Graz, 07. Mai 2025

Faszinierende Finanzwelten: Steiermärkische Sparkasse realisiert FLiP im CoSA

Am 8. Mai 2025 eröffnet FLiP im CoSA, der interaktive Finanzerlebnispark im Grazer Joanneumsviertel, in dem Besucher:innen in die faszinierende Finanzwelt im Center of Science Activities (CoSA) eintauchen können.

„Über Geld spricht man“ lautete die Devise bereits vor 200 Jahren: Am 15. Mai 1825 sperrte das erste Geschäftslokal der Steiermärkischen Sparkasse auf. Erstmals war es möglich, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Beruf für die Zukunft vorzusorgen. Von Beginn an verstand sich die Steiermärkische Sparkasse als Begleiterin, die Menschen zur eigenverantwortlichen Teilnahme am Finanzleben ermutigt. Dieser Gründungsgedanke ist heute lebendiger denn je: Die Steiermärkische Sparkasse finanziert die Realisierung des FLiP im CoSA und schenkt den Steirer:innen, zum 200jährigen Jubiläum, einen interaktiven Finanzerlebnispark.

Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse: „Finanzielle Gesundheit ist eine wesentliche Voraussetzung für ein zufriedenes, erfolgreiches Leben. Wer finanziell gesund sein und bleiben möchte, sollte sich möglichst früh mit Finanzbildung beschäftigen. Hier setzt FLiP im CoSA an: Finanzbildung wird niederschwellig zugänglich gemacht und kann spielerisch erlebt und erlernt werden. Mit der Realisierung des FLiP im CoSA leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Finanziellen Gesundheit und der Lebenskompetenz junger Menschen.“

Eva Heigl, Vorstandsvorsitzende Steiermärkische Sparkasse Verwaltungssparkasse ergänzt: „FLiP im CoSA ist die moderne Übersetzung des Gründungsgedankens der Steiermärkischen Sparkasse: Der Mensch und seine Rolle im Finanzleben stehen im Mittelpunkt. Abstrakte Begriffe wie Inflation oder Wertschöpfung werden mit den Lebensrealitäten junger Menschen verknüpft und interaktiv aufbereitet. Aus der vermeintlich trockenen Finanzwelt wird ein spannendes, vielfältiges Abenteuer, das Spaß macht und zur weiteren Beschäftigung einlädt.“

Die Steiermärkische Sparkasse fungiert als Social-Franchise-Partnerin des FLiP, der gemeinnützigen Initiative zur Förderung finanzieller Bildung. Nachdem in den letzten Jahren bereits FLiP2Go, der Finanzbildungsbus, durch die Regionen getourt ist, bekommt Graz nun seinen eigenen FLiP-Standort.

Marko Mele, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Universalmuseums Joanneum freut sich über das neue Ausstellungsangebot im CoSA: „Mit dem Financial Life Park wird das CoSA – Center of Science Activities um ein neues und spannendes Themenfeld bereichert. Denn neben Technik und Naturwissenschaften wird ab sofort auch Finanzbildung begreifbar. Wir freuen uns sehr, dass das CoSA, dessen Programm sich vor allem an junge Menschen richtet, nun eine Möglichkeit bietet, einen bewussten Umgang mit Geld zu erlernen. Unser herzlicher Dank gilt der Steiermärkischen Sparkasse – mit ihrer Unterstützung ist der Eintritt für alle frei.“

Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl: „Mit der Eröffnung des FLiP im CoSA unterstreicht die Steiermärkische Sparkasse ihr nachhaltiges Engagement in den Bereichen Bildung und Kultur. Das FLiP zeigt eindrucksvoll, dass Kultur und Bildung untrennbar miteinander verbunden sind, denn Finanzbildung eröffnet jungen Menschen nicht nur den Blick für wirtschaftliche Zusammenhänge, sondern befähigt sie zugleich, Erfahrungen zu sammeln und eigene Werte zu reflektieren. Das interaktive Konzept des FLiP leistet einen wertvollen Beitrag zur umfassenden Persönlichkeitsbildung und fördert den Dialog sowie gesellschaftliche Teilhabe.“

