Chinesische Konzerne führen mit einem Marktanteil von 41 Prozent das globale Ranking der größten Bauunternehmen an. Österreich schafft es mit Strabag und Porr zweimal in die Top 100.
Das letztjährige Hoch der Baubranche hält weiter an. Die 100 umsatzstärksten Baukonzerne erwirtschafteten 2018 mehr als 1,39 Billionen US-Dollar und konnten damit ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent steigern. Das sind die Resultate der globalen Deloitte-Studie „Global Powers of Construction“.
Österreichische Bauunternehmen zeigen starke Leistung
In der hart umkämpften Baubranche schaffen es zwei österreichische Unternehmen in das Ranking der Top 100. Strabag ist mit einem Jahresumsatz von rund 18 Milliarden US-Dollar auf Platz 19 vertreten, Porr belegt mit fast 5,9 Milliarden US-Dollar Platz 53. Österreich landet damit auf dem beachtlichen neunten Platz der umsatzstärksten Nationen.
China dominiert das globale Umsatzranking
Im globalen Vergleich liegt ein Land unverändert klar an der Spitze: Die vier umsatzstärksten Baukonzerne der Welt stammen auch 2018 allesamt aus China. Das Ranking wird von der China State Construction Engineering Corporation (CSCEC) mit rund 181,5 Milliarden US-Dollar Umsatz angeführt. Auf den Plätzen 2 bis 4 folgen ebenfalls chinesische Firmen, erst auf Platz 5 kann sich mit Vinci ein französischer Konzern mit fast 51,4 Milliarden US-Dollar in die Top 5 einreihen. Mit einem Umsatz von insgesamt 570,7 Milliarden US-Dollar machen die chinesischen Bauriesen 41 Prozent des gesamten Branchenumsatzes aus.
Internationalisierung und Diversifikation
Neben der Analyse der aktuellen Wirtschaftslage widmet sich die Studie auch den aktuellen Trends der Branche. Einen langanhaltenden Trend stellt dabei die Internationalisierung dar. Vor allem europäische Unternehmen operieren häufig abseits ihrer Heimatmärkte. Auch die Strabag ist sehr international ausgerichtet: 2018 erwirtschaftete der heimische Konzern 84 Prozent des Umsatzes außerhalb von Österreich, Deutschland ist dabei ein wichtiger Kernmarkt.
Bis zum Facility-Management
Der zweite große Trend ist Diversifikation. Immer mehr Unternehmen verfügen über ein breites Angebotsportfolio, das auch Dienste umfasst, die über die üblichen Leistungen von Bauunternehmen hinausgehen. Dadurch können die engen Margen von Bauprojekten erhöht werden. Die höheren Investitionskosten können sich auf lange Sicht lohnen und für nachhaltiges Wachstum sorgen. Beispiele aus den Top 100 der Baukonzerne sind Abfall- und Facility-Management oder Services im Energie- und Technologiebereich. Vor allem amerikanische und japanische Unternehmen sind hier die Vorreiter.
Positive Perspektive
Insgesamt sind die Aussichten für die Bauwirtschaft positiv: Gemäß Studie ist weiteres Wachstum zu erwarten, bis 2025 soll der Umsatz der gesamten globalen Baubranche auf 15 Billionen US-Dollar ansteigen.
Die umsatzstärksten Bauunternehmen weltweit | |||
Rang | Unternehmen | Land | Umsatz 2018 (USD) |
1 | China State Construction Engineering Corp. Ltd. (CSCEC) | China | 181,467 Mrd. |
2 | China Railway Group Ltd. (CREC) | China | 112,026 Mrd. |
3 | China Railway Construction Corp. Ltd. (CRCC) | China | 110,473 Mrd. |
4 | China Communications Construction Company Ltd. (CCCC) | China | 73,939 Mrd. |
5 | Vinci | Frankreich | 51,378 Mrd. |
6 | Metallurgical Corporation of China Ltd. (MCC) | China | 43,809 Mrd. |
7 | Actividades de Construccion y Servicios S.A. (ACS) | Spanien | 43,279 Mrd. |
8 | Bouygues | Frankreich | 41,975 Mrd. |
9 | Daiwa House Industry Co. | Japan | 34,260 Mrd. |
10 | Samsung C&T Corp. | Südkorea | 28,342 Mrd. |
… | |||
19 | Strabag | Österreich | 17,971 Mrd. |
… | |||
53 | Porr AG | Österreich | 5,854 Mrd. |