Graz, 9. April 2025

Gutes Geschäftsjahr 2024

  • Periodenergebnis nach Steuern von 460 Millionen Euro
  • Wachstum im Kundengeschäft:
    • Kreditwachstum +2,2 %
    • Einlagenwachstum +4,7 %
    • Provisionsergebnis +7,6 %
  • Erfreulicher Ergebnisbeitrag in SEE in Höhe von 180 Millionen Euro
  • Risikovorsorgen in einem herausfordernden Umfeld auf einem akzeptablen Niveau
  • Eigenkapital von 3,4 Milliarden Euro

„Die Steiermärkische Sparkasse erreichte im Jahr 2024 trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein gutes Jahresergebnis. Mit einem Periodenergebnis nach Steuern von 460 Millionen Euro ist es gelungen, das Vorjahresergebnis knapp zu übertreffen. Sowohl das Kommerzkunden - als auch das Privatkundengeschäft im Inland, sowie die Tochterbanken in Südosteuropa konnten erfreuliche Ergebnisse erzielen. Der Risikovorsorgebedarf im Steiermärkische Sparkasse-Konzern liegt trotz steigender Insolvenzen und einer nachlassenden Konjunktur auf einem akzeptablen Niveau. Im Wertpapiergeschäft konnte ein deutlicher Zuwachs verzeichnet werden. Das Geschäftsjahr 2024 ist damit ein Erfolg für die Steiermärkische Sparkasse und all ihre engagierten Mitarbeiter:innen. Somit verfügt die Steiermärkische Sparkasse in ihrem 200jährigen Jubiläumsjahr über eine hervorragende Basis, um auch in Zukunft für ihre Kund:innen eine verlässliche Partnerin in allen Fragen des Geldlebens zu sein“, betont Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse.

Auf einen Blick

in Mio. EUR

Periodenergebnis nach Steuern 460 Millionen Euro

Das Periodenergebnis nach Steuern betrug 460 Millionen Euro und konnte das Ergebnis des Vorjahres mit 459 Millionen Euro knapp übertreffen. Die größten Einflussfaktoren auf dieses Ergebnis waren der Anstieg im Zins- und Provisionsüberschuss und die gestiegenen Ergebnisse der Tochterbanken in Südosteuropa.
Die Bilanzsumme des Konzerns ist im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 % oder 1,2 Milliarden Euro auf 22,5 Milliarden Euro gestiegen. Die Steiermärkische Bank und Sparkassen AG als Konzernmutter stellt mit einer Bilanzsumme von 20,0 Milliarden Euro, wie in den Vorjahren, den überwiegenden Anteil an der Konzernbilanzsumme. Das Betriebsergebnis stieg um 5,4 % auf 619 Millionen Euro an. Die Kernkapitalquote betrug 2024 im Steiermärkische Sparkasse-Konzern 27,5 % und die Eigenmittelquote 27,6 %. Damit liegt die Steiermärkische Sparkasse auch im internationalen Vergleich auf hohem Niveau.
Das Konzerneigenkapital erreichte mit 3,4 Milliarden Euro einen neuen Höchststand und konnte gegenüber 2023 weiter gesteigert werden. Alle drei Geschäftsfelder – Regionen, Kommerzgeschäft und Internationales Geschäft – erzielten zufriedenstellende Ergebnisse. Die Steiermärkische Sparkasse war auch 2024 weiterhin regional vor Ort als auch digital eine verlässliche Finanzpartnerin für ihre Kund:innen.

2,9 Millionen Kund:innen vertrauen der Steiermärkische Sparkasse-Gruppe

Im Jahr 2024 betreute der Steiermärkische Sparkasse-Konzern über 1 Million Kund:innen in der Steiermark, in Wien, in Bosnien und Herzegowina und in Nordmazedonien als verlässliche und stabile Partnerin. 601.000 Kund:innen nutzten in der Steiermark persönlich vor Ort und digital die angebotenen Services. Alleine in der Steiermark konnten 2024 rund 31.000 Neukund:innen dazugewonnen werden. Die Steiermärkische Sparkasse-Gruppe (inkl. Kroatien, Montenegro, Serbien und Slowenien) betreute 2024 insgesamt 2,9 Millionen Kund:innen.