Jörg Ehtreiber, Geschäftsführer und Intendant der KIMUS Graz GmbH ergänzt: „Die Verbesserung der finanziellen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen ist ein enorm wichtiges Thema. Daher freuen wir uns, dass wir von der Steiermärkischen Sparkasse mit der Realisierung eines Financial Life Park im CoSA – Center of Science Activities betraut wurden. Das CoSA, ein gemeinsames Projekt der KIMUS Graz GmbH und der Universalmuseum Joanneum GmbH, steht für eine leicht zugängliche, interaktive und unterhaltsame Wissenswelt mit dem Ziel, Jugendliche für den Umgang mit Naturwissenschaften, Technik und Alltagsthe-men zu begeistern. Auch im FLiP wird ein partizipativer Zugang als Vermittlungs-Methode gewählt und das Mitmachen steht immer im Vordergrund. Das FLiP Graz entsteht in Anlehnung an das FLiP in Wien, mit dem Unterschied, dass das Projekt in Graz für Gruppen und Individualbesucher:innen gleichermaßen erlebbar ist. Wir sind uns sicher, mit dem FLiP im CoSA ab Mai 2025 einen Beitrag zu einem selbstbestimmten Geldleben sowie einem verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu leisten.“

Gerlinde Andraschek, Kuratorin der KIMUS Graz GmbH, beschreibt das Konzept so: „Wie sieht man mit 65 Jahren aus, wenn man nach anstrengenden, schweißtreibenden 30 Jahren den Kredit für sein Haus endlich abbezahlt hat? Gelingt es unseren Besucher:innen der österreichischen Durchschnittsfamilie bei der Einteilung ihres Haushaltsbudgets unter die Arme zu greifen und dafür zu sorgen, dass am Monatsende kein Minus am Konto ausgewiesen wird? Wie lautet die Geheimzahl, mit der man den Tresor in der Zentralbank knacken kann und was hat ein gemischter Salat mit einem Investmentfonds zu tun? Auf all diese Fragen und Herausforderungen trifft man im FLiP im CoSA. Dabei ist es uns gelungen, finanzielle und wirtschaftliche Zusammenhänge einfach und ansprechend zu vermitteln. Ungewöhnliche Settings, wie z. B. ein Fitnessstudio oder ein Containerhafen helfen dabei, manchmal auch etwas komplexere Themen spannend aufzulösen und für die Zielgruppe passend aufzubereiten. Für Jugendliche und junge Erwachsene ist Finanzbildung ein Thema, das sie direkt in ihrem Alltag betrifft, daher knüpfen wir auch direkt beim täglichen Umgang mit Geld an. Das Wichtigste aber ist, dass Finanzbildung Spaß macht – und genau das macht es im FLiP im CoSA.“

Abwechslungsreiches Geld-Abenteuer

„Mit Finanzkompetenz ist es wie mit vielen Fähigkeiten: Man erwirbt sie vorrangig durchs Ausprobieren und Tun“, meint Gerhard Fabisch. Dieses „Ausprobieren und Tun“ ist im FLiP im CoSA Programm:

Kann Finanzbildung spannend sein? Ja, unbedingt! Das FLiP im CoSA richtet sich mit seinen interaktiven Zugängen in erster Linie an die Zielgruppe der Jugendlichen ab 12 Jahren.

Das FLiP im CoSA bringt Finanzbildung in fünf Themenbereichen auf den Punkt. Eine FLiP-Karte begleitet unsere Besucher:innen auf ihrem Besuch. Mit dieser Karte kann man bei den Wissens-Checks Punkte sammeln und sich beim zentralen Spielen in jedem Raum einloggen. Wurde das zentrale Spiel erledigt, dann verdoppeln sich die Punkte vom Wissens-Check. Am Ende des Besuchs bekommt man eine Auswertung und erfährt so, wie es um die eigene Finanzbildung steht.

Bei einem Besuch als Gruppe bekommen Besucher:innen nach dem Check-in einen kurzen Überblick über die Räume, die es zu erkunden gibt. Individualbesucher:innen und kleine Gruppen ohne Buchung können selbstständig das FLiP im CoSA entdecken und den Besuch entsprechend ihren Bedürfnissen und im eigenen Tempo gestalten.


Die fünf Bereiche im FLiP im CoSA

    1. FLiP Value
Was kann Geld alles sein und ist es überhaupt wichtig, jede Menge davon auf dem Konto zu haben? Wer weiß, vielleicht gibt es ja viel Wertvolleres im Leben, das man gar nicht mit Geld bezahlen kann.

