Fonds-News KW 16 | 18.04.2023

Erweiterung der nachhaltigen Fondspalette der Steiermärkischen Sparkasse

„Nachhaltig“, „grün“, „ökologisch“, „ESG“ und ähnliche Begriffe begleiten uns ständig im Alltag und zeugen von einem zunehmenden Bewusstsein, sich seiner Handlungen und deren Auswirkungen bewusst zu werden. Auch am Kapitalmarkt haben diese Themen Einzug gehalten. Somit können Investoren:innen nicht nur im realen Leben zur Nachhaltigkeit beitragen, auch bei der Veranlagung besteht die Möglichkeit zu investieren und damit die nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. Seit dem 20. April steht hierfür auch ein weiterer Fonds der Steiermärkischen Sparkasse zur Verfügung: Der TOP-Fonds IV „Der Planende“ wird nachhaltig*!

ESG – Environmental, Social und Governance

Wenn über Nachhaltigkeit gesprochen wird, wird häufig die Abkürzung „ESG“ verwendet. Dabei geht es um weit mehr als „nur“ um Umweltschutz, auch wenn dieser natürlich ein wesentlicher Bestandteil ist:

E“ (Environment) steht für Umwelt. Hierbei geht es z. B. um Treibhausgasreduktion, Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Erhalt natürlicher Lebensräume usw.

S“ (Social) steht für Soziales. Hierbei geht es um Menschenrechte, Gleichberechtigung, Arbeitssicherheit, Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit, usw.

G“ (Governance) steht für (Unternehmens-)Führung also um Unternehmenswerte, Korruptionsbekämpfung, Ehrlichkeit, Bekämpfung wettbewerbswidriger Praktiken, usw.

Mit nachhaltigen Investitionen am Finanzmarkt werden Unternehmen unterstützt, die diese Verantwortungsbereiche in ihren Tätigkeiten berücksichtigen, die somit einen positiven Einfluss auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft haben und dadurch auch einen zusätzlichen Mehrwert schaffen. Zudem können „ESG-Risiken“ gemindert werden. Beispielsweise muss ein Unternehmen, welches darauf achtet die Umwelt nicht zu verschmutzen, mit geringerer Wahrscheinlichkeit damit rechnen, künftige Umweltschäden beheben oder aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben zusätzliche Investitionen tätigen zu müssen. Ein „ehrliches“ Unternehmen, welches keine Gewinne verschleiert, muss weniger mit Steuernachzahlungen oder Strafzahlungen rechnen oder ein Unternehmen, das für Arbeitsschutz und Gleichberechtigung sorgt, kann ggf. schlechte Presse und damit Reputationsrisiken vermeiden. Hier gibt es unzählige Beispiele, aber natürlich ist auch zu beachten, dass solche Unternehmen meist höhere Investitionen in diese Bereiche tätigen als nicht nachhaltige Unternehmen.

Der ESG-Dschungel in der Finanzwelt

In der Finanzbranche haben sich bereits viele nachhaltige Produkte etabliert. Die Spanne reicht von der direkten Investition in nachhaltig agierende Unternehmen (Aktien), über grüne oder soziale Anleihen, bis hin zu Fonds, die nachhaltige bzw. ESG Kriterien berücksichtigen. Im Bereich der Fonds gibt es unzählige Ansätze Nachhaltigkeit im Management zu berücksichtigen, die es für Investor:innen erschweren, Produkte zu vergleichen. Verwaltungsgesellschaften investieren dabei in Aktien und/oder Anleihen von Staaten und Unternehmen die gewisse, selbst festgelegte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen und sich daher je nach Fondsgesellschaft unterscheiden können. Der Vorteil für Anleger:innen ist, dass sie nicht selbst darauf achten müssen, ob die Unternehmen, in die sie investiert sind, auch dauerhaft nachhaltige Kriterien einhalten, da dies die Fondsmanager übernehmen. Dafür müssen Investor:innen aber mitunter Abschläge bei den individuellen Nachhaltigkeitsvorstellungen machen und sich am jeweiligen Nachhaltigkeitsansatz orientieren. Doch auch der Gesetzgeber versucht diese Themen zu fördern. Nicht nur dass seit kurzem im Zuge jeder Beratung Nachhaltigkeit thematisiert werden muss, im Finanzdienstleistungssektor wurden auch einheitliche, nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten eingeführt (EU-Offenlegungsverordnung), um künftig eine bessere Vergleichbarkeit zu ermöglichen. Mit der EU-Taxonomieverordnung wurde auch ein System zur Beurteilung ökologisch nachhaltiger Wirtschaftstätigkeiten integriert, wobei hier sehr kontrovers diskutiert wurde, was in der EU als nachhaltig gelten soll.

