Rekorde bestätigen den Erfolgslauf beim Förderpreis


44 Einreichungen | 10 Preisträger

Jahr der Rekorde beim Förderpreis 2024

Der Förderpreis der Sparkasse Imst Privatstiftung hat sich in der Region mehr als etabliert: Mit 44 Einreichungen und zehn Preisträgern gab es 2024 jeweils so viele wie noch nie. Ebenso lag die ausgeschüttete Summe mit insgesamt 46.000,- Euro über jener der bisherigen Zuwendungen. Die Auszeichnung, die sich an nachhaltige Projekte in den Bezirken Imst und Landeck richtet, wird seit 2016 vergeben. 

„Für uns ist es selbstverständlich, dass wir uns für das Gemeinwohl einsetzen.
Deshalb unterstützen wir jedes Jahr vielversprechende Projekte und Initiativen aus der Region, die das Miteinander nachhaltig stärken.“

Mario Kometer und Markus Scheiring,
Vorstände der Sparkasse Imst



Verleihung Förderpreis 2024:
 
Die vielfältigen Themen der zehn ausgezeichneten Projekte zeigen das große gemeinnützige Engagement im Tiroler Oberland auf.

Der Region verpflichtet

Seit ihrer Gründung im Jahr 1882 engagiert sich die Sparkasse Imst für soziale, kulturelle und gemeinnützige Einrichtungen im Tiroler Oberland und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander. 2016 – zum zehnjährigen Bestehen der Privatstiftung – wurde der Förderpreis erstmals ausgeschrieben. Im Rahmen dieser Auszeichnung unterstützt die Sparkasse Imst jährlich regionale, gemeinnützige Projekte und Initiativen in den Bezirken Imst und Landeck und bringt damit den Anspruch der Sparkassenstiftung als wichtiger Ansprechpartner für die Zivilgesellschaft zum Ausdruck.

„Die Zahl der Einreichungen war dieses Jahr so hoch wie noch nie. Entsprechend herausfordernd war es, die Besten zu küren. Als Folge davon erhöhen wir die geplante Fördersumme für 2025 auf 55.000,- Euro.“

Mag. Christian Linser,
 Vorsitzender Regionalförderbeirat Sparkasse Imst Privastiftung

Nach dem Förderpreis ist vor dem Förderpreis

Erwin Bouvier, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Imst Privatstiftung, freut sich über die große Nachfrage: „Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist heute wichtiger denn je. Die Vielzahl der Einreichungen bestätigen einmal mehr, dass wir mit dem Preis das richtige Tool geschaffen haben, um diesen weiter zu fördern.“ Er nimmt die diesjährige Auszeichnung zum Anlass, Interessierte einzuladen, sich für den nächsten Förderpreis zu bewerben: „Ab sofort können Vorschläge für 2025 eingereicht werden.“ 

Die zehn Preisträger 2024 zum Durchklicken:

Die siegreichen Projekte 2024 im Detail:

Gemeinde Imsterberg
Projekt „Freikrippe“, EUR 8.000,-
Web: imsterberg.gv.at

Vor 300 Jahren, 1724, wurde der Barockbildhauer Johann Schnegg in Imsterberg geboren. Anlässlich dieses besonderen Jubiläums soll im Advent eine Freikrippe den neu gestalteten Dorfplatz bereichern. Die 1,20 m großen Krippenfiguren werden vom Osttiroler Bildhauer Manuel Egger-Budemair geschnitzt, außerdem wird das Holz des Dachstuhles der alten Volksschule in die Krippe integriert. Der renommierte Wenner Krippenexperte Peter Riml begleitet das Projekt.  Als Teil des Imster Krippenpfades soll die neue Weihnachtsattraktion im Imsterberger Zentrum auch Besucher:innen aus der Umgebung ansprechen. Darüber hinaus soll die Location verschiedenen Veranstaltungen (Musikaufführungen, Märkte, etc.) eine traditionelle Kulisse bieten. 

