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Fonds-News KW 11 | 12.03.2024
250 Jahre Investmentfonds – die gute Stimmung hält an
„Keine Angst, im Allzeithoch zu investieren“
Mit dieser Aussage hat der Anlage- und Finanzmarktexperte Tillmann Galler von JPMorgan einmal mehr pro Aktienmarkt argumentiert. Er erwartet an den Börsen weitere hohe, einstellige Kursgewinne bis Ende 2024. Tillmann bekräftigte im Interview mit der „Finanz und Wirtschaft“, dass Anleger:innen, die seit den Siebzigerjahren zum jeweiligen Allzeithöchst investiert haben, im Durchschnitt eine Performance in den darauffolgenden zwei Jahren von 20 % einfahren konnten.
Rückenwind durch Jerome Powell
Am 6. März setzte auch Jerome Powell, Vorsitzender der US-Notenbank, ein weiteres positives Signal: „Wir glauben, dass der Leitzins in diesem Straffungszyklus seinen Höhepunkt erreicht hat. Wenn sich die Wirtschaft im Großen und Ganzen wie erwartet entwickelt, dürfte es angemessen sein, die Geldpolitik im Lauf des Jahres zu lockern.“
Somit hat Jerome Powell den Finanzmärkten in seinem Auftritt Ende letzter Woche vor dem US-Kongress genau das gegeben, was sie hören wollten. Der Fed-Vorsitzende anerkannte, dass die Inflation noch nicht besiegt ist, stellte jedoch gleichzeitig fest, dass sie sich der Zielrate von 2 % nähert. Für eine breite Zuversicht im Fed-Gremium bedarf es noch einer Handvoll weiterer Datenpunkte, die in die richtige Richtung zeigen, sodass bald eine Lockerung der Geldpolitik angebracht sein könnte. Die erste Zinssenkung wird mit der Fed-Sitzung vom 12. Juni erwartet.
Eine ähnliche Richtung leitete Christine Lagarde, die Vorsitzende der Europäischen Zentralbank EZB, die Erwartungen der Investoren am Donnerstag letzter Woche, nachdem die EZB, wie von den Märkten prognostiziert, die Leitzinsen unverändert belassen hatte. „Wir wissen etwas mehr im April, und wir wissen viel mehr im Juni“, sagte Lagarde. An den Märkten wird mittlerweile fest damit gerechnet, dass die EZB im Juni die erste Zinssenkung beschließen wird.
Die gute Stimmung hält an
Diverse Vermögenswerte haben in den vergangenen Tagen neue Rekordhöchststände erklommen. Die Anleger:innen bleiben zuversichtlich. „März – dies ist einer der besonders gefährlichen Monate für Aktienspekulationen. Die anderen sind Juli, Januar, September, April, November, Mai, Februar, Juni, Dezember, August und Oktober“, wusste bereits Mark Twain mit ähnlichen Worten festzustellen.
Im Monat März kam es in der Tat oft zu Wendepunkten und dramatischen Ereignissen an den Finanzmärkten. Die Technologieblase erreichte am 10. März 2000 ihren Höhepunkt – in den darauffolgenden zweieinhalb Jahren büßte der technologielastige Nasdaq Composite Index rund 80 % seines Wertes ein.
Am 9. März 2009 erreichte der US-Aktienmarkt das Tiefst nach der Finanzkrise. Am 9. März 2020 fand die Hausse in US-Anleihen nach vier Jahrzehnten ihren Gipfel.
Die Krise bei den US-Regionalbanken sorgte vor einem Jahr für Nervosität. Am 10. März 2023 wurde die Silicon Valley Bank vom US-Einlagensicherungsfonds Federal Deposit Insurance Corporation gerettet. Nur wenige Tage später war das Ende der Credit Suisse besiegelt, die dann am 19. März 2023 von der UBS übernommen wurde.
Doch im heurigen März ist von Nervosität (noch) kaum oder gar nichts zu spüren. Es dominieren die Erklärungsversuche, weshalb die Märkte sich nicht in einer Blase befinden und weshalb der Bullenmarkt noch weitergehen könnte.
Rekorde über Rekorde – US-Inflationszahlen im Fokus
Diverse Aktienindizes haben in der vergangenen Woche neue Rekordstände erklommen, Gold hat ein neues Höchst erreicht, und Bitcoin notiert mittlerweile auch auf einem Höchststand. Der MSCI Weltaktienindex hat die siebente Woche in Folge im Plus beendet.
Anfang dieser Woche werden in den USA die Inflationsdaten für den Februar publiziert werden. Bewegt sich die Teuerung weiter in Richtung des Notenbankzieles von 2 %, dürfte das vom Markt als Bestätigung erachtet werden, dass eine Zinssenkung im Juni in den USA nahezu sicher ist.
