Wohnen bleibt Thema Nummer eins im Tiroler Oberland

Experten registrieren bereits seit einiger Zeit einen deutlichen Anstieg der Einpersonenhaushalte. Das wohn²-Center der Sparkasse Imst AG verzeichnet auch aus diesem Grund einen weiterhin sehr hohen Bedarf an Finanzierungen im Wohnbaubereich.

Bis zu 490 Objekte im Jahr betreuen die Mitarbeiter des wohn²-Centers der Sparkasse Imst AG sowohl in Sachen Finanzierung als auch bei der Abwicklung der Förderungen. Von 2010 bis 2015 halfen die Spezialisten bei der Errichtung von 2.300 Objekten, das gesamte Finanzierungsvolumen für diesen Zeitraum liegt bei rund 232 Millionen Euro. „Die Zahl der Haushalte wächst weiterhin schneller als die Bevölkerung. Deshalb steigt auch der Wunsch nach den eigenen vier Wänden. Das niedrige Zinsniveau und die damit verbundenen günstigen Kredite sind zusätzliche Gründe für den Trend zum Eigenheim“, erklärt Martin Haßlwanter, Vorstand der Sparkasse Imst AG. „Die immer noch sehr hohe Nachfrage nach Wohnraum wirkt sich überaus positiv auf die lokale Wirtschaft aus. Die heimischen Betriebe im Bau- und Baunebengewerbe legen damit die Basis für ihren Erfolg.  Mit unseren Finanzierungen leisten wir auch einen Beitrag dazu“, ergänzt Vorstandsvorsitzender Meinhard Reich.

Wichtiger Faktor der Wirtschaft

Im Tiroler Oberland lukrieren viele Unternehmen einen Großteil ihrer Aufträge aus dem Tourismus. Der private Wohnbau hat dennoch einen hohen Stellenwert, berichtet Unternehmer Erwin Bouvier: „Vor allem in den Zeiträumen, in denen im Tourismus nicht gearbeitet werden kann, sorgen die Aufträge der privaten Bauherren für zusätzlichen Umsatz. Das hilft uns natürlich sehr, die Arbeitsplätze ganzjährig sicher zu stellen.“ Das Land Tirol sorgt für zusätzliche Anreize um diesen Trend aufrecht zu erhalten, „denn gefördertes Wohnen ist leistbares Wohnen!“, erklärt der Wohnbaureferent der Tiroler Landesregierung, Landesrat Johannes Tratter und legt Wert darauf, zwischen dem geförderten und dem frei finanzierten Wohnbau zu unterscheiden.

Mit Jahresbeginn 2015 beschloss die Regierung bei der Wohnbauförderung umfassende Neuerungen. Neben der Erhöhung der Einkommensgrenzen und einer verbesserten Förderung von Projekten in verdichteter Bauweise wurde auch die Wohnstarthilfe, der Kinderzuschuss sowie die Mietzins- und Annuitätenbeihilfe spürbar erhöht. „Mit der Zinssatzreduktion bestehender und einer gänzlichen Zinsbefreiung neuer Wohnbauförderungskredite während der ersten fünf Jahre ist ein weiterer Entlastungsschritt gelungen“, erklärt LR Johannes Tratter.  Tratter hebt außerdem das aktuellste Vorhaben der „5 Euro Wohnungen“ hervor. Menschen mit besonders niedrigem Einkommen erhalten dadurch erschwingliche Wohnungen zu einem Mietpreis von rund fünf Euro pro Quadratmeter.

Sanierungsscheck einreichen

Im Rahmen des Impulspaketes der Landesregierung wurde die bereits seit 2013 laufende und stark nachgefragte einkommensunabhängige Sanierungsoffensive um ein weiteres Jahr bis 31.12.2016 verlängert. Bei der Abwicklung der Anträge zu diesen und weiteren Förderungen helfen die Experten des wohn²-Centers der Sparkasse Imst AG. Der Leiter, Andreas Huter, weist auf den seit Anfang März wieder aufgelegten Sanierungsscheck hin: „Die Bauwerber sollten möglichst rasch einreichen, da die Aktion nur solange läuft, wie Budgetmittel vorhanden sind.“ Gefördert werden thermische Sanierungen im privaten Wohnbau für Gebäude, die älter als 20 Jahre sind. Förderungsfähig sind Maßnahmen nach klimaaktiv-Standard bzw. gutem Standard sowie Teilsanierungen, welche zu einer Reduktion des Heizwärmebedarfs von mindestens 50 Prozent führen. „Erstmals kommen heuer besonders nachhaltige und vorbildliche Projekte in den Genuss erhöhter Förderungen“, erklärt Huter.

Die Förderung beträgt je nach Sanierungsart zwischen 3.000,- und 8.000,- Euro. Unter bestimmten Voraussetzungen kommt bei Verwendung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen darüber hinaus ein Zuschlag von 1.000,- Euro zum tragen. Maximal 30 Prozent der förderungsfähigen Kosten können lukriert werden.