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Aktien-News KW 42 | 15.10.2024
Schwaches Zuckersegment dämpft Agrana-Ergebnisse
Agrana publizierte ihre Ergebnisse zum 2. Quartal 2024/25 mit dem vom Unternehmen im Voraus angekündigten EBIT-J/J Rückgang um etwa die Hälfte. Der Konzernumsatz sank im Q2 24/25 um 7,7 % J/J auf 917,4 Millionen Euro. Auf der Top Line konnte die schwache Performance in der Zucker- (- 21,1 % J/J auf 241,1 Millionen Euro) und Stärkedivision (- 10,2 % auf 267,4 Millionen Euro) nur teilweise durch die Verbesserung in der Fruchtdivision (+ 4,8% J/J auf 408,9 Millionen Euro) kompensiert werden. Das EBIT verzeichnete einen Rückgang um 48,7 % J/J auf 24,3 Millionen Euro. Verantwortlich dafür war die Zuckerdivision, deren EBIT aufgrund der gesunkenen Zuckerverkaufspreise tief ins Minus rutschte (- 14,6 Millionen Euro im Q2 24/25 im Vergleich zu + 14,0 Millionen Euro im Q2 23/24). Trotz verbessertem Finanzergebnis lag der Nettogewinn nach Minderheiten bei nur 6,4 Millionen Euro und damit sehr deutlich unterm dem Vorjahreswert von 24,5 Millionen Euro. Der Vorstand bestätigte seine Guidance, im Geschäftsjahr 2024/25 ein EBIT deutlich (zwischen 10 % bis 50 %) unter dem Vergleichswert 2023/24 zu erwarten. Beim Konzernumsatz wird weiter ein moderater Rückgang (das heißt 5 % bis 10 %) prognostiziert. Das Management erwartet, dass das EBIT im 3. Quartal 24/25 sehr deutlich unter dem Vorjahreswert (38,5 Millionen Euro) liegen wird.
Der Q2-2024/25-Bericht belegt, dass Agrana im heurigen Wirtschaftsjahr mit Gegenwind vor allem im Zuckersegment zu kämpfen hat. Die nächsten Monate im Zuckersegment bleiben herausfordernd, da die Zuckerpreise infolge der gestiegenen Importe aus der Ukraine und der Erwartung einer höheren EU-Zuckerproduktion in der Kampagne 2024/25 (bei gleichzeitig stagnierender Nachfrage) weiterhin unter Druck sind. Dies spiegelt sich auch im mauen Ergebnisausblick 2024/25 wider. Wir sehen kurzfristig weiter keine positiven Kurstrigger für die Agrana-Aktie und bleiben bei unserer Halten-Empfehlung.
mhu / Zusammenfassung vom 11.10.2024 / Quelle: Erste Group Research