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Fonds-News KW 2 | 09.01.2024
Im Jahr sinkender Zinsen – ein Ausblick auf 2024
Ein kurzer Börsen-Rückblick
Die internationalen Börsen haben das Jahr 2023 mit deutlichen Gewinnen abgeschlossen. Das spiegelt sich erfreulicherweise auch in der Performance der Avantgarde- und TOP-Fonds wider.
Die Zinssenkungshoffnungen, basierend auch auf dem Nachlassen des Inflationsdrucks, trieben im vierten Quartal positiv voran und bescherten den Börsen einen starken Jahresabschluss 2023. Zweistellige Zuwächse konnte man sowohl an den europäischen Märkten, mit Ausnahme von UK, als auch in den USA, allen voran an der technologielastigen Nasdaq mit über 40 %, erzielen. Sinkende Energiepreise, fallende Inflationsraten und positive Signale von Seiten der großen Notenbanken hatten zuletzt die Börsenrallye noch geschürt.
Ausgehend von all diesen Faktoren stieg an den Börsen dann auch noch die Zuversicht, dass eine drohende Rezession in den USA abgewendet werden kann. Ein sanfte Landung ist realistischer denn je geworden.
Dafür fiel das Bild in Asien durchwachsen aus. Gegen den allgemeinen Trend schwach entwickelten sich die Aktienmärkte in China. Die zweitgrößte Volkswirtschaft nach den USA leidet unter der nur mäßigen globalen Nachfrage und der anhaltenden Immobilienkrise. Der japanische Aktienmarkt verzeichnete hingegen das beste Jahr seit 2013. Der schwache Yen und die anhaltende Niedrigzinspolitik der Notenbank beflügelten die Börse, sodass sie zweistellige Performancezuwächse erzielen konnte.
Jedoch nicht nur die Aktienmärkte erfreuten die Anlegerherzen, sondern auch die Anleihenkurse legten kräftig zu. Zum Glänzen brachte es auch der Goldpreis, der neue Rekordstände verbuchen konnte. Er profitierte von der Aussicht fallender Zinsen.
Vom Pessimismus zum Optimismus
… sind es oft nur wenige (Zins-)Schritte. Gemäß Aussage von J.P.Morgan schwenkt das Marktnarrativ von übermäßigem Pessimismus zu übermäßigem Optimismus. Die aktuelle Markterwartung enormer Zinssenkungen, um eine Erholung anzukurbeln, ist sehr hoch angesetzt und mutet fast zu schön an, um wahr zu sein oder zu werden. Fakt ist jedoch, dass der Inflationsdruck nachgelassen hat und die Leitzinsen aus heutiger Sicht wohl gesenkt werden.
Momentan ist jedoch die Meinung vorherrschend, dass der Markt zu euphorisch in die Zinssenkungszukunft blicken könnte und dass keinesfalls so viel und / oder so schnell gesenkt werden wird wie erwartet. Denn die optimistischen Gewinnerwartungen könnten durch eine schleppende Konjunktur und durch Disinflation gefährdet werden. Getragen wird der Optimismus jedoch auch von den Gewinnwachstums-Perspektiven und, wenn man die sogenannten „Magnificent 7“-, „Super 7“-Technologiewerte, etwas außen vor lässt, von einer angemessenen Bewertung der meisten Aktienmärkte, allen voran in Europa. Alle Sektoren sollten 2024 positive Beiträge zum globalen Gewinnwachstum liefern.
Quellen der Volatilität
Man muss auf alle Fälle damit rechnen, dass die Schwankungsintensität und wohl auch die Schwankungsbreite und somit Volatilität an den meisten Märkten hoch bleiben wird. Es stehen nicht nur, aber vor allem in den USA Wahlen an. Die geopolitische Lage zeigt sich instabiler denn je. Alte Konfliktherde bzw. bestehende Kriegen dauern an, neue sind hinzugekommen. Die Gefahrenlage ist beträchtlich und eben kaum bis gar nicht einschätzbar.
Thesen für 2024
Wachstum ja, jedoch auch verhaltener. Das Wirtschaftswachstum schwächt sich ab. Die steigenden Reallöhne nach den großteils erfolgreichen Lohnverhandlungen und auch die Ersparnisse stützen den Konsum.
Die Zentralbanken haben die Zinswende eingeläutet und werden wohl auch die ersten Zinssenkungsschritte setzen, immer unter der Voraussetzung, dass die Inflation nicht wieder ansteigt, oder sich das Wirtschaftswachstum stärker präsentiert als erwartet. Die Inflation bleibt somit der Dreh- und Angelpunkt.