Risikosituation in einem herausfordernden Umfeld

Dank einer soliden Portfoliostruktur blieb der Risikovorsorgebedarf im Jahr 2024 trotz steigender Insolvenzen und einer nachlassenden Konjunktur auf einem akzeptablen Niveau. Im Jahr 2024 wurden den Risikovorsorgen 76,8 Millionen Euro zugeführt. Die NPL-Quote (prozentueller Anteil des notleidenden Exposures am gesamten Kreditexposure) ist mit 3,9 % auf einem, den wirtschaftlich herausfordernden Rahmenbedingungen entsprechenden Niveau. Die NPL Coverage Ratio (Risikovorsorgen in Prozent zu den notleidenden Kundenforderungen) beträgt 70,7 %.
Damit ist die Steiermärkische Sparkasse gut für die Herausforderungen der nächsten Jahre gerüstet. Die Risikotragfähigkeit des Konzerns war wie in den vergangenen Jahren auch im Jahr 2024 in mehr als ausreichendem Maße gegeben.

Inland: Kommerzfinanzierungen sind auf über 9,3 Milliarden Euro gewachsen

Die Steiermärkische Sparkasse war auch im letzten Jahr bei der Bewältigung großer Herausforderungen eine verlässliche Partnerin für ihre Kund:innen und die steirische Wirtschaft. Trotz der nach wie vor sehr schwierigen Marktsituation bei Immobilienprojekten, konnte die Steiermärkische Sparkasse ein Neuvolumen von mehr als 1,2 Milliarden Euro an Investitionskrediten und Darlehen erzielen. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Themen Innovation und Nachhaltigkeit gelegt. Verbunden mit einem leichten Anstieg bei Betriebsmittelfinanzierungen konnte im Jahr 2024 insgesamt ein Wachstum von 3,75 % bei kommerziellen Ausleihungen erreicht werden. Die anhaltende Rezession und die negative geopolitische Lage haben im zweiten Halbjahr wieder zu einer spürbaren Eintrübung der Wirtschaft geführt.
Das Immobiliengeschäft hat sich nach dem deutlichen Rückgang im zweiten Halbjahr 2022 erst Anfang 2024 wieder leicht erholt, wobei die Risikokosten in diesem Segment gestiegen sind. Obwohl die Finanzierungsanfrage im gemeinnützigen Wohnbau erst gegen Ende 2024 angestiegen ist, konnte die Steiermärkische Sparkasse ihre Marktführerschaft im Immobiliensegment nutzen und hier ein Investitionsvolumen von über 580 Millionen Euro bereitstellen. Immobilienprojekte bleiben auch im schwierigen Marktumfeld weiter im Fokus. Erfreulicherweise konnten im Jahr 2024 fast 2.000 neue Kommerzkund:innen gewonnen werden.
Die Steiermärkische Sparkasse konnte bei Neu- und Bestandskund:innen mit einem Neufinanzierungsvolumen von über 600 Millionen Euro ihre starke Marktposition bei steirischen Klein- und Mittelbetrieben weiter ausbauen.

Inland: Trendwende bei Inflation und Zinsen beeinflussen das Privatkundengeschäft

