Gemeinsam stricken wir ein Netz
gegen Gewalt!

ifs Gewaltpräventionsprojekt StoP setzt ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen.

Häusliche Gewalt findet oft hinter verschlossenen Türen statt, ist aber keine Privatsache. Es ist wichtig, dass das soziale Umfeld bei Anzeichen von Gewalt genau hinschaut und handelt. Hier setzt das ifs Gewaltpräventionsprojekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ an, das in Feldkirch in Kooperation mit der Stadt umgesetzt wird. „Unser Anliegen ist es, ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen und Menschen zu ermutigen, bei Gewalt nicht wegzuschauen“, erklärt Nikola Furtenbach, Leiterin von StoP Vorarlberg.

 

Nikola Furtenbach (ifs) und Anton Steinberger (Sparkasse) setzen gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt in der Partnerschaft.

Bewusstseinsbildung gelingt mit speziellen Aktionen. Daher hat die StoP-Aktionsgruppe Feldkirch die Initiative „Gemeinsam ein Netz gegen Gewalt stricken“ ins Leben gerufen. Am 25. Mai 2024 wird sich die Gruppe ab 10:00 Uhr am Leonhardsplatz in Feldkirch treffen und ein symbolisches Netz gegen Gewalt an Frauen stricken. Verschiedene Feldkircher Vereine, Kulturgruppen, Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich zu beteiligen.

„Stricken erfolgt üblicherweise im privaten Raum, genauso wie Gewalt meist hinter verschlossenen Türen stattfindet“, erklärt die StoP-Leiterin. „Eine Gruppe strickender Menschen im öffentlichen Raum überrascht, und dies umso mehr, wenn viele zusammen stricken“. Das öffentliche Stricken am Netz gegen Gewalt macht das gesellschaftliche Problem sichtbar und veranschaulicht den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Häusliche Gewalt ist kein Randphänomen. In Österreich erfährt jede dritte Frau körperliche oder sexuelle Gewalt, meist durch den eigenen Partner. Daher ist es wichtig, dass Nachbarn bei Anzeichen von Gewalt handeln. „Wir von StoP erklären, wie im Verdachtsfall reagiert werden kann“, berichtet Furtenbach. „Es ist wichtig, betroffene Frauen und Kinder anzusprechen, Unterstützung anzubieten, bei verdächtigen Geräuschen hinzuhören oder die Polizei zu rufen.“

Scham oder fehlende Informationen hindern viele Betroffene daran, über Partnerschaftsgewalt zu sprechen oder Hilfe zu holen. Je früher jedoch Hilfe in Anspruch genommen wird, desto eher können Opfer unterstützt werden. Erfreulich ist, dass StoP in Vorarlberg mittlerweile in Feldkirch, Bregenz, Hohenems und Lustenau umgesetzt wird.

Zurück zum Strickevent: „Je mehr Menschen wir zur Teilnahme motivieren können, desto größer wird unser symbolisches Netz gegen Gewalt und desto mehr Menschen werden aufmerksam auf Anzeichen von Gewalt achten und hoffentlich einschreiten“, erklärt Furtenbach. „Deshalb freut es uns sehr, dass wir auch die Sparkasse Feldkirch als Partner gewinnen konnten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden am 25. Mai mit vor Ort sein und mit uns am Netz gegen Gewalt stricken.“ Auch Sparkasse-Vorstandsmitglied Anton Steinberger setzt gemeinsam mit der StoP-Leiterin ein deutliches Zeichen gegen Gewalt. Die Teilnahme jedes Einzelnen ist wichtig, um das Bewusstsein für die Problematik der Gewalt an Frauen zu schärfen und betroffenen Frauen Unterstützung zu bieten.

Info

Gemeinsam ein Netz gegen Gewalt stricken

StoP – Stadtteile gegen Partnergewalt lädt alle Interessierten ein, gemeinsam ein symbolisches Netz gegen Gewalt zu stricken.

Veranstaltungsdatum
Samstag, 25. Mai 2024, 10:00-13:00 Uhr; Ersatztermin bei Regen: Samstag, 22. Juni 2024, 10:00-13:00 Uhr

Veranstaltungsort
Am Leonhardsplatz in Feldkirch

Weitere Informationen
https://www.stop-partnergewalt.at/stop-vorarlberg/