Gern genutzte Plattform: SteuerberaterInnen trafen sich auf Einladung der Sparkasse Imst zum Erfahrungsaustausch


29. November 2021

Zahlreiche SteuerberaterInnen folgten der Einladung der Sparkasse Imst zum Branchentreff

Die Sparkasse Imst und die Tiroler Landesstelle der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer luden im November gemeinsam zum Steuerberatergipfel. Nach der coronabedingten Pause 2020 ermöglichte die Sparkasse Imst heuer bereits zum vierten Mal die Diskussion zu aktuellen Fragestellungen und brisanten Branchenthemen.

Das Motto des Abends lautete „Rückblick – Ausblick – Risiko“. Die zentralen Punkte betrafen die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen sowie die immer striktere Regulatorik für Banken. Sparkassen-Vorstand Markus Scheiring gab einen Einblick, was die Krise im Risikomanagement und in der Zusammenarbeit mit den SteuerberaterInnen sowie den gemeinsamen KundInnen bedeutet.

„Bereits über Jahre pflegen wir mit den in der Region ansässigen Steuerberaterkanzleien eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Es ist sehr erfreulich, dass so viele Steuerberaterinnen und Steuerberater unserer Einladung gefolgt sind. Wir wollen mit dieser Plattform den brancheninternen Erfahrungsaustausch fördern sowie den Aspekt der Weiterbildung abdecken.“


Mario Kometer, Vorstand der Sparkasse Imst

Das Echo auf die Einladung zum fachlichen Erfahrungsaustausch war auch diesmal groß – die führenden Kanzleien aus den Bezirken Imst und Landeck nahmen an diesem Info-Abend teil. 

Luden zum 4. Steuerberatergipfel nach Imst (v.l.): Sparkassen-Vorstand Mario Kometer MSc., Prof. MMag. Dr. Klaus Hilber (Präsident der Tiroler Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer), Dr. Klaus Gstrein (Aufsichtsratsvorsitzender Sparkasse Imst), Sparkassen-Vorstand Mag. Markus Scheiring sowie Mag. Christian Lechthaler, Bereichsleiter Risikomanagement Sparkasse Imst. - Bildnachweis: Sparkasse Imst/Mathias Brabetz

„Ausreichende Risikovorsorgen“

Das bisherige Ausbleiben der befürchteten Insolvenzwelle und die vielfach deutlich besseren Unternehmensbilanzen für 2020 wertete Vorstand Scheiring in seinem Vortrag als sehr positive Signale in der aktuellen Situation. „Im Fall des Falles sind wir aber vorbereitet und konnten im vergangenen Jahr aufgrund sehr guter Ergebnisse ausreichend Risikovorsorgen bilden“, so der Sparkassen-Vorstand. Er erklärte: „Speziell der Tourismus steht im Fokus der Bankenaufsicht. Die Situation fordert uns, spornt uns aber immer wieder aufs Neue an, Teil der Lösung zu sein.“ 

„Einerseits gibt die Regulatorik die Richtung vor und stellt sicher, dass wir auf Krisen vorbereitet sind und entsprechend rasch reagieren können. Andererseits ist sie aber auch ein Hemmschuh, der es schwierig macht, flexibel auf die Situation und geänderten Anforderungen – speziell unserer Kundinnen und Kunden – reagieren zu können.“


Markus Scheiring, Vorstand Sparkasse Imst

Bedeutung internationaler Bankenaufsicht

Christian Lechthaler, seit 15 Jahren Bereichsleiter Risikomanagement der Sparkasse Imst, ging dann im Detail auf die regulatorischen Herausforderungen für eine regional agierende Sparkasse ein. „Hier kam es in den letzten Jahren eindeutig zu einer Häufung und Verschärfung von Vorgaben, die sich bei uns in der täglichen Arbeit deutlich bemerkbar machen. Der Spagat zwischen Kundennähe und aufsichtsrechtlicher Compliance wird dadurch nicht einfacher“, berichtete Lechthaler. Dabei zeigt sich, dass die Rolle der SteuerberaterInnen für die KundInnen – speziell bei Kreditvergaben – aber auch generell für die Wirtschaft der Region weiterhin sehr wichtig ist.

Reger Meinungsaustausch aufgrund angespannter Lage

Klaus Hilber, Präsident der Tiroler Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, lobte die Initiative: „Dieser Abend unterstreicht die gewinnbringende Zusammenarbeit für beide Seiten. Ein großer Dank der Sparkasse Imst für die Möglichkeit dieser Plattform auch in Pandemie-Zeiten. Der Steuerberatergipfel ist ein absoluter Mehrwert für die Branche. Er wird gerne genutzt und dabei intensiv, offen und ehrlich diskutiert.“

Diskutiert wurde an diesem Abend noch sehr intensiv. Die enorm gestiegenen Anforderungen in der Corona-Pandemie an die Kanzleien durch häufig geänderte Verordnungen gepaart mit wenig Unterstützung der zuständigen Stellen, mache die Lage prekär. Kammer-Präsident Klaus Hilber zog den Vergleich mit anderen stark geforderten Branchen: „Auch wir leisten derzeit Unmenschliches. Einzig die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ist eine ganz andere.“ Ein Steuerberater aus dem Oberland schildert die Lage: „Der Druck auf unsere Mitarbeiter ist enorm, das kann auch einmal zu der einen oder anderen schlaflosen Nacht führen.“ Hilber gab sich kämpferisch: „Wir geben nicht auf und werden intensiv für bessere Rahmenbedingungen eintreten.

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