Das Jahr 2024 war duch die geopolititsche Situation, die rückläufige Inflation und die Senkung der Leitzinsen durch die EZB beeinflusst. Die hohe Sicherheit, die Flexibilität und die rasche Verfügbarkeit von Sparbuch und Sparkarte haben in diesen unsicheren Zeiten abermals gezeigt, dass sie weiterhin beliebte Anlageformen sind.
Die Spareinlagen im Konzern erreichten mit 10 Milliarden Euro im Jahr 2024 einen neuen erfreulichen Höchststand. Darüber hinaus betrugen die Giro- und Termingeldguthaben unserer Kund:innen rund 7 Milliarden Euro.
Die weiterhin strengen regulatorischen Vorgaben in der Vergabe von Wohnbaukrediten und die unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, führten auch 2024 zu einem Rückgang in der Nachfrage nach Wohnkrediten.
Das Jahr 2024 war ein gutes Wertpapierjahr für die Kund:innen der Steiermärkischen Sparkasse. Der Zuwachs an neuen Wertpapierkund:innen und Wertpapier-Neuveranlagungen lagen deutlich über dem Vorjahr. Damit erreichte das verwaltete Kunden-Wertpapierdepotvolumen per Jahresende 2024 auch einen neuen Höchststand von rund 5,2 Milliarden Euro. Diese Entwicklung bestätigt einerseits die Qualität der Kundenberatung, als auch das Vertrauen unserer Kund:innen in die Beratungsleistung der Steiermärkischen Sparkasse.
Über 25.000 neue Zahlungsverkehrskonten unterstreichen die Bedeutung einer Regionalbank für den Zahlungsverkehr in der Steiermark. Über 32.000 s Kreditkarten konnten, ausgestattet mit den modernsten Sicherheitsstandards und den kundenfreundlichen Funktionen wie z. B. Split Now, Umsatzbonus, Reiseversicherung XL etc. ausgegeben werden.
Die finanzielle Gesundheit aller Kund:innen war der Steiermärkischen Sparkasse auch 2024 ein sehr großes Anliegen. Über 80.000 umfassende Financial-Health-Gespräche konnten vor Ort zum Thema Vorsorge, Veranlagung sowie Absicherung im Alter mit unseren Kund:innen geführt werden. Der Abschluss von über 5.000 neuen Privatpensionen bedeutet einen neuen Höchststand. Auch die Themen Absicherung und Vermögenserhalt wie z.B. durch eine Unfall,- Eigenheim- oder Haushaltsversicherung wurden von unseren Kund:innen vemehrt nachgefragt.

Südosteuropa: Gutes Ergebnis in SEE

Alle Tochterbanken wiesen im Jahr 2024 insgesamt ein starkes Wachstum bei den Krediten und Spareinlagen auf und erzielten trotz globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten gute Ergebnisse. Dies bestätigt die stabile und langfristig orientierte Geschäftsstrategie der Steiermärkischen Sparkasse in Südosteuropa.

Die Erste & Steiermärkische Bank Kroatien erzielte im Teilkonzernergebnis (inkl. Erste Bank Montenegro) ein Periodenergebnis in der Höhe von 246,6 Millionen Euro, welches um 5,4 Millionen Euro über dem Vorjahresergebnis liegt. Der ROE lag bei auf 14,4 % und die CIR betrug 47,3 %. Sowohl die Kundenkredite ( +5,6 %), als auch die Kundeneinlagen (+10,3 %) wiesen im Vergleich zum Vorjahr erfreuliche Wachstumsraten auf.
Die Bilanzsumme stieg um beachtliche 11,9 % und liegt bei 16,5 Milliarden Euro.

Die Sparkasse Bank Nordmazedonien erwirtschaftete ein Periodenergebnis von 28,5 Millionen Euro, welches deutlich über dem Vorjahresergebnis (25,2 Millionen Euro) liegt. Der ROE betrug 13,2 % und die CIR konnte auf erfreuliche 44,8 % reduziert werden. Das Wachstum der Kundenkredite betrug 9,7 % und jenes der Kundeneinlagen 18,4 %.
Die Bilanzsumme stieg um 13,5 % auf 1,7 Milliarden Euro.

Die Sparkasse Bank Bosnien und Herzegowina erwirtschaftete ein Periodenergebnis in der Höhe von 20 Millionen Euro und liegt damit um 2,7 Millionen Euro über dem Vorjahresergebnis. Der ROE betrug 12,4 % und die CIR lag bei 52,0 %. Sowohl die Kundenkredite (+ 6,0 %), als auch die Kundeneinlagen (+ 4,7 %) weisen im Vergleich zum Vorjahr gute Wachstumsraten auf.
Die Bilanzsumme konnte um 4,9 % auf 1,2 Milliarden Euro gesteigert werden.

