicher Dank gilt neben unseren treuen Kunden insbesondere den ausgezeichneten und hochmotivierten MitarbeiterInnen, dem gesamten Führungsteam sowie den ehrenamtlichen Funktionären der Sparkasse. Sie sind das Fundament eines zukunftsfitten Unternehmens“.

Stöckl neuer Vorsitzender

Die Rolle als Vorstandsvorsitzender übernimmt Franz Stöckl. Er baut auf einen großen Erfahrungsschatz von zweieinhalb Jahrzehnten als Vorstand und trägt die Verantwortung für das Vertriebsressort. „Die Sparkasse der Stadt Kitzbühel ist in allen wirtschaftlichen Kennzahlen sehr gut positioniert und hat eine starke Marktstellung in der Region“, betont Stöckl. „Es ist die Aufgabe des neuen Führungsteams, das Unternehmen gemeinsam mit unseren motivierten und sehr gut ausgebildeten MitarbeiterInnen in eine zweifellos herausfordernde Zukunft zu führen. Unsere regionale Verankerung bedeutet auch hohe Verantwortung. Zusammen mit Innovation und Service wollen wir unseren Kunden jederzeit einen Mehrwert bieten.“

Die Zusammenarbeit mit seinem scheidenden Vorstandskollegen war stets von gegenseitiger Wertschätzung geprägt, erklärt Franz Stöckl. „Daher ist es mir ein -   persönliches Anliegen, Manfred Krimbacher für die jahrzehntelange, stets auf das Wohl der Sparkasse ausgerichtete Zusammenarbeit herzlich Danke zu sagen. Ich und unser künftiges Vorstandsteam wünschen ihm alles Gute für die weitere Zukunft!“.

Zukunftsfittes Führungsteam

Mit Petra Schmidberger und MMag. Thomas Hechenberger, MBA setzt die Sparkasse Kitzbühel auf zwei bewährte Kräfte aus den eigenen Reihen. Beide gelten als ausgewiesene Experten. Sparkassenratsvorsitzender Dr. Klaus Winkler ist überzeugt, dass mit der neuen Führungskonstellation der Weg in eine prosperierende Zukunft geebnet ist: „Die Ausbildung hervorragender Mitarbeiter ist eine feste Säule des Unternehmens. Nach einem äußerst selektiven Auswahlverfahren konnten mit Petra-Panja Schmidberger und Thomas Hechenberger zwei hochmotivierte und dynamische Kollegen in den Vorstand geholt werden, die gemeinsam mit dem routinierten Franz Stöckl das Unternehmen steuern werden. Die Sparkasse kann damit ihren Weg als erfolgreiche einheimische Bank konsequent fortsetzen.“

Petra Schmidberger leitet zukünftig den Vorstandsbereich Marktfolge mit Organisation, IT und Personal, ist außerdem Mitglied des sektorübergreifenden Arbeits- und Sozialrechtsausschusses. Die St. Johannerin ist privat eine begeisterte Sportlerin (Spartan Race AG-Siegerin Mallorca) und verlobt. Ihr berufliches Verantwortungsgebiet umfasste bisher die Sparten Betriebs- und IT- Organisation, Marktservice, Vorstandssekretariat und Regulatorik. „Ich habe immer wieder die Chance bekommen, in verschiedenen Bereichen unseres Hauses zusätzliche Erfahrungen zu sammeln, mein Wissen zu erweitern und Verantwortung zu übernehmen – das kommt mir in meiner künftigen Aufgabe zu Gute,“ so Schmidberger, die nach der Matura 1999 ihre Karriere in der Sparkasse als Lehrling begonnen hat.

„Was ich im Unternehmen besonders schätze ist das kollegiale Miteinander, die Verbundenheit mit der Region und die Selbstständigkeit unseres Hauses. Meine künftige Aufgabe sehe ich darin, unsere Stärken weiter auszubauen und dabei gemeinsam zukunftsfit zu bleiben; Innovation und Tradition zu verbinden und unsere Attraktivität als regionaler Arbeitgeber im Wandel der Zeit sicherzustellen.“

Thomas Hechenberger übernimmt auf Vorstandsebene den Verantwortungsbereich strategisches und operatives Risikomanagement, Rechnungswesen/Controlling und Kreditrestrukturierung. Der gebürtige Kitzbüheler lebt in Reith, ist verheiratet und seit dem Vorjahr Vater eines Sohnes. Der studierte Wirtschaftspädagoge und Betriebswirt gehört seit 2007 der Belegschaft des Unternehmens an. Als Leiter des Fachbereichs Vertriebssteuerung zeichnete er sich zuletzt für die strategische und operative Ausrichtung der Vertriebsaktivitäten verantwortlich.

