12.08.2025
KI-Studie 2025:
Positives KI-Klima in Vorarlberg
Fast zwei Drittel, dass sich Unternehmen mit Künstlicher Intelligenz aktiv auseinandersetzen.
Künstliche Intelligenz (KI) ist schon längst kein Zukunftsthema mehr, sondern verändert schon heute grundlegend, wie wir arbeiten, wirtschaften und Entscheidungen treffen. Allerdings kann mehr als ein Drittel in Vorarlberg allein mit dem Begriff „nichts“ oder nur „wenig anfangen“. Eine erstmals im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen durchgeführte Integral-Studie beleuchtet die Bekanntheit und die Nutzung von Künstlicher Intelligenz in Vorarlberg. Außerdem geht sie der Frage nach, wie die Ländle-Bewohner:innen zu Finanzangelegenheiten im KI-Kontext stehen.
„Wir gehen davon aus, dass KI zu einem der entscheidenden Wettbewerbsfaktoren in der Finanzbranche werden wird. Allein durch die Automatisierung können wir Geschäftsprozesse effizienter gestalten. Umso erfreulicher ist es, dass sich die Vorarlberger:innen bereits jetzt der Technologie recht aufgeschlossen gegenüber zeigen“, führt Martin Jäger, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen, aus. So liegt aktuell die Akzeptanz von KI-Beratungen mit 41 Prozent im Ländle ziemlich hoch (Österreich: 34 %).
Die Fakten: 58 Prozent in Vorarlberg wissen genau, was der Begriff „Künstliche Intelligenz“ bedeutet. Fast die Hälfte (48 %) hat bereits KI-Anwendungen verwendet, mehr als zwei Drittel (68 %) kennen zumindest KI-Anwendungen. 29 Prozent stehen dem Thema ganz allgemein „sehr positiv“ oder „positiv“ gegenüber, rund ein Viertel (23 %) erwarten sich sogar „sehr positive“ oder „positive“ Auswirkungen durch die neue Technologie.
Beruflich wird Künstliche Intelligenz in Österreich überdurchschnittlich oft von Männern (24 %) 16- bis 29-Jährigen und Angehörigen der Gen Z (37 %) genutzt. Bei 40 Prozent der Österreicher:innen mit Matura zählt die Auseinandersetzung mit KI-Anwendungen bereits zum Alltag (ohne Matura: 11 %). In Vorarlberg wird KI von 14 Prozent rein beruflich genutzt, im Österreich-Durchschnitt nur von halb so vielen (7 %).
Auseinandersetzung mit KI gefordert
Fast zwei Drittel (58 %) in Vorarlberg erwarten, dass sich Unternehmen mit Künstlicher Intelligenz aktiv auseinandersetzen, um bessere Angebote, Serviceleistungen und effizientere Abläufe bieten zu können. Die meisten sehen „sehr starke“ oder „eher starke“ Veränderungen vor allem im Gesundheitsbereich (56 %) und in der Medien- und Unterhaltungsbranche (50 %) kommen. Nur ein Drittel (33 %) erwartet in den nächsten zwei bis drei Jahren starke Auswirkungen im Finanzdienstleistungsbereich. „Als Bankengruppe setzen wir uns bereits seit einigen Jahren intensiv mit Künstlicher Intelligenz auseinander. Unter anderem haben wir als erstes österreichisches Finanzunternehmen 2024 eine Finanz-KI gelauncht, den Financial Health Prototype. Der hoch entwickelte, textbasierte Chatbot nutzt natürliche Sprache, um leicht verständlich Finanzwissen zu vermitteln“, berichtet Martin Jäger.
Einstellung zu Finanz-KI überraschend positiv
KI wird im Finanzsektor aber nicht nur für Chatbots im Kundensupport oder als virtuelle Assistenz für Kund:innen eingesetzt.Die Technologie eignet sich auch hier für Prozessoptimierung und Wissensmanagement. 27 Prozent der Vorarlberger:innen können sich auch die Nutzung eines Finanz-KI-Tools vorstellen. Ein Fünftel (20 %) trauen der KI auch den Umgang mit sensiblen Finanzdaten zu. „Das stimmt uns positiv. Allerdings ist uns klar, dass immer noch fast zwei Drittel in Vorarlberg (61 %) Datenschutzbedenken hegen“, so der Sprecher der Vorarlberger Sparkassen: “Da braucht es sicherlich noch Aufklärungsarbeit. Allerdings sind wir Sparkassen uns sehr wohl auch der Grenzen der Technologie bewusst. Wir achten deshalb auch im Zusammenhang mit KI besonders auf die Wahrung ethischer Grundsätze, auf Datenschutz und Transparenz.“

Mag. Martin Jäger, MBA, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen (Foto: Studio Fasching)