Bei der zentralen Station im Raum können Besucher.innen mit König Midas als Guide eine Reise durch Zeit und Raum unternehmen und erfahren den Unterschied zwischen materiellen, emotionalen und situativen Werten.
Weitere Themen: Inflation | Deflation | Kaufkraft | österreichischer Warenkorb | Wechselkurse | Währungen | Geldgeschichte

    2. FLiP Fitness
Wer arbeitet, verdient Geld. Logisch. Auch wenn man Geld am Kapitalmarkt anlegt, arbeitet es für dich. Aber welche Möglichkeiten hat man, wenn dieses Geld für große Wünsche nicht ausreicht? Ist es so einfach, noch mehr Geld zu bekommen? Nein, denn dafür sind deine finanzielle Fitness und ganz viel Ausdauer gefragt.

Hier geht es wortwörtlich um die finanzielle Fitness und Ausdauer. Besucher:innen erfahren beim Kreditrad, dass es unterschiedliche Ziele im Leben geben kann und hochgesteckte finanzielle Ziele viel Geduld abverlangen. Im Spielverlauf nehmen sie einen Kredit auf und müssen die Kreditsumme und die Zinsen dafür wieder „abtrainieren“. Hier kommt man ins Schwitzen und erkennt, dass es im Leben immer wieder Umstände bzw. unvorhersehbare Ausgaben geben kann, für die man finanziell vorsorgen sollte. Nach 20-30 Jahren ist der Kredit zwar abbezahlt, doch das hat Spuren hinterlassen.
Weitere Themen: Entlohnung | Gender Pay Gap | Sozialleistungen | Brutto – Netto | Selbständigkeit | Armut

    3. FLiP Budget
Wie viel gibt man monatlich aus und wofür? Meistens rinnt das Geld recht schnell durch die Finger. Damit ist man nicht allein. Jede:r hat schon hin und wieder darüber nachgedacht, wie viel man monatlich ausgibt und wofür. Wir alle müssen wohnen, essen, trinken, brauchen Kleidung, haben ein Hobby, wollen von A nach B fahren und am Mobiltelefon immer erreichbar sein. Das alles kostet Geld. Aber wie viel?

Im zentralen Spiel helfen Besucher:innen einer Familie dabei, ihr Haushaltsbudget einzuteilen und nehmen dazu die einzelnen monatlichen Ausgaben genauer unter die Lupe. Schließlich werden die Schätzungen mit dem österreichischen Durchschnitt verglichen. Wie können die Ausgaben aufgeteilt werden, damit sie sich mit dem Einkommen in Balance halten?
Weitere Themen: Vertragsfallen | Mieten oder kaufen | Konsumverhalten | Luxus | Finanzielle Sorgen

    4. FLiP Invest
Geld anlegen und für die Zukunft vorsorgen? Klingt verantwortungsvoll. Ist es auch. Aber wenn man rechtzeitig damit beginnt, sich über verschiedene Möglichkeiten zu informieren, wie man sein Geld anlegen kann, dann ist man für die finanzielle Zukunft gut gerüstet.

Ein interaktives Beratungsgespräch lädt dazu ein, sich Gedanken über diverse Veranlagungsformen und Vorsorgemöglichkeiten am Finanzmarkt zu machen. Ob risikofreudig, geduldig oder nicht, der Berater in diesem Spiel kann eine passende Ansparvariante empfehlen.
Weitere Themen: Aufgaben der Bank | Zentralbank | Börsengeschichten | Zeit investieren | Spenden

    5. FLiP Global
Ist das allen so bewusst? Immer wenn wir etwas kaufen, beeinflussen wir damit das Leben anderer Menschen und deren Umwelt. Die allermeisten Dinge, die wir täglich brauchen, wurden von jemandem irgendwo auf der Welt hergestellt, angebaut, geerntet oder weiterverarbeitet. Und das alles hat mit uns und unserem Geld zu tun.

Am Steuer eines Containerschiffs erkennen Besucher:innen in dem zentralen Spiel welchen Einfluss persönliche Konsumentscheidungen auf das Leben der Menschen vor Ort haben. Egal, ob man die West- oder Ostroute wählt, mit jedem aufgeladenen Container erfahren Besucher:innen etwas über das Produkt, das sie nach Europa verschiffen.
Weitere Themen: Wertschöpfung | ökologischer Fußabdruck | lokale Geschichten | SDGs | Gütertransport weltweit

    6. Check out – Wie steht es um die eigene Finanzbildung?
Am Ende geben die Besucher:innen ihre FLiP-Karte wieder ab und bekommen einen QR-Code mit dem sie zur Auswertung ihres Besuches gelangen. Einzelbesucher:innen sehen, wie sich Besucher:innen vor ihnen in den zentralen Spielen entschieden haben.

