Innsbruck, 26. Juli 2016

 

Tirol-Studie zu Vorsorgebewusstsein
und Vorsorgeverhalten 2016:

Finanzielle Vorsorge für immer mehr Menschen relevant – wichtigste Vorsorgethemen sind Familie, Pension & Gesundheit

  • Finanzielle Vorsorge ist für 90 % der Tiroler von großer Bedeutung
  • Beinahe jeder in Tirol (95 %) besitzt bereits Vorsorgeprodukte
  • Erst 4 % haben eine Pflegeversicherung abgeschlossen

Finanzielle Vorsorge hat in Tirol einen sehr hohen Stellenwert, und immer mehr Menschen erkennen die Bedeutung des Vorsorgepolsters. 90 % der Menschen in Tirol stufen diesen bereits als sehr/eher wichtig ein (Vergleich 2015: 80 %). Höchste Priorität hat die Vorsorge für die Familie (63 %) sowie jene für die Pension (61 %) und für die Gesundheit (58 %). Wenn es darum geht, Geld für Vorsorgezwecke zu veranlagen, stehen für mehr als die Hälfte der Tiroler (57 %) Sicherheit und möglichst wenig Risiko klar an erster Stelle, gefolgt von Kapitalgarantie (51%) und die Verständlichkeit des Produkts (44 %). Hohe Rendite bzw. hohe Zinsen sind bei Vorsorge und Veranlagung im Vergleich dazu nur für rund ein Drittel (34 %) der Befragten ein wichtiges Kriterium.

Die Studie bestätigt uns, worum es der Bevölkerung in Tirol bei ihrer Vorsorge geht: Absicherung der Familie, persönliche Altersvorsorge und Gesundheitsvorsorge. Für uns als Marktführer in der Lebensversicherung ein klares Signal, den  wichtigsten Aspekt der Lebens- und Pensionsversicherung, nämlich die garantierte lebenslange Rente sowie die Absicherung der Familie, in unserer Beratung noch viel stärker in den Vordergrund zu rücken“, sagt Heinz Schuster, Generaldirektor der s Versicherung.

146 Euro monatlich durchschnittlich für Vorsorgeprodukte

95 % der befragten Tiroler geben an, bereits Vorsorgeprodukte abgeschlossen zu haben, für die sie durchschnittlich 146 Euro pro Monat zur Seite legen. Männer liegen beim verfügbaren Vorsorgekapital mit 19 Euro pro Monat deutlich vor Frauen mit 129 Euro pro Monat. Mit steigendem Alter steigt auch der verfügbare Sparbetrag. Während 15- bis 29-Jährige 92 Euro (AT: 114 Euro) pro Monat der Vorsorge widmen, sind es bei den 40- bis 49-Jährigen bereits 112 Euro und bei den 50- bis 59-Jährigen 239 Euro. Entsprechend dem stark ausgeprägten Sicherheitsbewusstsein sind das Sparbuch mit 78 % und der Bausparvertrag mit 54 % nach wie vor die beliebtesten Vorsorgeprodukte. 48 % (AT: 45 %) besitzen eine private Unfallversicherung, und 31 % haben eine klassische Lebensversicherung abgeschlossen. Erst 4 % haben eine private Pflegeversicherung abgeschlossen, was klar zeigt, dass das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Absicherung in diesem Bereich noch nicht ausgeprägt ist.

Pflegevorsorge ist in Tirol noch ein viel zu wenig diskutiertes und mit Angst besetztes Thema. Das Risiko, im Alter ein Pflegefall zu werden, steigt aber parallel zur Lebenserwartung. Das Thema Pflege muss daher mehr bedacht werden,“ meint dazu Hans Unterdorfer, Vorstandsvorsitzender der Tiroler Sparkasse.

Altersvorsorge und Sparen für Notfälle haben höchste Priorität

Für mehr als drei Viertel der Befragten im Land Tirol, die regelmäßig sparen bzw. bereits einmal eine größere Summe beiseitegelegt haben, sind Altersvorsorge (79 %) und Sparen für Notfälle (75 %) bzw. das Sparen allgemein (72 %) die wichtigsten Vorsorgemotive. Nur 28 % der Befragten nutzen hingegen die Chancen des Kapitalmarkts und legen ihr Geld in Aktien oder Fonds an.

Sieht man sich das Anlageverhalten genauer an, hat für 85 % der Tiroler Sicherheit höchste Priorität. 37 % der Befragten geben an, kein Geld zum Anlegen zu haben (AT: 43 %). Dabei sind in jungen Jahren auch kleine Beträge geeignet, um langfristig vorzusorgen. 46 % geben zu, sich mit Geld und Anlagethemen nicht auszukennen.

