Wie finanziere ich meine Pflege?
Vom Pflegegeld bis zur privaten Pflegevorsorge – wir zeigen, welche Möglichkeiten man hat, seine Pflege zu finanzieren.
Dass sich mit dem Eintritt in die Pension auch das Geldleben verändert, kann viele überraschen. Was führt zu diesen Veränderungen?
Einerseits erhalten viele eine geringere Pension, als sie womöglich erwartet haben. Die Pension sollte rund 80 % des letzten Einkommens erreichen. In Österreich liegt die durchschnittliche Pensionslücke, also der Unterschied zwischen dem letzten Einkommen vor der Pension und der staatlichen Pension, bei 50%.
Für viele heißt es deshalb, sich finanziell noch während ihrer aktiven Arbeitszeit auf den Ruhestand vorzubereiten und beizeiten die Finanzierung der Pflege zu planen – etwa mit einer längerfristigen Geldanlage oder einer privaten Pensionsversicherung. Mehr Informationen dazu haben wir im Beitrag "3 Tipps für die Pension" gesammelt.
Andererseits können sich generell die persönlichen Einnahmen und Ausgaben verändern: Möglicherweise fallen Kreditraten oder Versicherungszahlungen im Pensionsalter weg. Möglicherweise kommen neue Kosten, wie etwa für die Pflege, hinzu.
Wie kann ich meine Pflege finanzieren?
In Österreich gibt es viele Möglichkeiten, Geld für „später“ und für die persönliche Pflege anzusparen. Sehen wir uns an, welche gesetzlichen und welche privaten Maßnahmen dazu führen können, sich eine Finanzierung der Pflege später einmal leisten zu können.
Pflegegeld
Krankheit oder Alter: Eine passende Betreuung von Menschen, die sich Hilfe im Alltag wünschen oder diese benötigen, kostet Geld. Dabei unterstützt das staatliche Pflegegeld. Das Pflegegeld ist eine finanzielle Unterstützung vom Staat, die einen (pauschalen) Teil der notwendigen Pflegekosten für die pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen übernimmt. So möchte man Personen, die Unterstützung benötigen, ermöglichen, selbstbestimmt so lange wie möglich so zu leben, wie sie es sich wünschen. Je nachdem, wie pflegebedürftig man ist, wird man einer der 7 Pflegestufen zugeordnet, sobald man Pflegegeld beantragt.
Was ist eine Pflegestufe?
Das Pflegegeld ist ein monatlicher Zuschuss für Menschen, die Unterstützung wegen einer Krankheit oder einer Behinderung brauchen. Wie hoch der Zuschuss ist, hängt von der Pflegestufe ab. Es gibt sieben Pflegestufen: Je höher die Stufe, desto mehr Geld bekommt man. Die Pflegestufe wird von einem Arzt oder einer Pflegekraft nach einer Untersuchung festgelegt. Das Pflegegeld deckt nicht alle Pflegekosten ab, sondern ist nur ein Beitrag dazu. Und: Es spielt keine Rolle, wie viel man verdient oder warum man Pflege benötigt.
Was ist eine Pflegestufe?
Das Pflegegeld ist ein monatlicher Zuschuss für Menschen, die Unterstützung wegen einer Krankheit oder einer Behinderung brauchen. Wie hoch der Zuschuss ist, hängt von der Pflegestufe ab. Es gibt sieben Pflegestufen: Je höher die Stufe, desto mehr Geld bekommt man. Die Pflegestufe wird von einem Arzt oder einer Pflegekraft nach einer Untersuchung festgelegt. Das Pflegegeld deckt nicht alle Pflegekosten ab, sondern ist nur ein Beitrag dazu. Und: Es spielt keine Rolle, wie viel man verdient oder warum man Pflege benötigt.
Förderungen und Kostenzuschüsse
Unter bestimmten Voraussetzungen erhält man auch einen Kostenzuschuss nach dem Sozialhilfe- bzw. Mindestsicherungsgesetz des Bundeslandes, in dem man lebt. Unter gewissen Einkommensumständen, je nach Grad der Pflegebedürftigkeit und weiteren zu erfüllenden Kriterien hat man auch Anspruch auf Förderung einer 24-Stunden-Pflege.
Pflegeversicherung
Eine Pflegeversicherung hilft, die Lücke zwischen dem staatlichen Pflegegeld und dem tatsächlich anfallenden Bedarf an Pflegekosten zu schließen. Für die private Pflegeversicherung zahlt man monatlich Beiträge ein. Dabei gilt: Je später man eine abschließt, desto teurer wird diese. Und: Je höher man den eigenen Bedarf später einmal einschätzt, desto höher sind auch die monatlichen Beiträge. Diese Versicherung ist unabhängig vom Pflegegeld, das gesetzlich vorgesehen ist, abzuschließen.
Immobilienwertkredit
Kund:innen der Erste Bank erhalten als einzige in Österreich die Möglichkeit, ihre Immobilie und ihr Grundstück als Wertanlage für die Finanzierung der Pflege zu Geld zu machen – mit einem Immobilienwertkredit. Beleiht man seine Immobilie im Alter mit einem Kredit, erhält man sofort einen einmaligen Betrag im Wert von 50 % der Immobilie und maximal 400.000 Euro ausgezahlt. Dieses Geld kann dann etwa für die notwendige Pflege verwendet werden – oder für andere Wünsche, die man hegt. Der Kredit wird fällig, wenn die Immobilie nicht mehr bewohnt wird, die Person also beispielsweise in ein Pflegeheim zieht oder verstirbt. Dann ist der offene Kreditbetrag abzudecken. Das kann durch Abdeckung aus Eigenmitteln oder Verkauf der Immobilie erfolgen. Der restliche Verkaufserlös gehört der Kund:in oder fällt in die Erbmasse. Während der Laufzeit sind nur Zinsen zu bezahlen. Daher heißt der Kredit auch Immobilienwertkredit. Es besteht jedoch das Risiko, dass die Immobilie an Wert verliert und der Kredit nicht vollständig gedeckt ist. Eine ausführliche Beratung bietet begleitend das wohn².
