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Fonds-News KW 24 | 11.06.2024
Bitcoin und andere Kryptowährungen – Fragen an die Expert:innen
Bitcoin oder doch vielleicht andere Krypto-Assets? Ist es wirklich unwahrscheinlich, wie manche Expert:innen meinen, dass andere Kryptowährungen Bitcoin den Rang ablaufen? Was haben Bitcoin und Gold gemeinsam? Was bedeutet Halving oder welche Auswirkungen hat die Zulassung von Bitcoin-ETFs in den USA? Wir fragen Expert:innen und versuchen Antworten auch für „Nicht Krypto Verständige“ zu geben.
Nur „Streng limitiert“ oder doch „wirklich knapp“?
Limitiert heißt nicht knapp. „Limitiert“ heißt lediglich, dass jemand beschlossen hat, von einem bestimmten Gut nicht mehr herzustellen als eine bestimmte Anzahl, obwohl er eigentlich mehr herstellen könnte. Gold zum Beispiel ist hingegen knapp. Das bedeutet, dass niemand einfach so die Menge erhöhen kann. Wer neues Gold fördern will, muss tief in die Erde graben und dafür einen beträchtlichen Aufwand betreiben, der sich nur dann rechnet, wenn der Goldpreis entsprechend hoch ist. Bei Bitcoin verhält es sich ähnlich. Neue Bitcoins werden durch Energieaufwand „geschürft“ von sogenannten Minern. Nach und nach werden so alle Bitcoins freigeschalten, bis es etwa im Jahr 2140 knapp 21 Millionen Stück geben wird.
Ist Bitcoin ein Wertpapier oder ein Rohstoff?
Die meisten anderen Krypto-Assets, wie zum Beispiel Ethereum, werden als Wertpapiere eingestuft (wenn es nach der Meinung von Gary Gensler, Chef der US-Börsenaufsicht SEC geht). Bitcoin hingegen wird als Rohstoff eingestuft. Bitcoins werden „geschürft“ haben keinen Emittenten, brauchen keine Instanz, die sie limitiert und sind selbst vom ursprünglichen Erfinder (Satoshi Nakamoto) nicht mehr veränderbar oder beeinflussbar. Dezentral, ohne Münzanstalt, kein Single Point of Failure.
Wie kann man Werte für die Zukunft speichern?
„Ihr kauft ja nur Bitcoin, weil ihr einen noch Dümmeren finden wollt, der euch noch mehr dafür zahlt“….und tatsächlich nutzen viele Bitcoin unter diesem Geschichtspunkt. Etwas tiefgründiger stellt sich die Frage: Wo und wie speichere ich Werte für die Zukunft? Als Wertspeicher kann man Unternehmen (Aktien) verwenden, die eine Rendite abwerfen oder Bestandsgüter, die nicht inflationierbar sind. Und das ist ein Nutzen, den sowohl Bitcoin als auch Gold bietet. Man kann sicher sein, dass man in seinem Bestand nicht verwässert wird. Bieten das auch andere Krypto-Assets? Nein.
Halving und die Auswirkung auf den Bitcoin Kurs
Das alle vier Jahre stattfindende Halving führt durch den damit verbundenen erhöhten Energieverbrauch beim Schürfen zu einer Angebotsverknappung und damit bisher fast immer zu einem Kursanstieg des Bitcoins. Dieser Effekt dürfte durch den Umstand, dass der Großteil des Bitcoin-Bestands ja bereits vorhanden ist in Zukunft geringer werden.
Gibt es Gefahren für den Bitcoin aus Regulierungen und Rufen nach Mining-Verboten?
Die ETF-Zulassung in den USA war extrem wichtig für die Rechtssicherheit von Bitcoin als Anlagegut in den USA. Was aber Bitcoin als Zahlungsmittel angeht, gibt es berechtigten Gegenwind betreffend seiner Verwendung für Terrorismusfinanzierung und Steuerhinterziehung. Insofern ist die Gefahr eines staatlichen Verbotes des Bitcoins als Zahlungsmittel ein reales Szenario, das wenn es eintritt auch den Wert des Bitcoins als Anlageklasse (ETF) betreffen wird.
Und wie steht´s mit der Moral und meinem grünen Gewissen als Investor:in in die Assetklasse Bitcoin?
Bitcoin wird als Zahlungsmittel in der Schattenwirtschaft, Cybercrime und für Terrorismusfinanzierung verwendet. Der Energieverbrauch beim Mining ist enorm …..Tendenz steigend. Kann ich das als Investor:in mit meinem Gewissen vereinbaren? Diese Frage werden sich wohl alle Anleger:innen stellen müssen. Ähnlich der Entscheidung bei Investitionen in Rüstungsindustrie und Unternehmen der fossilen Energie.
Attraktive, ertragreiche Alternativen zur Veranlagung in Bitcoin sind vorhanden. Und was gibt es Schöneres als das gute Gefühl etwas für eine bessere Welt getan zu haben und dabei eine gute Rendite erwirtschaftet zu haben?
PB
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