Die Anleihenrenditen, die Höchststände erreicht haben, sollten sukzessive fallen. Somit würde sich auch die Zinsstrukturkurve normalisieren und aus der extremen inversen in eine normalere Lage zurückkehren.
Die finanzpolitischen Herausforderungen werden jedoch größer, bezogen zum Beispiel auf das jeweilige Haushaltsdefizit, speziell in den USA, oder auch auf den Arbeitsmarkt. Der Immobilienmarkt bleibt verwundbar.
Der zunehmende Einsatz künstlicher Intelligenz, der KI bzw. AI (Artificial Intelligence) in den nächsten Jahren wird sich wohl als anhaltend positiver Treiber herauskristallisieren. Es werden eventuell schon im Verlauf von 2024 einige Unternehmen mit überraschend positiven mittelfristigen Gewinnzielen zeigen, welche Möglichkeiten ihnen die künstliche Intelligenz insbesondere bei der Reduzierung von Kosten bietet. Innovation und somit innovative Unternehmen sind und bleiben im Fokus.
Sollte sich eine weitere Entspannung im Verhältnis der USA und der EU auf der einen und China auf der anderen Seite zeigen, dann besteht auch die Chance, dass der Exportmarkt China wieder ein Hoffnungsträger für das eine oder andere Unternehmen wird. Und schließlich wäre die Rückkehr zum Frieden sowohl in der Ukraine als auch im Nahen Osten eine wünschenswerte, positive Überraschung für das Aktienjahr 2024.
Auf der Rohstoffseite ist wohl anzumerken, dass der Ölpreis zu tief gefallen ist. Eine Überversorgung des Erdölmarktes scheint in Folge der Produktionskürzung der OPEC+ unrealistischer geworden zu sein. Die Konjunkturaussichten sollten sich aufgrund der in Aussicht gestellten Zinssenkungen aufhellen, was die Nachfrage wieder ansteigen lässt. Auch die Metallpreise profitieren von der Aussicht auf schnellere Zinssenkungen.
Was heißt das für die Kapitalanlage?
Das Risiko in den Portfolios sollte auf alle Fälle ausbalanciert sein. Zu viel Euphorie ist wohl selten angebracht. Somit gilt es anhaltend auf hochwertige Anleihen und Aktien zu setzen – Qualität steht im Vordergrund. Und auch wenn speziell am US-amerikanischen Aktienmarkt die Growth- und somit Wachstumswerte outperformt haben, steckt nachhaltig viel Potenzial in ertragsstarken Dividendentiteln und in Value-Werten. In einer Krisensituation und somit bei einem Rücksetzer an den Börsen können diese Anlagestile dem Abwärtsdruck trotzen.
Neben den großen Big Playern an den Börsen, den sogenannten Large Caps, rücken jedoch auch vermehrt wieder die Mid- und Small Caps in das Rampenlicht, jene Unternehmen mit mittlerer oder kleinerer Marktkapitalisierung. Die sinkenden Zinsen bzw. die Aussicht darauf nehmen Lasten von den Schultern dieser Unternehmensgruppe.
Faktum ist jedoch, dass Cash nicht mehr King sein wird, vor allem mit abnehmender Verzinsung am kurzen Ende der Zinskurve. Eine Beimischung von alternativen Anlagen, wie einem Investment in Rohstoffen und in Gold, ist und bleibt ein Diversifikationselement und trägt zur positiven Streuung von Chancen und Risiken in einem Portfolio bei.
Auf der Anleihenseite steht ebenso die Qualität im Vordergrund und somit schlägt Investment Grade – mit den sehr guten Bonitäten der Schuldner – High Yield. Doch auch hier gilt es immer auf eine breite Streuung, Diversifikation, zu achten.
All das und noch viel mehr findet sich in den Avantgarde- und TOP-Fonds wieder und wird regelmäßig an das aktuelle Marktumfeld angepasst. Und da es den optimalen Einstiegszeitpunkt für eine Veranlagung in Wertpapieren selten gibt, lohnt es sich mit regelmäßigen Beträgen anzusparen, um das Schwanken der Kurse positiv zu nutzen, den Cost-Average-Effekt.
So bleibt uns allen nur noch, mit Freude auf das Börsenjahr 2023 zurückzublicken und voller Zuversicht, Neugier und Offenheit in das Börsenjahr 2024 zu starten. Viel Erfolg!
CEB
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