Bauspardarlehen
Im Fall eines Pflegebedürfnisses stehen auch oft Umbauarbeiten im Wohnraum an. Beispiele reichen hier vom Treppenlift über die Badezimmergestaltung oder Umbauarbeiten für ein barrierefreies Wohnen – aber auch ein rollstuhlfähiges Fahrzeug sowie der Garagenplatz. Zusätzlich können Kosten anfallen für Betreuungshilfen, medizinische Behandlungen, Krankenhausaufenthalte, Operationen, Therapien, Kuraufenthalte, Heilbehelfe beziehungsweise den Aufenthalt in einem Pflegeheim oder die Kosten für Pflegepersonal.
Wenn man einen Bausparer hat, kann man ein Darlehen aufnehmen, um eine Wohnung barrierefrei machen zu lassen. Mit einem Bauspardarlehen können die Ausgaben für Pflegeeinrichtungen, medizinische Behelfe, die Kosten für Heim- oder Pflegeplätze sowie der Verdienstentgang des nahen Angehörigen durch die Betreuung finanziert werden. Es besteht jedoch das Risiko, dass die Rückzahlung des Darlehens die finanzielle Situation zusätzlich belastet.
Ein Pflegedarlehen der s Bausparkasse ist bis zu einem Betrag von 40.000 Euro auch ohne hypothekarische Sicherstellung einsetzbar. Für Beträge darüber hinaus kann ein Darlehen für Pflegezwecke aufgenommen werden. Dies kann zum Beispiel mit einer vorhandenen Eigentumswohnung besichert werden. Außerdem kann auf Wunsch die „Raten-Atempause“ eingesetzt werden, etwa als Überbrückungshilfe, wenn man arbeitslos wird.
Ein Pflegedarlehen der s Bausparkasse ist bis zu einem Betrag von 40.000 Euro auch ohne hypothekarische Sicherstellung einsetzbar. Für Beträge darüber hinaus kann ein Darlehen für Pflegezwecke aufgenommen werden. Dies kann zum Beispiel mit einer vorhandenen Eigentumswohnung besichert werden. Außerdem kann auf Wunsch die „Raten-Atempause“ eingesetzt werden, etwa als Überbrückungshilfe, wenn man arbeitslos wird.
Lebensversicherung
Mit einer Erlebensversicherung kann man im Laufe der aktiven Arbeitsjahre für seine Zukunft vorsorgen – mit regelmäßigen oder einmaligen Einzahlungen. Das Geld wird veranlagt und am Ende der Laufzeit samt Zinsen wieder ausbezahlt – entweder als Einmalzahlung oder in Form einer lebenslangen Pension. Im Falle eines frühzeitigen Ablebens kann man gleichzeitig auch für seine Angehörigen vorsorgen. Die Summe, die einem für die Lebensversicherung ausgezahlt wird, kann man frei nutzen – zum Beispiel für die Mitfinanzierung der Pflege. Es besteht jedoch das Risiko, dass die Rendite der Lebensversicherung niedriger ausfällt als erwartet. Jede Geldanlage birgt neben Chancen auch Risiken.
Betriebliche Altersvorsorge
Mit dem Pensionsantritt bekommen Angestellte oder Arbeiter:innen oft auch eine Abfertigung ausgezahlt. Das sind jene Beiträge, die Arbeitgeber:innen für einen in die betriebliche Vorsorgekasse eingezahlt haben. Diese können genutzt werden, um das geringere Einkommen in der Pension auszugleichen oder Pflege mitzufinanzieren.
Private Pensionsvorsorge
Neben der gesetzlichen Pension kann es sinnvoll sein, auch privat für „später“ vorzusorgen. Das geht beispielsweise auch durch eine private Pensionsversicherung. Hierbei zahlt man monatlich Beiträge ein, die einem später entweder als Einmalzahlung oder als lebenslange Rente ausgezahlt werden. Es besteht jedoch das Risiko, dass die Beiträge im Laufe der Zeit steigen können. Ein früh und solide geplantes Altersvorsorgemodell kann helfen, im Alter – und daher auch im Falle einer Pflege – finanziell unabhängig zu bleiben.
Geld ansparen, Vermögen aufbauen
Mit einer langfristigen Anlage auf dem Kapitalmarkt kann man sein Erspartes auf unterschiedliche Anlageprodukte verteilen und hat damit die Chance, sein Geld zu vermehren. So kann man dann etwa im Alter von aufgebautem Vermögen profitieren – und es für sich und die Pflege nutzen. Es besteht jedoch das Risiko, dass die Anlage an Wert verliert und die erwarteten Erträge nicht erzielt werden. Hier haben wir die ersten Schritte zum Thema Wertpapiere gesammelt. Jede Geldanlage birgt neben Chancen auch Risiken.
Bitte beachten Sie:
Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung und nicht um eine Anlageempfehlung. Diese Werbemitteilung ersetzt somit keine Anlageberatung und berücksichtigt weder die Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen, noch unterliegt sie dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Eine Veranlagung in Wertpapiere birgt neben Chancen auch Risiken.