Graz, 23.10.2024

Sparstudie 2024: Sparen, um finanziell fit zu bleiben

  • Der durchschnittliche monatliche Sparbetrag liegt bei 331 Euro und somit über den Sparbeträgen der Vorjahre.
  • Die Zufriedenheit mit dem Sparbetrag ist bei den Steier:innen seit 2021 das erste Mal gestiegen.
  • Sparbücher, Sparkarten und Sparkonten werden von 75 % der Befragten genutzt und sind somit die häufigsten Sparprodukte der Steirer:innen.

Der Weltspartag nähert sich mit großen Schritten. Während das Sparen auch weiterhin in der Steiermark einen hohen Stellenwert genießt, ändert sich die Art und Weise, wie gespart wird, erkennbar. Die repräsentative Sparstudie von Erste Bank und Sparkassen zeigt, dass jedoch weniger als die Hälfte der Steirer:innen mit ihrem Sparbetrag zufrieden sind.

So befürchtet aktuell knapp jede:r Zweite für die Zukunft zu wenig zu sparen. Mit 331 Euro ist der durchschnittliche monatliche Sparbetrag im Vergleich zum Vorjahr zwar angestiegen, dies aber nur minimal (2023: 292 Euro / 2022: 302 Euro). Für 75 % stellt das Sparbuch bzw. Sparkonto weiterhin die wichtigste Sparform dar. Dennoch zeigt sich, dass sich die Steirer:innen beim Sparen diverser aufstellen: Wertpapiere (+10 %), Lebens- und Kapitalversicherungen (+7 %) und Gold bzw. Edelmetalle (+8 %) gewinnen an Bedeutung.

„Der monatliche Sparbetrag ist dank der Lohnabschlüsse der letzten Jahre deutlich gestiegen. Dennoch befürchten 46 % der Befragten zu wenig zu sparen. Das ist unter anderem auf die wirtschaftliche Unsicherheit zurückzuführen. Umso wichtiger ist es, dass die Steirer:innen durch das Sparen finanziell fit bleiben und für Unsicherheiten vorsorgen ”, betont Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse.

Sparen bleibt für Steirer:innen wichtig

Die grundsätzliche Bedeutung des Sparens bleibt auch 2024 hoch. 74 % (2023: 77 %) der Steirer:innen ist es wichtig, Geld auf die Seite zu legen. So stimmen neun von zehn der Befragten der Aussage zu, dass jeder Mensch eine finanzielle Reserve zur Verfügung haben sollte. Sparen gibt Sicherheit und ist schon mit kleinen Beträgen sinnvoll. Darüber hinaus finden 89 %, dass Sparen bereits von Klein auf gelernt sein und Kindern von Anfang an beigebrachtwerden soll.
Im Gegensatz dazu stimmen 8 % der Aussage zu, dass das Sparen altmodisch sei. Knapp ein Drittel der Befragten gibt an, dass sich Sparen heutzutage gar nicht mehr auszahlt.

Viele Steirer:innen planen ihre Ausgaben

63 % geben an, ihr persönliches Budget sehr genau zu planen. Nur 1 % der Steirer:innen plant überhaupt nicht. Bei der Planung der Finanzen nutzt knapp ein Viertel den generellen Überblick im Online-Banking. 13 % verwenden Excel-Listen, genauso viele nutzen ein Haushaltsbuch. Knapp drei Viertel geben an, keine Hilfsmittel bei der Planung ihres Budgets zu nutzen. 59 % der Steirer:innen überlegen bei jeder Ausgabe die sie tätigen, nur 6 % überlegen nie.

Wissen über Wirtschafts- und Finanzthemen unverändert

Der persönliche Wissensstand über Wirtschafts- und Finanzthemen der Steirer:innen hat sich – nach eigener Einschätzung – seit dem letzten Jahr im Durchschnitt kaum merklich verändert und liegt mit der Note 3,0 (-0,1 %) am Niveau von Gesamtösterreich.
Dabei sehen 80 % Eltern und Erziehungsberechtigte in der Verantwortung ausreichend Finanzwissen zu vermitteln. Für fast genauso viele (79 %) spielen Banken und Sparkassen eine wichtige Rolle bei der Vermittlung von Wissen im Bereich von Wirtschafts- und Finanzthemen. Danach folgen die Pflicht- und weiterführenden Schulen mit 73%, Sozialpartner:innen wie Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer (68 %), Universitäten und Fachhochschulen mit 59 %, Medien mit 49 %, Politik und Regierung mit 45 % und einschlägige Webseiten und Social-Media-Kanäle mit 41 %.

Wertpapiere zur Altersvorsorge

Etwa ein Drittel der Steirer:innen (33 %) sieht in Wertpapieren eine Altersvorsorge. Nahezu ebenso viele schreiben Wertpapieren eine immer größer werdende Bedeutung zu (32 %). 31 % sehen diese als Möglichkeit, Geld zu verdienen. Demgegenüber stehen deutlich mehr Steirer:innen (43 %), die Wertpapiere mit „Geld verlieren“ assoziieren. Fast jede:r Vierte (38 %) erachtet es als unbedingt notwendig sich vor einer Wertpapier-Investition beraten zu lassen.

Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse

V.l.: Peter Strohmaier, Vertriebsdirektor Steiermärkische Sparkasse, Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse