Umfrage: Jeder Zweite will künftig öfter kontaktlos bezahlen
Spar- und Kreditprognose 1. Quartal/2018
Laut der aktuellen INTEGRAL-Umfrage im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen wollen 8 von 10 Österreicherinnen und Österreicher in den kommenden zwölf Monaten Geld zur Seite legen. Sie planen dabei durchschnittlich 6.400 Euro zu veranlagen – 900 Euro mehr als im Vergleichszeitraum 2017. Das Ranking der Anlageformen führt nach wie vor das Sparbuch mit 62 % an, das trotz Niedrigzinsniveau an Beliebtheit sogar noch zulegen konnte (+7). Einen klassischen Bausparvertrag wählen 45 % der Befragten (-3); eine Lebensversicherung wollen 34 % (-6) abschließen. Wertpapierinvestments, die im 1. Quartal 2017 für 24 % in Frage kamen, sind nun für 27 % in Österreich aktuell. Besonders stark stieg das Interesse an Aktien: 15 % der Österreicherinnen und Österreicher wollen Geld damit anlegen. Vor genau einem Jahr waren es noch 11 %. „Hierzulande geht man bei der Geldanlage gerne auf Nummer sicher. Gleichzeitig registrieren wir, dass man immer mehr auf einen Anlage-Mix mit Wertpapieren setzt, um eine attraktivere Verzinsung zu erzielen“, so Werner Böhler, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen.
Mehr Österreicher planen größere Anschaffungen
Die Umfrage ergab außerdem, dass 37 % (+5) der Befragten eine größere Investition wie beispielsweise eine Renovierung oder die Anschaffung von Wohneigentum planen. 8 von 10 wollen das mit eigenen Ersparnissen finanzieren. 14 % benötigen dafür einen Kredit: Mehr als ein Viertel (29 %) davon plant einen Betrag über 100.000 Euro aufzunehmen. Die durchschnittliche Kreditsumme liegt dabei mit 69.900 Euro um 6 % unter dem Vorjahreswert.
Kontaktloses Zahlen wird immer beliebter
Die Bezahlung der Ausgaben des täglichen Lebens wird in Österreich immer öfters kontaktlos getätigt: Mittlerweile nutzt man bei fast bei jeder zweiten Zahlung an den heimischen Bankomatkassen die sogenannte NFC-Funktion. Allein im Vorjahr wechselten auf diese Art knapp 6 Milliarden Euro den Besitzer. Die Möglichkeit, kontaktlos zu bezahlen, besteht in Österreich flächendeckend seit 2013. Mittlerweile sind bereits 70 % aller Bezahlterminals NFC-fähig. Außerdem bieten immer mehr Bankomaten kontaktlose Bargeldbehebung an. „Wir wissen, dass bei Sparkassenkunden die Bereitschaft zum kontaktlosen Bezahlen über dem Österreichschnitt liegt“, ergänzt Böhler. Möglicher Grund dafür: Vor rund zwei Jahren haben Erste Bank und Sparkassen die kleinste Bankomatkarte der Welt in einem Armband sowie einen NFC-Sticker eingeführt und damit neue Maßstäbe beim Bezahlen gesetzt.
Laut Umfrage kann sich fast jeder Zweite in Österreich vorstellen, in Zukunft verstärkt kontaktlos zu bezahlen. 10 % sind bislang noch unschlüssig und 17 % stehen der neuen Technologie noch etwas skeptisch gegenüber. Rund ein Viertel der Befragten kann sich aktuell diese Form des Bezahlens nicht vorstellen. „Selbstverständlich gelten beim kontaktlosen Bezahlen mit Sparkassen-Karten die höchsten Sicherheitsstandards. So haben wir das Limit für Zahlungen ohne Codes bei 25 Euro festgesetzt. Nach jeweils fünf kontaktlosen Zahlungen in Folge ist wieder eine Code-Eingabe erforderlich. Bisher sind keine Fälle von NFC-Missbrauch bekannt“, räumt der Sprecher der Vorarlberger Sparkassen etwaige Bedenken aus.
Zum Studiendesign: Integral hat 1.000 ÖsterreicherInnen (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 14 Jahren) mittels telefonischer Interviews nach ihren geplanten Spar- und Anlageformen sowie ihrem Finanzierungsbedarf gefragt. Die Befragung fand im 1. Quartal im Zeitraum von 1. bis 27. März 2018 statt. Soweit nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Vergleichswerten um Zahlen aus dem gleichen Quartal des Vorjahrs.