Auch ESG birgt Risiken

Neben den „klassischen“ Risiken, die mit Aktien, Anleihen, Fonds, usw. einhergehen, sind in Zusammenhang mit Nachhaltigkeit auch weitere Themen zu berücksichtigen. Da es keinen einheitlichen Standard gibt, müssen sich Investor:innen mit dem jeweils angewandten Nachhaltigkeitsansatz unterschiedlicher Fondsgesellschaften auseinandersetzen und beurteilen, ob diese ihren Bedürfnissen entsprechen. Nicht überall, wo ESG draufsteht, ist gleich viel ESG drin.

Außerdem muss darauf geachtet werden, dass keine Klumpenrisiken im eigenen Portfolio entstehen. Dies kann besonders mit speziellen Themenfonds wie z. B. grüne Energie, grüne Technologie oder ähnlichem passieren, da hierbei zwar in nachhaltige Themen investiert wird, diese aber sehr speziell ausgerichtet sind. Kommt das Thema oder die Branche unter Druck, wird sich auch ein solcher Fonds der Marktentwicklung nicht gänzlich entziehen können. Solche Produkte sollten daher eher als Beimischung zu einem breit diversifizierten Portfolio gesehen werden. Da ESG ein sehr breites Spektrum abdecken kann, wie man zuvor gesehen hat, ist es durchaus möglich sehr breit gestreut und dennoch unter Berücksichtigung von ESG-Kriterien zu investieren. Wichtig ist auch, im besten Fall in solche Unternehmen zu investieren, die alle Verantwortungsbereiche berücksichtigen. Beispielsweise würde ein Unternehmen welches Solaranlagen produziert zwar das „E“ erfüllen und positiv zum Umweltschutz beitragen, allerdings stellt sich die Frage, wie nachhaltig das Unternehmen ist, wenn es dies mit Zwangsarbeit und wettbewerbswidrigen Praktiken („S“ und „G“) tut.

Nachhaltige Veranlagungsprodukte in der Steiermärkischen

Auch wir in der Steiermärkischen Sparkasse managen Fonds, die Nachhaltigkeitskriterien in ihren Investitionsprozess miteinbeziehen und daher dem Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung entsprechen. Der angewandte Integration-Ansatz berücksichtigt ESG-Kriterien, die eine finanziell positive Auswirkungen haben können. So werden z. B. Unternehmen mit besonders hohen ESG-Risiken ausgeschlossen. In diesem Zusammenhang kann die Steiermärkische Sparkasse auf die Expertise der Erste Asset Management zurückgreifen, die als Pionierin im Bereich der Nachhaltigkeit in Österreich gilt und auf eine jahrzehntelange Erfahrung zurückblickt. Im Rahmen des Auswahlprozesses bei Einzeltiteln werden solche Emittenten als nachhaltig eingestuft, in deren Geschäftspolitik eine ausreichende nachhaltige Ausrichtung erkennbar ist. Diese Analyse erfolgt durch interne Bewertung und Evaluierung sowie anhand von externem Research durch das Responsible Team der Erste Asset Management. Zusätzlich müssen die Emittenten Ausschlusskriterien (wie z.B. Kinderarbeit, Menschenrechtsverletzungen oder Staaten mit autoritären Regimen) genügen, um investierbar zu sein. Werden im Zuge des Managements Subfonds eingesetzt, wird mehrheitlich in solche investiert, die ihrerseits nachhaltige Kriterien erfüllen.

In der Steiermärkischen Sparkasse werden drei Fonds unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien gemanagt. Ein Anleihenfonds (Avantgarde Global Bond - 100 % Anleihen), ein Aktienfonds (Avantgarde Global Equity - 100 % Aktien) und seit dem 20.4. auch ein gemischter Fonds (TOP-Fonds IV „Der Planende“ - Anleihen- und Aktienfonds). Erfahren Sie mehr:

*nachhaltig im Sinne des Artikel 8 der EU Offenlegungsverordnung

TP

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