Nichts ist beständiger als der Wandel
Die US-Börsen prägen die Gegenwart, so wie sie auch die Nachkriegszeit dominierten, als Europa sich im Wiederaufbau befand. In der Zeit dazwischen fällt der Auf- und Abstieg der japanischen Börse ins Auge. Das führen die UBS-Autoren des „Global Investment Returns Yearbook“ deutlich vor Augen. Börsen würden ungeschminkt den Wandel der wirtschaftlichen Weltordnung widerspiegeln. Ein disruptiver Aufstieg hatte auch durchaus Bestand. Die Erfolgsgeschichte der US-Börsen ist jedoch keine Regel. Jede Zeit hat ihren eigenen Marktführer. In ihrem Jahrbuch machen die Historiker auch klar, dass die Kenntnis der Fakten helfen würde, bewegte Zeiten mit einem kühlen Kopf zu beurteilen. Die Geschichte der Börsen liest sich wie eine Abfolge des (welt)wirtschaftlichen Wandels. Die US-Börsen machten um 1900 erst 15,4 % der Weltbörsen aus, die britischen jedoch ein Viertel. Heute dominieren die USA mit circa 61 % Marktanteil. Großbritannien hingegen kommt nur noch auf circa 3,7 %.
Auch in puncto Branchenzusammensetzung sind Transformationsprozesse ablesbar, denn an die Stelle der einstigen Stahl- und Eisenbahnbarone sind vor allem die „Glorreichen Sieben“ aus dem Technologiebereich getreten – und zwar in den USA ebenso wie in Europa und in Asien.
Eine historische Hilfestellung
Seit 1900 haben US-Aktien durchschnittlich eine reale Rendite von 8,4 % pro Jahr erzielt. Auf Sonne an den Börsen folgt häufig Regen und umgekehrt. Es endet auch die schlechteste und die beste Phase an den Finanzmärkten einmal, und wichtig ist auch, dass es nie der ganzen Welt gleichermaßen schlecht oder gut geht. Somit: internationale, weltweite Diversifikation und somit globale Streuung lohnt sich. Inflations- und Zinszyklen können fast alles bewegen. Nachdem die hartnäckige US-Inflation der 1970er Jahre beendet werden konnte, entstand zwischen 1982 und 1986 das goldene Zeitalter der US-Anleihenmärkte. Anleihenhändler wurden damals „Kings of Wall Street“ genannt, und Investoren verdienten mit US-Treasuries annualisiert durchschnittlich knapp 14 %. Jedoch war auch die wunderbare Welt der US-Anleihenmärkte selten von Dauer. Die Inflation der 1970er-Jahre beraubte Anleiheninvestoren um bis zu 70 % ihres realen Vermögens. Inflation zählt somit stets zu den gefährlichsten Finanzmarktrisiken. Sie enteignet Sparer, und die Aussicht auf Erholung ist schlecher als bei Aktien. Aktien hingegen können einen gewissen, wenn auch nicht perfekten, Schutz vor Inflation bieten.
250 Jahre Investmentfonds
Die Geschichte der Investmentfonds begann mit einer einfachen Idee im Jahr 1774. Adriaan van Ketwich, ein findiger niederländischer Kaufmann, hatte eine Vision, die in der Risikostreuung durch die Bündelung verschiedener Investitionen in einem Fonds mündete. Andrea Huber, DJE Kapital, führt weiter aus, dass so der erste Investmentfonds mit dem übersetzten Namen „Einigkeit macht stark“ entstand. Die Bandbreite an Investmentfonds reicht heute von Aktien- und Anleihenfonds über Rohstoff- und Themenfonds bis hin zu Branchenfonds, sortenrein oder gemischt. Es gibt aktiv gemanagte Fonds und auch die stetig ansteigende Zahl von passiven Fonds, ETFs und ETCs.
Am 16. November 1998 begann die Erfolgsgeschichte auch in der Steiermärkischen Sparkasse mit der Gründung der aktiv gemanagten Publikumsdachfonds TOP-Fonds I „Der Stabile“, TOP-Fonds II „Der Flexible“ und TOP-Fonds III „Der Aktive“. Diese Palette wurde dann am 16. November 2001 erweitert um die ebenfalls aktiv gemanagten TOP-Fonds IV „Der Planende“ und TOP-Fonds V „Der Offensive“. Im Jahr 2020 folgten dann durch die Fusion mit dem Bankhaus Krentschker die drei Avantgarde Fonds – Avantgarde Global Bond, Avantgarde Global Equity und Avantgarde Klassik – die die breite Fondspalette hervorragend abrunden. Es ist für jeden Anlegergeschmack etwas Passendes dabei, und jeder Fonds bietet für sich allein oder auch in Kombination eine ideale und vor allem auch ertragreiche Diversifikation und somit globale Streuung.
CEB
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