Befragt nach der Lebenserwartung, schätzen die Tirolerinnen und Tiroler diese mit 82 Jahren für Frauen und mit 78,5 Jahren für Männer und damit etwas über dem Österreich-Schnitt.

Aufgrund einer seit Jahren, auch in Tirol, steigenden Lebenserwartung ist es ein Gebot der Stunde den Einstiegszeitunkt für die private Altersvorsorge möglichst früh anzusetzen. Auch mit kleinen Beträgen, die später dem steigenden Einkommen angepasst werden, können entsprechende Finanzpolster für’s Alter aufgebaut werden. Hier leistet die fundierte Beratung durch den Vorsorgeexperten in der Bank einen wichtigen Beitrag“, so Unterdorfer.

Bankberater = Vorsorgeberater

Wer sich über Vorsorgeprodukte informiert, sucht den persönlichen Kontakt. Für mehr als die Hälfte der Befragten in Tirol (54 %) ist der Bankberater dabei die erste Anlaufstelle. Während Frauen sich gern auch Rat bei Familie und Freunden holen (47 %), greifen Männer deutlich öfter auch auf Konsumenteninformation (29 %), Website-Infos der Banken (18 %) und Vergleichsportale (17 %) zurück. Auch beim Abschluss von Vorsorgeprodukten legen die Tiroler großen Wert auf das persönliche Gespräch. Eine knappe Mehrheit (48 %) wendet sich an den jeweiligen Bankberater, und 32% halten sich an den Versicherungsberater des Vertrauens. Dennoch ist gerade in Tirol ein deutlicher Trend zur Nutzung von Online-Banking zum Abschluss von Vorsorgeprodukten erkennbar (19 % im Vergleich zu 2 % 2015), wobei Männer dafür im Vergleich zu Frauen grundsätzlich offener sind.

Zusätzlich verfügbares Geld aus der Steuerreform und Wunschpension

Das zusätzlich verfügbare Geld aus der Lohnsteuersenkung zu Jahresbeginn wird von den Tirolern unterschiedlich eingesetzt. Ein knappes Drittel (31 %) geben es einfach aus oder planen es auszugeben, während 39 % lieber sparen bzw. mehr Vorsorge planen. 31 % zeigen sich hier ambivalent und haben noch keine Entscheidung getroffen. Als Wunsch-Netto-Pension, um sich seinen Lebensabend nach eigenen Vorstellungen gestalten zu können, geben die Tiroler durchschnittlich 1.595 Euro pro Monat an, wobei Männer hier tendenziell einen höheren Wert nennen als Frauen. Im Vergleich zur derzeitigen tatsächlichen durchschnittlichen Pensionshöhe laut Statistik Austria von rund 1.100 Euro (Frauen 857 Euro und Männer 1.210  Euro), ergibt sich hier jedoch eine deutliche Lücke. Dennoch fühlen sich 42 % der Befragten in Bezug auf ihr finanzielles Auskommen in der Pension gut abgesichert. Dies divergiert jedoch sehr stark nach Altersgruppen: bis 39-Jährige 37 %, bis 49-Jährige 25 %, bis 59-Jährige 53 %, ab 60+ 79 %. Und: 27 % der Befragten schätzen ihre Situation so ein, dass die Summe aus gesetzlicher Pension und ihrer zusätzlichen privaten Vorsorge nicht ausreichen wird.

Zur Studie: s Versicherung, Erste Bank und Sparkassen beauftragten das Marktforschungsinstitut GfK mit einer Online-Befragung zu „Vorsorgebewusstsein und Vorsorgeverhalten“. Im Jahr 2016 beantworteten 1.000 Personen zwischen 15 und 65 Jahren Fragen zu den Themen finanzielle Vorsorge, Vorsorgeprodukte, Vorsorgeberatung, Vorsorgeziele und gewünschte Pensionshöhe. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15.

Die Tiroler Sparkasse (samt Töchtern) betreut mit rd.635 Mitarbeitern an 55 Standorten im Raum Innsbruck Stadt/Land über 150.000 Kunden. 1822 aus wohltätigen Motiven im Sinne der Sparkassenidee gegründet, ist sie Tirols ältestes Geldinstitut. Sie ist Teil der Erste Group, dem führenden Finanzdienstleister in Zentraleuropa mit 46.500 Mitarbeitern und 16 Millionen Kunden in 7 Ländern.

Die Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group ist exklusiver Vertriebspartner von Erste Bank und Sparkassen und als solcher der größte Bankenversicherer und die Nummer 1 unter den Lebensversicherungen in Österreich.

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TIROLER SPARKASSE Bankaktiengesellschaft Innsbruck
Dr. Andreas Glätzle, Kommunikation, Strategie und Assistenz des Vorstands 
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