Zuvor leitete er den Bereich Kreditrestrukturierung. Sein Know-how ist auch in Fachgremien und als Vortragender in der Sparkassen-Akademie sehr anerkannt. „Bankgeschäft ist Risikogeschäft. Eine Bank wird dafür bezahlt, Risiken zu übernehmen – das ist das Geschäftsmodell“, erklärt Hechenberger, und gibt Einblick in die Tätigkeit des Bankmanagers: „Meine Aufgabe als Verantwortlicher für das operative und strategische Risikomanagement ist es, die Risiken aktiv zu managen und zu steuern. Es geht also nicht darum, Risiken zu vermeiden, sondern eher darum, Risiken zu optimieren und sich dieser bewusst zu sein. Gefährlich sind meistens auch nicht die bewussten, sondern die unbewussten Risiken – und die gilt es zu vermeiden.“

Forderndes Auswahlverfahren

Petra Schmidberger und MMag. Thomas Hechenberger, MBA konnten sich in einem mehrmonatigen Auswahlverfahren durchsetzen, dem sich zahlreiche Bewerber aus verschiedenen Bankinstituten und der Sparkasse Kitzbühel stellten. Externe Experten begleiteten diesen Prozess. So konnte für alle Kandidaten eine klare Struktur sowie höchstmögliche Transparenz und Fairness gewährleistet werden. „Ich bin natürlich sehr glücklich, dass zwei profilierte Führungspersönlichkeiten des Unternehmens in dieser sehr strengen Selektion als Sieger die Ziellinie überquerten“, freut sich der zukünftige Vorsitzende Stöckl. „Meine beiden neuen Vorstandskollegen haben schon bisher zum engen Führungskreis unseres Hauses gehört. Sie waren auch in die wesentlichen Entscheidungen eingebunden. Gerade die letzten Wochen im Zeichen der Corona-Krise haben uns sehr schnell zu einem entscheidungsstarken Team zusammengeführt. Und wir haben eine gemeinsame Linie und Zielsetzung!“

Start in Ausnahmesituation

Für das neue Führungsteam gibt es viel zu tun. Die Corona-Pandemie trifft auch viele Unternehmen und Privatpersonen in der Region. „In schwierigen Zeiten ist eines besonders wichtig: Zusammenhalt und Hilfe. Wir tun alles Mögliche, um unsere Kunden zu unterstützen – jetzt und darüber hinaus. Als regional verwurzelter Finanzdienstleister helfen wir dort, wo die neuen, völlig digitalen Anbieter wenig beitragen können.“, so Petra Schmidberger. Auch Dr. Winkler bekräftigt den Fokus auf unsere Region: „In schwierigen und sich schnell ändernden Zeiten  wird sich die strategische Ausrichtung des Unternehmens mehr denn je am Wohl der Menschen in der Region und an neuen Lösungen orientieren.“

Thomas Hechenberger ergänzt: „Mit Leidenschaft und Einsatzbereitschaft arbeiten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Lösungen für unsere Kunden. Wir glauben an die Menschen, an ihre Ideen und Fähigkeiten. Und wir sind stolz auf unsere Heimat-region. Wir freuen uns aber auch schon auf viele persönliche Gespräche nach der Krise.“

Überblick

Die Sparkasse der Stadt Kitzbühel wurde 1899 über Initiative der Stadtgemeinde Kitzbühel gegründet. Ein Teil der jährlichen Überschüsse kommt den Menschen der Region zugute. Diese Gemeinwohlorientierung wurde in den Gründungsstatuten verankert. Die Eigenkapitalquote liegt aktuell bei mehr als 23 Prozent und damit deutlich über dem gesetzlichen geforderten Ausmaß. Das Unternehmen beschäftigt 154 qualifizierte MitarbeiterInnen. Die Sparkasse der Stadt Kitzbühel bietet ihren Kunden insgesamt neun Filialen an den Standorten Kitzbühel, St. Johann, Fieberbrunn, Kirchberg, Brixen, Westendorf und Hopfgarten.