SaaS: Erfolgreich im Konzert der ganz Großen

25.09.2024

Software-as-a-Service (SaaS) ist ein Model, bei dem Softwareanwendungen über das Internet mit einem Subscription-Model vertrieben werden. Der Markt wird von den Tech-Giganten dominiert, aber auch viele kleine Unternehmen profitieren von dem starken Wachstum im Markt. 

SaaS-Lösungen sind sehr beliebt, da sie einfach zu nutzen sind und Unternehmen ein Skalieren der Nutzung und Optimieren der IT-Kosten ermöglichen. Der globale SaaS-Markt ist riesig und wächst. 2023 wurden global mehr als 314 Mrd. US Dollar umgesetzt, bis 2030 soll der Umsatz auf 1,3 Billionen Dollar steigen. Auch in Österreich wächst der Umsatz der SaaS-Unternehmen: Für 2024 wird ein Umsatz von insgesamt 1,35 Mrd. Euro erwartet. Prognosen sehen ein jährliches Wachstum von rund 19 Prozent und damit ein Marktvolumen von 3,21 Mrd. Euro für das Jahr 2029. 

Aktuell gehen 62 Prozent aller globalen Umsätze an Großunternehmen. Trotzdem bietet sich gerade für innovative Unternehmen jeder Größe, die gut angepasste Lösungen bieten, die Möglichkeit, im Konzert der Riesen mitzuspielen. Ein heimisches Unternehmen, das sich erfolgreich behauptet, ist Shopstory. CEO Sebastian Schwelle erklärt im Interview, was sein Unternehmen auszeichnet.

Wie kam es zu der Idee, Shopstory zu gründen?

Die Geschichte von Shopstory beruht auf mehreren Zufällen. Zuerst gab es eine Agentur, die sich auf Dienstleistungen im eCommerce bezogen hat. Später wurde eine Software entwickelt, die gewisse Teile der Arbeit einer Agentur übernehmen konnte. Nun sind wir seit diesem Jahr mit unserer komplett neuen Software auf dem Markt, die alle Erfahrungen aus den vergangenen Jahren vereint. Diese neue Software ermöglicht unseren Kund:innen durch ein Anbinden andere Lösungen neue Möglichkeiten der Automatisierung. In einem Markt mit vielen Anbietern, wie es bei SaaS der Fall ist, ist das ein großer Vorteil. 

Worauf kommt es an, um im SaaS-Business nachhaltig Fuß zu fassen?

Diese Software von Shopstory ermöglicht Kund:innen durch ein Anbinden andere Lösungen neue Möglichkeiten der Automatisierung.

Ein SaaS-Unternehmen ist häufig im B2B-Bereich angesiedelt. Daher muss man zu Beginn mit längeren Verkaufszyklen rechnen, aber man kann auf längere Geschäftsbeziehungen aufbauen. Der Fokus auf die richtige Kundengruppe, häufig gerne ICP (Ideal Customer Profile) genannt, kann hierbei stark helfen.

Ist es schwierig, das eigene Produkt auf internationale Märkte zu bringen?

Tatsächlich ist es für uns sogar einfacher, unser Produkt außerhalb Österreichs zu verkaufen und wir spüren hier wesentlich mehr Nachfrage. Wir haben uns von Anfang an möglichst international aufgestellt. So werden in unserem kleinen Team mehr 15 verschiedene Sprachen gesprochen.

Europa hatte im globalen SaaS-Business einen Marktanteil von ca. 25 Prozent. Nordamerika dominiert mit 46 Prozent. Was könnte man tun, um Europa hier zu stärken?

In Europa ist man von Anfang mit einigen natürlichen Barrieren konfrontiert, dazu zählen verschiedene Sprachen, steuerliche sowie stärkere kulturelle Unterschiede. Das Ganze wurde durch die EU leider in letzter Zeit verschärft. Es wurden neue Regulatorien geschaffen, die einen guten Ausgangsgedanken hatten, aber teilweise schlecht umgesetzt wurden.

Wie schwierig ist es, an entsprechende Investitionsmittel zu kommen?

Für die ersten Finanzierungsrunden gibt es in Österreich genug Kapital und auch sehr viele gute Investoren, egal ob dies Business Angels oder institutionelle Investoren sind. Sobald die Investmentsummen sich dann stark erhöhen, ist man auf ausländische Investoren angewiesen. Dies bedeutet auch, dass man diesen Investoren die bürokratischen Hürden in Österreich erst einmal erklären muss. Das hat sich jedoch aber dank anderer Vorreiter in der Startup-Szene bereits verbessert.

Was sind die nächsten Pläne für Shopstory?

Wir sind mittlerweile in sieben Ländern aktiv und planen, unsere Präsenz dort auszubauen und in Europa weiter zu expandieren. Nächstes Jahr überlegen wir dann auch Schritte Richtung Übersee. Wir sind gerade wieder auf der Suche nach guten Entwickler:innen und freuen uns über zahlreiche Bewerber:innen.

Sie haben vor zwei Jahren an der #glaubandich CHALLENGE teilgenommen. Wie war Ihre Erfahrung?

Das Event war sehr professionell aufgestellt und alle teilnehmenden Unternehmen hatten viele Möglichkeiten, um sich zu präsentieren und auszutauschen. Ich hatte viel Spaß dort und erinnere mich gerne daran zurück. Wir haben sehr viel Aufmerksamkeit bekommen und sind öfters auf unseren Auftritt angesprochen worden. Ich würde die Teilnahme jeden Startup sehr ans Herz legen.

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