Imster Sozialmarkt
Projekt „Neues Geschäftslokal“, EUR 8.000,-
Web: somi.at

Der gemeinnützige Verein „Imster Sozialmarkt“, kurz SOMI, hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Sozialmarkt zu betreiben, der Waren des täglichen Bedarfs für Menschen mit geringem Einkommen zu günstigen Preisen vertreibt. Aufgrund der steigenden Nachfrage wurde eine Übersiedelung in neue, größere Räumlichkeiten unumgänglich. Damit einher ging auch ein erhöhter Bedarf an Lager- bzw. Kühlmöglichkeiten sowie Bürofläche. In der Dr.-Carl-Pfeiffenberger-Straße 4 in der Imster Innenstadt verfügt der SOMI-Markt nun über eine geeignete Geschäfts- und Lagerfläche und bietet Kund:innen ein angenehmes Einkaufserlebnis. Die neue Kaffeeinsel soll ein Ort der Begegnung sein.

Kitzrettung Tiroler Oberland
Projekt „Kitzrettung“, EUR 5.000,-
Web: kitzrettung.at

Bis zu 25.000 Rehkitze fallen in Österreich jährlich den Mähwerken zum Opfer. Der Verein „Kitzrettung Tiroler Oberland“ sucht mit Hilfe von Wärmebilddrohnen Wiesen vor der Mahd ab, um den Nachwuchs rechtzeitig zu retten. Die gefundenen Kitze werden aus der Gefahrenzone gebracht und in Körben geschützt, bevor sie wieder der Geiß (Mutter) übergeben werden.

Auftraggeber:innen sind meistens Jäger:innen oder Bauern. Allein im vergangenen, ersten Vereinsjahr konnten mithilfe der „Kitzrettung Tiroler Oberland“ bereits über 160 Jungtiere in Sicherheit gebracht werden.

Sozial- & Gesundheitssprengel Pitztal
Projekt „Barrierefreies Pitztal Mobil“, EUR 5.000,-
Web: pflegezentrumpitztal.at 

Durch den Einbau eines sogenannten Schwenk-Hub-Sitzes in den bestehenden VW Caddy, konnte der Sozialsprengel Pitztal den Transport mobil eingeschränkter Personen wesentlich erleichtern. Der Sitz dreht sich aus dem Fahrzeug heraus und kann zusätzlich abgesenkt werden, was vor allem gebrechlichen Personen das Einsteigen ins Auto erheblich erleichtert. Mit dem neuen Angebot können auch Menschen, die bisher aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht transportfähig waren, wieder im Auto befördert werden und so den Fahrdienst nutzen. Das trägt zu mehr Barrierefreiheit und mehr Lebensqualität bei und entlastet zudem die Angehörigen. 

Mittelschule Haiming
Projekt „MINT2Share“, EUR 4.000,-
Web: ms-haiming.tsn.at 

Ein Zugang zu innovativen MINT-Ressourcen für die Bildung von morgen, das ist „MINT2SHARE“. Mit diesem Projekt der MS-Haiming werden Lehrer:innen und Schüler:innen Unterrichtsmaterialien basierend auf  den MINT-Kompetenzen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zur Verfügung gestellt. Die MINT2SHARE-Boxen, bestückt mit vielfältigen Lernmaterialien, werden von den Jugendlichen in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen hergestellt und an Schulen in der Umgebung zur kostenlosen Ausleihe angeboten. So haben Schüler:innen die Chance auf einen abwechslungsreichen, spannenden MINT-Unterricht, wenn ansonsten die finanziellen Mittel dafür fehlen würden.

ORG Zams
Projekt „Suchtmittel“, EUR 4.000,-
Web: org-zams.at 

Die Zahl der Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss steigt und Rauchersatzprodukte (Snus und Co.) erfreuen sich bei Jugendlichen zunehmender Beliebtheit. Auch der Markt der Opioide und Mischdrogen wächst. Wie sich diverse, sowohl legale als auch illegale Drogen auf den Einzelnen oder auch auf die Gesellschaft (u.a. durch Belastung des Gesundheitssystems) oder konkret beispielsweise auf die Verkehrstüchtigkeit auswirken, erfahren Schüler:innen des Oberstufenrealgymnasiums Zams im Zuge des Projekts „Suchtmittel – Erkennen, Verstehen – Richtig handeln“. Simulationsbrillen, Messungen und Versuche verdeutlichen die Gefahren von Alkohol und Drogen. Das Projekt soll jährlich wiederholt werden. 

