Ringturm der Vienna Insurance Group in Wien

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Aktien-News KW 12 | 18.03.2025

Vienna Insurance Group präsentiert solide Ergebnisse 2024

Die Vienna Insurance Group (kurz: VIG) veröffentlichte das vorläufige Ergebnis für das Geschäftsjahr 2024. Die Markterwartungen wurden erfüllt, das Vorsteuerergebnis lag mit 881,8 Millionen Euro leicht über der Guidance (825 bis 875 Millionen Euro). Der Nettogewinn konnte um 15 % auf 645 Millionen Euro bzw. 4,98 Euro je Aktie gesteigert werden. Darin enthalten sind die Schäden des Sturmtiefs „Boris“ im vergangenen September von rund 70 Millionen Euro (nach Rückversicherung) sowie eine Goodwill-Abschreibung im Q4/24 in Höhe von 116,3 Millionen Euro in Ungarn. Die verrechneten Prämien konnten um 10 % auf 15,23 Milliarden Euro erhöht werden, wobei das Segment Spezialmärkte mit + 59,4 % die höchste Steigerungsrate gegenüber dem Vorjahr verzeichnete, hauptsächlich aufgrund von Zuwächsen am türkischen Markt. Die Unwetterschäden schlugen sich auf die Schadensquote nieder, die Combined Ratio in der Schaden-/Unfallversicherung stieg dennoch nur leicht auf 93,4 % (2023: 92,6 %). Auch die Solvenzquote (Solvency II) blieb mit 261 % (Ende 2023: 269 %) weiter auf sehr hohem Niveau. Der Vorstand schlägt eine Dividende von 1,55 Euro je Aktie vor (2023: 1,40 Euro je Aktie).

Weiterer Rückenwind erwartet

2025 erwartet das Management ein Ergebnis vor Steuern in einer Bandbreite von 950 Millionen Euro bis zu einer Milliarde Euro. Erste Group Research fasst zusammen: „Aus unserer Sicht hat die VIG für 2024 gute Ergebnisse vorgelegt, besonders wenn man die zugrundeliegende Profitabilität ohne die Goodwill-Abschreibung im Q4 die betrachtet. Auch der Ausblick 2025 mit einem zweistelligen Plus beim Vorsteuerergebnis überraschte positiv. Der Aktienkurs der VIG ist im Sog der starken europäischen Aktienmärkte seit Jahresbeginn um 20 % gestiegen, die soliden Ergebnisse sowie die guten Aussichten 2025 dürften für weiteren Rückenwind sorgen.“ Der Geschäftsbericht wird am 28. April veröffentlicht.

mhu / Zusammenfassung vom 14.03.2025 / Quelle: Erste Group Research