Innsbruck, 18. Dezember 2015
Zweite Sparkasse zieht erfreuliche Kunden-Bilanz: Die Bank, die sich freut, KundInnen zu verlieren.
Aktuell leben über 40.000 Menschen in Österreich unter Armutsgrenze. Die Zweite Sparkasse bietet Menschen, die in eine soziale Notlage geraten sind, die sprichwörtlich zweite Chance. Denn meist geht der soziale Abstieg mit dem Verlust der Bankverbindung einher. Ehemalige und noch aktive MitarbeiterInnen der Tiroler Sparkasse leisten in der Zweiten Sparkasse ehrenamtlich Dienst, um den Betroffenen wieder Zugang zu einem Haben-Konto und damit gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. In den inzwischen 8 Jahren seit Bestehen dieser Einrichtung wurde für mehr als 1.200 Tiroler KundInnen ein solches Basiskonto eingerichtet.

Fotonachweis: Tiroler Sparkasse, Abdruck honorarfrei
Die Gründung der „Zweite Wiener Vereins-Sparcasse“ (Zweite Sparkasse) erfolgte im Mai 2006 auf Initiative und mit Mitteln der ERSTE Stiftung in Wien. Grund dafür war die Feststellung von ExpertInnen, dass mehr als 40.000 ÖsterreicherInnen schon damals wegen mangelnder Bonität kein Konto mehr zur Verfügung hatten oder kein Konto mehr eröffnen konnten. Doch ein Girokonto ist Grundvoraussetzung für die Teilnahme an gesellschaftlichen Prozessen. So wurde – dem ursprünglichen und gemeinnützigen Sparkassengedanken folgend – die Zweite Sparkasse ins Leben gerufen.
Österreichweit wurden seitdem 14.514 KundInnen verzeichnet, aktuell haben 8.325 Menschen (2014 noch 8.502!) ein Konto bei der Zweiten Sparkasse. Als erster Außenposten in den Bundesländern eröffnete im September 2007 die Innsbrucker Filiale der Zweiten Sparkasse. Hans Unterdorfer, Vorstandsvorsitzender der Tiroler Sparkasse, verweist auch heuer wieder stolz auf die Zahlen: „Hier werden derzeit 513 KundInnen (2014 noch 558!) von neun aktiven sowie acht bereits pensionierten Sparkassen-MitarbeiterInnen ehrenamtlich betreut. In den 8 Jahren ihres Bestehens hat die Innsbrucker Filiale der Zweiten Sparkasse insgesamt 1.216 KundInnen verzeichnet. Wir sind wahrscheinlich die einzige Bank, die sich freut Kunden zu verlieren!“Bisher konnten hunderte Kunden der Zweiten Sparkasse wieder als reguläre KundInnen in die Tiroler Sparkasse übergeführt werden.
Um die Dienste der Zweiten Sparkasse in Anspruch nehmen zu können, müssen KundInnen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Grundbedingung ist, dass sie kein frei verfügbares Girokonto bei einer anderen Bank besitzen. Zudem müssen die Betroffenen in laufender Betreuung durch eine Partnerorganisation – etwa Schuldnerberatung, Caritas oder seit 2014 auch der Verein Neustart – stehen und ein Empfehlungsschreiben dieser Organisation vorweisen können. Und sie müssen den Willen mitbringen, ihre derzeitige finanzielle Situation wieder ins Reine zu bringen.
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TIROLER SPARKASSE Bankaktiengesellschaft Innsbruck
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