Die Ötztalerin
Projekt „Virtuelle Bühne“, EUR 3.000,-
Web: die-oetztalerin.at 

Die großartigen Leistungen von Frauen sichtbar machen – darauf zielt „Die Ötztalerin“ ab. Empowerment und Gleichberechtigung stehen seit der Gründung im Februar 2023 im Mittelpunkt des gemeinnützigen Vereins. Mit der Website www.die-oetztalerin.at wurde den Damen aus den unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern und Berufsfeldern nun auch eine virtuelle Bühne geschaffen. Die Website soll nicht nur als gemeinsamer Auftritt dienen, sondern als Netzwerkplattform auch relevante Events, Informationen und Co. bündeln und gegenseitigen Austausch leichter ermöglichen. Im Rahmen einer Marketingkampagne – u.a. durch Anzeigenschaltungen in Printmedien – wurde die Sichtbarkeit des Vereins weiter erhöht. 

Krankenhaus St. Vinzenz Betriebs GmbH
Projekt „Implementierung Gewaltschutzgruppe“, EUR 3.000,-
Web: khzams.at 

Im Rahmen der neu eingerichteten Gewaltschutzgruppe (GSG) werden im stationären und ambulanten Bereich Opfer häuslicher Gewalt erkannt und gemeinsam mit externen Partnern (u.a. Polizei, Rettung, Gewaltschutzzentren, Frauenhäuser) professionell betreut. In enger Kooperation mit externen Projektpartnern wurden bereits zahlreiche Mitarbeiter:innen zum Thema Gewaltschutz geschult. Bis 2028 sollen alle 1.000 Angestellte des Krankenhauses Zams für das Thema sensibilisiert und entsprechend fortgebildet sein. Bereits in den ersten Monaten der Projektumsetzung konnten 60 Betroffene professionell begleitet werden. 

Alpinarium Galtür
Projekt „KIDZ-PAZ-NOWn - Ausstellung der Projektarbeiten“, EUR 3.000,-
Web: kidz.ccca.ac.at 

Im Zuge des Forschungsprojekts „KIDZ-PAZ-NOWn“ erarbeiten Schüler:innen aus dem Paznauntal und Landeck künstlerisch das Thema klima- bzw. wetterbedingte Naturgefahren und Klimawandel. Das Projekt, das von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) organisiert und begleitet wird, zielt darauf ab, die Resilienz im Paznauntal für potenzielle Naturgefahren zu stärken. Kinder und Jugendliche der MMS Paznaun und des Gymnasiums Landeck setzten sich in Workshops und Exkursionen künstlerisch mit dem Thema auseinander. Die kreativen Ergebnisse sind ab Herbst 2024 bei einer Sonderausstellung im Alpinarium Galtür zu sehen. 

BHAK | BHAS Imst
Projekt „haKImst“, EUR 3.000,-
Web: hak-imst.ac.at 

Wie mit Open Source-Technologien eine lokale künstliche Intelligenz (KI) bereitgestellt, betrieben und genutzt werden kann, zeigt das Projekt „haKImst“ der BHAK/BHAS Imst auf. Die KI basiert auf einem Open Source Large Language Modell (LLM) und wird lokal (d.h. auf eigener Hardware und ohne Internetanbindung) betrieben. Die Infrastruktur wird speziell für diese Anwendung angeschafft und konfiguriert. Mithilfe der Retrieval Augmented Generation (RAG) Technik wird auf interne Daten zurückgegriffen, was maßgeschneiderte Antworten ermöglicht. Der lokale Betrieb der KI bringt besondere Vorteile in Sachen Datenschutz und Datensicherheit mit sich. 

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