Im Rahmen einer gebuchten Tour findet am Ende eine kurze Reflexion als Gruppe statt. Vermittler:innen fassen den Besuch der Gruppe zusammen und Pädagog:innen können die Auswertung des Gruppenbesuchs zur Nachbereitung später online einsehen.


Weitere Angebote

Über Geld reden:
Nicht immer läuft finanziell alles nach Plan. Deshalb gibt es im FLiP im CoSA drei Bereiche in denen Besucher:innen mit Impulsfragen konfrontiert werden. Diese sollen zum Gespräch über Geld anregen und es einfacher machen, sich mit der Familie oder mit Freund:innen offen über Werte, Sorgen und finanzielle Fragen austauschen zu können.

FLiP Lexikon:
In der Welt der Finanzen ist nicht jedes Wort gleich verständlich. Im FLiP im CoSA gibt es ein Lexikon, in dem Begriffe rund um das Thema Geld aufbereitet und einfach erklärt sind.

FLiP Web:
Die Website des FLiP im CoSA stellt Unterrichtsmaterialien und Unterlagen zur Vor- und Nachbereitung für Schüler:innen ab 12 Jahren zur Verfügung. Darüber hinaus ist FLiP auf den Plattformen Facebook, Instagram, Twitter und Snapchat aktiv.

FLiP App:
Hier können Schüler:innen ab der achten Schulstufe individuell die Finanzwelt erkunden oder sich als Klasse einer Challenge stellen. Die kostenlose FLiP App kann auf dem Smartphone, Tablet oder Computer in der Schule oder zu Hause gespielt werden.

FLiP barrierefrei:
Bis Herbst werden mit der Unterstützung von Selbstvertreter:innen verschiedene Konzepten für barrierefreie Besuche erarbeitet.


Fakten rund um FLiP

  • Die Abkürzung FLiP steht für Financial Life Park.
  • Das FLiP ist ein Projekt der Steiermärkischen Sparkasse aber gänzlich werbefrei.
  • Die Steiermärkische Sparkasse ist Social Franchisepartnerin des FLiP Wien – eine gemeinnützige Initiative zur Förderung finanzieller Bildung.
  • Das Konzept für das FLiP im CoSA wurde vom Team der KIMUS Graz GmbH entwickelt (Jörg Ehtreiber, Gerlinde Andraschek) und umgesetzt.
  • Anders als das FLiP in Wien, ist das FLiP im CoSA in Graz nicht nur für Gruppen, sondern auch für Individualbesucher:innen zugänglich.
  • In fünf Themenbereichen wird auf interaktive Weise Finanzwissen vermittelt.
  • Die Themen sind mit dem FLiP Wien (wissenschaftlicher Beirat und Jugendbeirat) abgestimmt.
  • Das FLiP im CoSA ist barrierefrei und zweisprachig (deutsch und englisch) umgesetzt.
  • Das FLiP im CoSA richtet sich an Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene gleichermaßen.
  • Schulgruppen werden vom CoSA-Vermittlungsteam begleitet.
  • Der Eintritt ist für alle Besucher*innen gratis.
  • Im Nachklang können Lehrpersonen gemeinsam mit den Schüler:innen das erworbene Wissen weiter vertiefen, indem sie die Unterrichtsmaterialien, die auf der FLiP Website angeboten werden, nutzen.
  • Ein Besuch im FLiP im CoSA dauert ca. 2 Stunden.
Gruppenfoto mit 7 Personen

Fotocredit: Margit Kundigraber

V.l. hinten: Marko Mele, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Universalmuseums Joanneum, Timna Pachner, Co-Kuratorin FLiP im CoSA, Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl, Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse, Josef Schrammel, kaufmännischer Geschäftsführer Universalmuseum Joanneum
v.l. vorne: Jörg Ehtreiber, Geschäftsführer und Intendant der KIMUS Graz GmbH, Gerlinde Andraschek, Kuratorin der KIMUS Graz GmbH

Gruppenfoto mit 7 Personen

Fotocredit: Margit Kundigraber

V.l.: Gerlinde Andraschek, Kuratorin der KIMUS Graz GmbH, Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl, Timna Pachner, Co-Kuratorin FLiP im CoSA, Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse, Josef Schrammel, kaufmännischer Geschäftsführer Universalmuseum Joanneum, Jörg Ehtreiber, Geschäftsführer und Intendant der KIMUS Graz GmbH, Marko Mele, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Universalmuseums Joanneum