Die Erste Bank Serbien erzielte im Teilkonzern ein Periodenergebnis in der Höhe von 68 Millionen Euro, welches deutlich über dem Vorjahresergebnis (47,1 Millionen Euro) liegt. Der ROE lag bei 15,1 % und die CIR konnte auf 53,6 % reduziert werden. Das Wachstum der Kundenkredite betrug 3,8 % und der Kundeneinlagen 11,9 %.
Die Bilanzsumme wurde um 9,9 % gesteigert und liegt bei 3,7 Milliarden Euro.

Die Banka Sparkasse Slowenien erwirtschaftete ein Periodenergebnis von 17,4 Millionen Euro, welches nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr ist. Der ROE betrug 10,0 % und die CIR lag bei 49,8 %. Sowohl die Kundenkredite (+ 5,1 %), als auch die Kundeneinlagen (+ 6,1 %) wiesen im Vergleich zum Vorjahr erfreuliche Wachstumsraten auf.
Die Bilanzsumme stieg um 5,5 % und liegt bei 1,8 Milliarden Euro.

Die Mobilienleasing-Gesellschaften in Südosteuropa finanzieren Mobilien und KFZ und gestionieren derzeit ein Gesamtobligo von 1,1 Milliarden Euro. Aufgrund der guten Entwicklung der Investitionen in Südosteuropa liegt das Neugeschäftsvolumen um 8,65 % über dem Vorjahr. Die Leasinggesellschaften erzielten ein IFRS-Ergebnis von 10,5 Millionen Euro, das aufgrund höherer Refinanzierungskosten um 1,2 Millionen Euro unter dem Vorjahresergebnis liegt.

Mitarbeiter:innen und Standorte

Zum Jahresende 2024 waren 2.917 Mitarbeiter:innen im Steiermärkische Sparkasse-Konzern an 234 Standorten in der Steiermark, in Wien, in Bosnien und Herzegowina und in Nordmazedonien beschäftigt.
In der Steiermärkische Sparkasse-Gruppe (inkl. Kroatien, Montenegro, Serbien und Slowenien) betrug die Anzahl an Mitarbeiter:innen 8.079 an 468 Standorten.

Ausblick 2025

2024 befand sich Österreichs Wirtschaft das zweite Jahr in Folge in einer Rezession, geprägt von anhaltenden geopolitischen Spannungen. Aufgrund der schwachen Konjunktur im Euro-Raum und der rückläufigen Inflation senkte die EZB die Leitzinsen in vier Schritten um jeweils 0,25 Prozentpunkte. 2025 wurde der Zinssenkungspfad bereits mit zwei Schritten fortgesetzt.

Die Inflation lag im Jahr 2024 in Österreich im Durchschnitt bei 2,9 %, nach 7,8 % im Vorjahr. Laut Prognose sollte sich im Jahr 2025 die Inflationsrate verlangsamen und im Euroraum bei 2,2 % liegen. Der 2 %-EZB Zielwert wird in Österreich voraussichtlich erst 2026/2027 erreicht.

Angesichts der dämpfenden Stimmungsindikatoren in den für Österreich wichtigen Sektoren Industrie und Bauwirtschaft und des weiterhin verhaltenen Konsumentenvertrauens wird auch 2025 nur eine schwache wirtschaftliche Entwicklung mit einem Wachstum von +0,2 % erwartet.

Dank der starken Kapitalausstattung und der guten Liquiditätsposition der Steiermärkischen Sparkasse, verfügt sie über eine hervorragende Ausgangsposition, um Kund:innen mit Mut und Zuversicht in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu unterstützen.

 

V.l.: Georg Bucher, Vorstandsmitglied Steiermärkische Sparkasse, Walburga Seidl, Vorstandsmitglied Steiermärkische Sparkasse, Gerhard Fabisch Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse, Oliver Kröpfl, Vorstandsmitglied Steiermärkische Sparkasse

V.l.: Georg Bucher, Vorstandsmitglied Steiermärkische Sparkasse, Walburga Seidl, Vorstandsmitglied Steiermärkische Sparkasse, Gerhard Fabisch Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse, Oliver Kröpfl, Vorstandsmitglied Steiermärkische Sparkasse