Fonds-News KW 52/2020

So wird 2021

Genauso zuverlässig wie Weihnachten kommt um diese Jahreszeit der Ausblick auf das nächste Jahr – wir wollen diese Tradition bewahren. Noch mitten aus dem Lockdown heraus einen positiven Ausblick auf 2021 zu geben mutet vielleicht ein wenig seltsam an, ist es aber durchaus nicht.

Der Schrecken der Corona-Pandemie nähert sich auch dank der medizinischen Fortschritte seinem Ende. Natürlich ist es heute noch nicht völlig klar wie für uns alle das Frühjahr 2021 aussehen wird, aber die Vorfreude auf ein Ende der persönlichen Beschränkungen überwiegt.

Damit einher geht auch ein Ende der wirtschaftlichen Beschränkungen und die Prognose eines wieder spürbar anziehenden Wirtschaftswachstums. Das Wirtschaftsgeschehen 2020 war stark beeinträchtigt durch:

  • Zwangssparen (z.B. waren größere Urlaubsreisen kaum möglich)
  • Eingeschränkte Konsumausgaben (durch die beiden Lockdowns im Frühjahr und Winter)
  • Eingeschränkte Freizeitaktivitiäten (Kino, Theater, Restaurantbesuche waren eingeschränkt oder teilweise gar nicht möglich)
  • Investitionsstopp bei den Unternehmen (aufgrund der Unsicherheit, wie es weitergehen würde)
  • Die Fortschritte in der Medizin, die gesetzten Maßnahmen und die Disziplin der Bevölkerung über die letzten und auch noch die kommenden Wochen geben uns berechtigte Hoffnung, dass wir uns im Frühjahr 2021 wieder einigermaßen frei bewegen werden können. Mit der Wiederkehr des öffentlichen Lebens kehren Optimismus, Kauf-, Reisefreuden und Unternehmungslust wieder zurück an die Tagesordnung. Dadurch werden sich Konsum- und Investitionsstau rasch auflösen und der Wirtschaft nicht nur in Österreich, sondern weltweit gesehen einen entsprechenden Impuls geben.

So gesehen können wir für die wirtschaftliche Entwicklung 2021 einen sehr positiven Ausblick geben.  Ein Ende und kein erneutes Aufflackern der Corona-Krise vorausgesetzt, könnten wir sogar einen der stärksten Wirtschaftsaufschwünge seit dem Zweiten Weltkrieg erleben. Davon sollten vor allem die Industriestaaten, die sich schon vor Corona in einer gewissen Stagnation befunden haben, sehr stark profitieren. Betreffend die Emerging Markets sehen wir für China und Asien das größte Potenzial. Einerseits ist vor allem China in der Bekämpfung der Pandemie der westlichen Welt schon weit voraus auf dem Weg zur Normalität und andererseits wird das erst kürzlich abgeschlossene Freihandelsabkommen (RECP), das von Japan über die asiatischen Staaten bis nach Australien reicht, einen zusätzlichen positiven Effekt bilden können.

Bei aller Euphorie in Asien darf man aber Europa keinesfalls abschreiben. Europa ist noch immer das Welthandelszentrum Nummer eins, die Aktien sind günstig bewertet und die konkreten Überlegungen der Notenbank (EZB) bekannt. In diesem Zusammenspiel wird unserer Meinung nach auch die Konvergenzstory Osteuropas wieder an Fahrt gewinnen.

Für die USA besteht noch am ehesten eine gewisse Unsicherheit. Der Umgang mit der Pandemie von der Administration Trump kann als mangelhaft bezeichnet werden, aber der neue Präsident Biden hat den großen Vorteil der fortschreitenden medizinischen Erkenntnisse auf seiner Seite. Er wird die USA auch wieder stärker in Richtung Umweltschutz lenken und wir werden sehen, welches monetäre Ausmaß die ersten Umweltprojekte haben. Die US-Börsen sind aber im Gegensatz zu den restlichen Industriestaaten sehr gut gelaufen. Dabei haben viele vergessen, dass in den letzten Jahren nur sehr wenige Technologieaktien die Entwicklung des Gesamtmarktes getragen hatten. Wir erwarten in diesem Sektor eine gewisse Beruhigung, jedoch einen Aufholprozess zyklischer Branchen.

Mit einem rund um den Globus anziehenden Wirtschaftswachstum sehen wir aber auch spätestens im zweiten Halbjahr 2021 ein Anziehen der Inflation. Leider wird das nicht, wie in der Vergangenheit sehr oft, mit steigenden Zinsen verbunden sein. Wir denken, dass bezüglich der Inflation sogar deutlich höhere Sprünge möglich sind, als diese heute prognostiziert werden. Unternehmen werden vermutlich erst eine gewisse Evidenz in der steigenden Nachfrage sehen wollen, bevor sie Kapazitäten wieder hochfahren. Damit könnten zwei wichtige inflationstreibende Aspekte zusammenkommen – nämlich für den Fall, wenn eine unerwartet hohe Nachfrage auf ein nach wie vor gedämpftes Angebot trifft.

Des einen Leid, des anderen Freud! Die klassische Spareinlage wird in diesem Umfeld wohl der größte „Verlierer“ sein, die Aktien vermutlich die größten Gewinner werden, oder besser gesagt bleiben. Aktionärstum ist aber nicht – wie viele vielleicht noch immer denken – nur etwas für Millionäre: im Gegenteil! Mittels breit gestreuter Investmentfonds kann heute jeder auch mit geringen Beträgen einen hervorragenden Grundstock für eine langfristige Partizipation an den prosperierenden Entwicklungen der globalen Unternehmen bilden. Natürlich bleibt trotz des positiven Ausblicks die goldene Regel aufrecht, nur jene Mittel in Aktien zu veranlagen, die auch längerfristig nicht benötigt werden.

Für jeden Einzelnen bedeutet ein Umfeld von Nullzinsen gepaart mit Inflation, die persönlichen Finanzen noch besser zu planen. Die wichtigste Empfehlung für den Jahresbeginn lautet daher:  so schnell wie möglich ein Beratungsgespräch vereinbaren – der Andrang wird vermutlich deutlich höher sein als bei den jüngst angebotenen Corona-Tests.

Inzwischen wünschen wir Ihnen und Ihren Familien schöne Festtage, einen guten Rutsch ins neue Jahr und bleiben Sie gesund!

KF

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